|
Sendeplanung nach Flop-Show-Prinzip - Werbekunden zunehmend verunsichert
Wie derzeit mit Formaten und Sendeplätzen umgegangen wird, kann kein vernunftbegabter Mensch mehr nachvollziehen. Neue Programme werden hektisch verschoben oder nach der ersten Folge eingestellt; die Werbepreise immer öfter drastisch gesenkt. Serien verschwinden kommentarlos im TV-Nirwana, weil sie einen Quotenschnitt nicht erreichen, an denen dann wiederum ihre kurzatmigen Nachfolger scheitern. Kurz: Chaos auf allen Kanälen! Und Programmzeitschriften nicht länger das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. Vergnatzte Zuschauer scheinen keinen Senderbetreiber zu jucken, aber warum lässt man ausgerechnet die Werbekunden im Dunkeln tappen? Die Einnahmen von VIVA liegen im letzten Quartal 2004 deutlich unter den Erwartungen. Widersprüchliche Meldungen über Umzugspläne und Programmänderungen lassen die Viacom-Programme unberechenbar werden. Sarah Kuttner geht, dann bleibt sie doch aber nur 2 Tage die Woche. "Fast Forward" fliegt, aber man verhandelt weiterhin mit Charlotte Roche. Über was? Wann und warum? "If you cant convince them, confuse them!" Ein Motto, das als Firmenpolitik irgendwie nicht so sinnvoll erscheint. Die geballten Probleme in diesem TV-Herbst, allesamt hausgemacht und deshalb nicht weiter verwunderlich, kosten die Privaten eine Stange Geld. Was für noch größere Panik sorgt und die Verantwortlichen wild mit den Armen rudern lässt ein Kardinalfehler, wenn einem das Wasser bis zum Hals steht. Wie lässt sich die Verwirrung noch steigern? Werden demnächst Sendungen mittendrin abgebrochen, wenn nicht genug Leute zuschauen? Ertönt plötzlich eine Hupe, falls die Quote nicht ausreicht? Wundern täte uns das nicht. Wäre doch gelacht, wenn es nicht gelänge, Fernsehen zu einem gänzlich unvorhersehbaren Ereignis werden zu lassen. 26.11.2004 - RüM/Quelle: Yahoo Nachrichten In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|