tvforen.de - Die Fernsehdiskussionsforen
Die Fernseh-Diskussionsforen von
TV Wunschliste fernsehserien.de retro-tv
Startseite
Aktuelles Forum
Nostalgieecke
Film-Forum
Der Werbeblock
Zeichentrick-Forum
Ratgeber Technik
Sendeschluss!
Serien-Info:
Powered by wunschliste.de
Fragen, Antworten und Meinungen zum aktuellen Fernsehprogramm
TV-Stars, von denen wir 2017 Abschied nehmen mussten
geschrieben von: TV Wunschliste, 31.12.17 10:11
Auch 2017 mussten sich Fernseh- und Serienfans wieder von zahlreichen, liebgewonnenen Gesichtern verabschieden. Manche spielten sich mit Paraderollen in die Herzen ihrer Zuschauer, andere begeisterten durch ihre Verwandlungskunst. Einige von ihnen leisteten über Jahrzehnte hinweg Pionierarbeit im Show- und Nachrichtengeschäft und wieder ein anderer bleibt als italienischer Hütchenspieler untrennbar mit der vielleicht kultigsten TV-Ära Deutschlands verbunden. Auf den folgenden Seiten möchten wir an einige dieser herausragenden Fernsehschaffenden erinnern.

Mary Tyler Moore

Mary Tyler Moore
Mary Tyler Moore
* 29. Dezember 1936 † 25. Januar 2017
Bild: YouTube/Screenshot

Sie bleibt eine wahre Ikone des amerikanischen Fernsehens. Mit der "Mary Tyler Moore Show" und als Ehefrau Laura Petrie in der "Dick Van Dyke Show" "schrieb Mary Tyler Moore Sitcom-Geschichte. Zunächst schaffte sie den Sprung ins Showgeschäft aber als Tänzerin und mit kleinen Rollen, bevor sie als Dick van Dykes Ehefrau Laura Petrie Anfang der 1960er Jahre frischen Wind in das angestaubte Genre der Familien-Comedys brachte.

Den größten Erfolg feierte Mary Tyler Moore jedoch zweifellos mit ihrer eigenen Sitcom. Von 1970 bis 1977 wurde die "Mary Tyler Moore Show" auf CBS ausgestrahlt und erhielt in dieser Zeit dreimal hintereinander den Emmy als Beste Comedyserie. Hier wurde zum ersten Mal im US-Fernsehen eine ledige Karrierefrau ins Zentrum der Handlung gestellt.

Mary Tyler Moore produzierte die Serie gemeinsam mit ihrem damaligen Ehemann Grant Tinker und ihrer eigenen Firma MTM, die später auch für Erfolgsserien wie "Lou Grant", "WKRP in Cincinnati", "Polizeirevier Hill Street" und "Chefarzt Dr. Westphall" verantwortlich zeichnete. Vollkommen entgegen ihrer TV-Figuren angelegt war Mary Tyler Moores Rolle in Robert Redfords Regie-Debüt "Eine ganz normale Familie", das 1980 mit einem Oscar als Bester Film geehrt wurde. In späteren Jahren setzte sich Moore in zwei Autobiografien offensiv mit ihrem eigenen Alkoholismus und ihrer Diabetes-Erkrankung auseinander.

Miguel Ferrer

Miguel Ferrer
Miguel Ferrer
* 7. Februar 1955 † 19. Januar 2017
Bild: CBS

Miguel Ferrer erlebte die Premiere der neuen "Twin Peaks"-Folgen leider nicht mehr mit. Erneut schlüpfte der markante Schauspieler mit dem Hang zu vielschichtigen Antagonisten in seine Paraderolle als missmutiger FBI-Agent Albert Rosenfield. An der Seite von David Lynch als Ermittler Gordon Cole ist er aus der dritten Staffel der Kultserie nicht wegzudenken.

Seinen größten Erfolg feierte Ferrer aber zweifellos als Dr. Garret Macy, dem Leiter der Gerichtsmedizin von Boston in "Crossing Jordan". Sechs Staffeln lang und in über 100 Episoden schlug er sich mit den Eigenmächtigkeiten der von Jill Hennessy verkörperten Protagonistin herum. Einen nicht immer einfachen Vorgesetzten verkörperte Ferrer schließlich auch in "Navy CIS: L.A.", wo er sich als Direktor Owen Granger oft gegen Team-Chefin Hetty (Linda Hunt) stellte. Bis kurz vor seinem Tod war Ferrer in dem Action-Drama zu sehen.

Kerstin Gäthe

Kerstin Gäthe
Kerstin Gäthe
* 22. September 1958 † 1. Februar 2017

Bild: ARD/Ann Paur

Ihre Rolle als Evelyn Krings bei den "Anrheinern" war genauso beliebt wie die Serie selbst. Acht Jahre lang war Kerstin Gäthe in der wöchentlichen Soap des WDR zu sehen, bevor sie sich als Ariane Wellinghoff bei "Bianca - Wege zum Glück" zudem in die Herzen der Telenovela-Fans spielte. Zunächst war Gäthe aber vor allem auf den großen Theaterbühnen der Republik zu Hause, egal ob am Winterhuder Fährhaus in Hamburg an der Komödie am Kurfürstendamm in Berlin.

Darüber hinaus wirkte Kerstin Gähte auch in zahlreichen ZDF-Romanverfilmungen von Rosamunde Pilcher und Inga Lindström mit und trat als Nicola Westphal 2012 in einer weiteren Telenovela auf: "Sturm der Liebe". Bis zuletzt stand Gäthe auf der Theaterbühne, wie etwa in dem Stück "Ziemlich beste Freunde" und Ferdinand von Schirachs "Terror".

Warren Frost

Warren Frost
Warren Frost
* 5. Juni 1925 † 7. Februar 2017
Bild: CBS Paramount Television

Als Dr. Will Hayward war er so etwas wie die geerdete Stimme der Vernunft in "Twin Peaks". Warren Frost verkörperte den Vater von Laura Palmers bester Freundin Donna Hayward (Lara Flynn Boyle) nicht nur in der Originalserie, sondern unterbrach im vergangenen Jahr seinen Ruhestand, um auch noch einmal für die neuen Folgen vor die Kamera zu treten.

Im echten Leben war Warren Forst der Vater von Autor und "Twin Peaks"-Schöpfer Mark Frost und konnte bereits auf eine jahrzehntelange Karriere zurückblicken. Als Mitglied der Fakultät der Universität von Minnesota war er in der dortigen Theaterszene jahrelang als Schauspieler, Autor und Regisseur aktiv. Nach seiner Zeit in "Twin Peaks" wirkte Warren Forst dann noch mit wiederkehrenden Rollen bei "Matlock" und "Seinfeld" mit, bevor er sich in den Ruhestand zurückzog.

Richard Hatch

Richard Hatch
Richard Hatch
* 21. Mai 1945 † 7. Februar 2017

Bild: Universal Television

Als strahlender Sternenkrieger Captain Apollo schrieb Richard Hatch Fernsehgeschichte. Der Haupdarsteller der Originalserie "Kampfstern Galactica" verkörperte seine wohl wichtigste Rolle nur eine Staffel lang - und doch sollte das Science-Fiction-Epos sein Leben bestimmen. Seit den 1990er Jahren engagierte sich Hatch für eine Fortsetzung, produzierte sogar einen eigenen Trailer.

Die Rückkehr von "Battlestar Galactica" erfolgte dann jedoch in überraschender Form, als Reboot des damaligen Sci-Fi Channel. Hatch spielte darin schließlich eine ganz andere, aber nicht weniger faszinierende Rolle: die des früheren Terroristen Tom Zarek. Gleichzeitig fungierte er als Brückenbauer zu Hardcore-Fans, die zunächst das neue "Galactica" kategorisch ablehnten.

Bekannt wurde Hatch hierzulande außerdem als Nachfolger von Michael Douglas in der letzten Staffel von "Die Straßen von San Francisco".

Martin Lüttge

Martin Lüttge
Martin Lüttge
* 7. Juli 1943 † 22. Februar 2017

Bild: ZDF

Ausgerechnet als "Tatort"-Ermittler der leisen Töne trat er ab 1992 äußerst erfolgreich die Nachfolge von Schimanski an. Martin Lüttge war 15 Mal als Hauptkommissar Bernd Flemming in der Kultreihe zu sehen und absolvierte im Jahr 2000 bei seinen eigenen Nachfolgern Ballauf und Schenk noch einmal einen Gastauftritt. Flemming bestach durch seine Freundlichkeit, seinen Hintersinn und die eher feinen Ermittlungsmethoden. Die FAZ verglich ihn gar einmal mit seinem amerikanischen Polizei-Kollegen Columbo.

Martin Lüttges größte Leidenschaft galt allerdings dem Theater, so bei den Münchner Kammerspielen, als Ensemble-Mitglied beim Düsseldorfer Schauspielhaus oder bei internationalen Tourneen durch ganz Europa. Dies hinderte den gelernten Landwirt allerdings nicht daran, ab 2007 eine feste Rolle in einer weiteren Kultserie anzunehmen. In fast 100 Folgen spielte er den Vater von Protagonist Stefan Leitner (Hardy Krüger jr.) im "Forsthaus Falkenau".

Renate Schroeter

Renate Schroeter
Renate Schroeter
* 27. September 1939 † 3. April 2017
Bild: ZDF

Über 50 Jahre lang war sie im deutschen Fernsehen präsent und die Filmographie von Renate Schroeter liest sich wie eine Bestandsaufnahme großer Kultserien: "Tatort", "Der Landarzt", "Der letzte Zeuge" oder "Der Kommissar" sind nur ein paar Beispiele. Im ersten "Tatort"-Fall "Taxi nach Leipzig" hatte Schroeter die weibliche Hauptrolle, genau wie in der Kult-Folge "Rot... rot... tot" mit Curd Jürgens, die über 26 Millionen Zuschauer erreichte. Bis 2002 war die Schauspielerin noch in vier weiteren "Tatorten" zu sehen.

Zu Renate Schroeters festen Serienrollen gehörten außerdem die der Sekretärin Ulla Grünbein, genannt "Grünbeinchen", in "Der letzte Zeuge", Gabriele Wintersdorf in "Der Landarzt", Mutter Rosl Donner in der ARD-Serie "Ein Haus in der Toscana" und Mrs. Gifford in der dystopischen Miniserie "Die Wächter". Daneben war Schroeter auf großen Theaterbühnen in ganz Deutschland zu sehen, doch am meisten Zeit verbrachte sie als festes Ensemble-Mitglied am Schauspielhaus Zürich und am Stadttheater Basel.

Roger Moore

Roger Moore
Roger Moore
* 14. Oktober 1927 † 23. Mai 2017
Bild: EON Productions Limited

Für eine ganze Generation war er ihr erster James Bond, legendär für seinen Charme, seine Eleganz und vor allem seinen Witz. Der Durchbruch gelang Roger Moore aber bereits über zehn Jahre vor seinem 007-Debüt. 1962 nahm der Schauspieler die Hauptrolle in "Simon Templar" ("The Saint") an, was seine Karriere nachhaltig prägen sollte. Er spielte den Edel-Dieb in sechs Staffeln bis 1969.

Beim deutschen Publikum war Moores beliebteste Fernsehrolle aber zweifellos die des Lord Brett Sinclair an der Seite von Tony Curtis in der kurzlebigen Krimicomedy "Die 2". Während das Format hierzulande vor allem auch wegen der kultig übrdrehten deutschen Fassung von Synchron-Legende Rainer Brandt ein großer Erfolg wurde, gingen "The Persuaders!" (Originaltitel) im Heimatland Großbritannien und in den USA unter. So war nach einer Staffel Schluss, was Moore aber auch den Weg zur Bond-Rolle ebnete.

In sieben James-Bond-Filmen war er im Einsatz ihrer Majestät unterwegs und machte sich die Rolle dabei vollkommen zu eigen. Vor allem sein drittes Abenteuer "Der Spion, der mich liebte" verhalf dem 007-Franchise 1977 zu einem Höhenflug, den es seit den "Goldfinger"-Tagen nicht mehr erlebte hatte. 1985 hängte Moore nach "Im Angesicht des Todes" die Walther PPK dann freiwillig an den Nagel. Sowohl für seine Leistung als Schauspieler wie auch für sein späteres humanitäres Engagement erhielt Moore zahlreiche Auszeichnungen, darunter von der britischen Krone, der UN und von UNICEF.

Michael Parks

Michael Parks
Michael Parks
* 24. April 1940 † 9. Mai 2017
Bild: CBS Paramount Television / Miramax Films


Als großer Charakterdarsteller spielte er sich in die Herzen von Serien- und Filmfans zugleich. Michael Parks wirkte in seiner sechs Jahrzehnte umfassenden Karriere in Kultserien wie "Die Colbys - Das Imperium" oder "Twin Peaks" mit. Während er in dem Soap-Ableger als zunächst totgeglaubter Philip Colby Charlton Heston die Frau ausspannte, verkörperte er in dem bahnbrechenden Drama mit Jean Renault eine nicht minder zwielichtige und exzentrische Persönlichkeit.

Die meisten Cineasten werden Parks aber vor allem für seine kleinen, aber feinen Nebenrollen in Filmen von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez kennen. So war er in "From Dusk Till Dawn" als Texas Ranger Earl McGraw zu sehen, während er in "Kill Bill" als Sheriff und als sich im Ruhestand befindender Zuhälter sogar doppelt im Einsatz war. Parks stand ebenfalls bei "Planète terreur", "Death Proof - Todsicher" und "Django Unchained" vor der Kamera. Außerdem spielte er in den letzten Jahren noch in Filmen wie "Argo", "Red State" und "Blood Father" mit.

Musikalisch war Michael Parks ebenfalls aktiv. So sang er den Titelsong zu dem kurzlebigen Drama "Then Came Bronson", in dem er die Hauptrolle verkörperte, selbst und veröffentlichte bis 2011 sieben Country-Alben.

Adam West

Adam West
Adam West
* 19. September 1928 † 9. Juni 2017
Bild: DC Entertainment/YouTube

Für mehrere Generationen von Comic-Fans war er ihr erster "Batman". Adam West bleibt unvergessen als Hauptdarsteller der überzeichneten 60er Jahre-Serie, in der er drei Staffeln lang an der Seite von Burt Ward zu sehen war und zum Inbegriff des Redlichen und Guten wurde. In der Drehpause zwischen der ersten und der zweiten Staffel enstand mit den beiden zudem der Kinofilm "Batman hält die Welt in Atem".

Die "Batman"-Serie war in den ersten beiden Jahren für ABC ein überragender Erfolg. Nach dem Ende 1969 hatte Adam West allerdings Mühe, an seine frühere Schauspielkarriere anzuknüpfen, da er auf die Rolle des Caped Crusader festgelegt war. So verdiente er eine Zeit lang Geld mit öffentlichen Auftritten, nahm später aber auch seinen Ruhm in diversen Rollen gezielt auf die Schippe. Daneben trat der Darsteller immer wieder in Episodenrollen und Filmen auf und erarbeitete sich dabei ein beachtliches Resümee.

Zur der sicherlich beeindruckendsten Würdigung für Adam West kam es wenige Tage nach seinem Tod in Los Angeles. Tausende von "Batman"-Fans waren am Rathaus der Filmmetropole am 15. Juni mit dabei, als Bürgermeister Eric Garcetti und Burt Ward alias Robin das weltberühmte Bat-Signal im Andenken an West auf den Turm des Gebäudes projizierten.

Lukas Ammann

Lukas Ammann
Lukas Ammann
* 29. September 1912 † 3. Mai 2017
Bild: SWR/Katrin Grünewald

Er gab sich die Ehre und das bis ins stolze Alter von 104 Jahren. Lukas Ammann schrieb Fernsehgeschichte als aristokratischer Amateurdetektiv "Graf Yoster". Doch bereits zuvor hatte Amann Gastauftritte in bekannten Serien wie "Das Kriminalmuseum", "Die fünfte Kolonne", "Der Forellenhof" oder "Der Kommissar" und wirkte in zahlreichen deutschen Fernsehfilmen mit.

Von 1967 bis 1976 entstanden dann fünf Staffeln mit 76 Episoden von "Graf Yoster gibt sich die Ehre". Nach diesem großen Erfolg hatte der Schweizer Schauspieler aber auch mit einer Durststrecke zu kämpfen. Wie viele Seriendarsteller der damaligen Zeit, galt auch Amann als auf die eine bekannte Rolle festgelegt und wurde im Anschluss kaum noch für andere Filme besetzt.

So blieb es lange bei vereinzelten Auftritten in Fernsehfilmen, bis Lukas Ammann sich eine ganz neue Fangemeinde erobete. In der nach wie vor erfolgreichen Schwarzwald-Serie "Die Fallers" war er von 1994 bis 2000 als Großvater Wilhelm Faller zu sehen. 2013 spielte Ammann dann bereits im Alter von 101 Jahren seine letzten Rolle in dem Film "Réunion Solitaire".

Martin Landau

Martin Landau
Martin Landau
* 20. Juni 1928 † 15. Juli 2017
Bild: CBS Paramount Television

Verwandlungskünstler, Kommandant einer Mondbasis und Informant für FBI-Agent Mulder. Martin Landau hat neben seinem jahrzehntelangen Wirken als Charakterdarsteller auch bei Anhängern von drei ganz bestimmten Kultserien einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Fans der Originalserie "Mission: Impossible", die in Deutschland als "Kobra, übernehmen Sie" ausgestrahlt wurde, schätzen ihn noch immer als Agent Rollin Hand, der seine Schauspielkünste dafür einsetzte, um zahlreiche Diktaturen zu Fall zu bringen.

Bereits damals stand Landau gemeinsam mit seiner damaligen Ehefrau Barbara Bain vor der Kamera, genau wie später von 1975 bis 1977 bei "Mondbasis Alpha 1". Als Commander Koenig hatte er die Verantwortung für eine von 300 Menschen bevölkerte Basis aus dem Mond, die am 13. September 1999 nach einer riesigen nuklearen Explosion aus der Erdumlaufbahn geschleudert wird.

1988 und 1989 erhielt Landau seine ersten beiden Oscar-Nominierungen für "Tucker - Ein Mann und sein Traum" von Francis Ford Coppola und "Verbrechen und andere Kleinigkeiten" von Woody Allen. 1994 erreichte Landaus Karriere dann mit der Rolle als Bella Lugosi im Biopic "Ed Wood" ihren Höhepunkt: Landau erhielt den Oscar und zahlreiche weitere Ehrungen. 1998 war Landau als geheimnisvoller Alvin Kurtzweil im ersten "Akte X"-Film zu sehen. Eine seiner letzten Rollen war 2011 die des im Ruhestand lebenden Magiers The Great Raymondo in einer Folge der "Simpsons".

Robert Hardy

Robert Hardy
Robert Hardy
* 29. Oktober 1925 † 3. August 2017
Bild: BBC

Als steifer Tierarzt Siegfried Farnon hat sich Robert Hardy in die Herzen zahlreiher Serienfans gespielt. "Der Doktor und das liebe Vieh" feierte 1978 bei der BBC Premiere, ein Jahr später dann auch in der ARD. Bis 1990 wurden sieben Staffeln des Comedy-Dramas produziert, das auf den Büchern des Tierarztes Alf Wright basierte. Siegfried Farnon musste sich mit seinem von ihm als nichtsnutzig empfundenen jüngeren Bruder Tristan (Peter Davison) sowie dem neu in die Praxis gekommenen, recht idealistischen James Herriot (Christopher Timothy) herumschlagen.

Insgesamt umspannte Robert Hardys Schauspielkarriere nahezu 70 Jahre. Seinen Fernseh-Durchbruch hatte Hardy 1965 als ehrgeiziger Alec Stewart in dem britischen Drama "Mogul". Weitere Rollen in bekannten Serien wie "Elisabeth I.", "Simon Templar" oder "Das Haus am Eaton Place" folgten. Eine wiederkehrende Rolle, in die Hardy seit den 1980er Jahren immer wieder schlüpfte, war die des britischen Premierministers Winston Churchill. In seinen späteren Jahren war er als Magie-Minister Cornelius Fudge in den "Harry Potter"-Filmen noch einmal sehr präsent.

Margot Hielscher

Margot Hielscher
Margot Hielscher
* 29. September 1919 † 20. August 2017
Bild: YouTube/Screenshot

60 Filme, 200 Fernsehproduktionen, mehr als 400 Gesangsaufnahmen und ein gesegnetes Alter von 97 Jahren - Margot Hielscher konnte auf eine einmalige Karriere im Showbusiness zurückblicken. Ihr Filmdebüt gab Hielscher bereits in den 1940er Jahren an der Seite von Zarah Leander in "Das Herz der Königin". Später drehte sie mit Curd Jürgens den Klassiker "Frauen sind keine Engel". So wurde sie zu einer der beliebesten Darstellerinnen des deutschen Films während des Zweiten Weltkriegs, ein Status, den sie auch als Sängerin auf Tournee zur Truppenbetreuung pflegte.

1949 war Hielscher Hauptdarstellerin in dem Film "Hallo, Fräulein", in dem sie als Co-Drehbuchautorin auch Erlebnisse aus ihrer eigenen erlebten Nachkriegszeit verarbeitete. Ab 1955 wechselte sie das Fach und moderierte im Bayerischen Fernsehen als erste Talkmasterin Deutschlands "Zu Gast bei Margot Hielscher". Später wurde das Format unter dem Titel "Das hör ich gern" im Radio fortgesetzt. In dieser Zeit sprach Hielscher insgesamt mit rund 700 zumeist höchst prominenten Persönlichkeiten.

1957 und 1958 vertrat Margot Hielscher die BRD beim "Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne". 1957 errang sie mit dem Lied "Telefon, Telefon" den vierten Platz, ein Jahr später mit "Für zwei Groschen Musik" den siebten Platz. Bis 1994 spielte sie in diversen Fernsehserien mit, bevor sie sich nach "Der Nelkenkönig" aus dem Filmgeschäft zurückzog. Auf Theater- und Konzertbühnen stand sie dennoch bis 2008. Drei Jahre später besuchte sie Moderator und Entertainer Götz Alsmann, der mit ihr in dem WDR-Dokumentarfilm "Herr Alsmann trifft Frau Hielscher" über ihr Leben und Werk sprach.

Harry Dean Stanton

Harry Dean Stanton
Harry Dean Stanton
* 14. Juli 1926 † 15. September 2017
Bild: Showtime

Er gilt als Ikone des amerikanischen Schauspiels und als Inbegriff des Charakterdarstellers. Harry Dean Stanton wirkte in seiner sieben Jahrzehnte umfassenden Film- und Fernsehkarriere in über 200 Produktionen mit. Noch in diesem Sommer war er für seinen langjährigen Freund David Lynch in den neuen Folgen von "Twin Peaks" zu sehen. Darin erhielt Stanton als mitfühlender Trailerparkbesitzer Carl Rodd einige der denkwürdigsten Szenen.

International bekannt wurde Harry Dean Stanton durch einprägsame Nebenrollen in Filmen wie "Der Unbeugsame" (1967), "Asphaltrennen" (1971) oder "Alien" (1979). Schließlich gab Wim Wenders Stanton 1984 in seinem Roadmovie "Paris, Texas" eine große Hauptrolle. Aber vor allem auch David Lynch setzte ihn nach "Wild at Heart - Die Geschichte von Sailor und Lula" im Jahr 1990 immer wieder ein: in "Twin Peaks - Der Film" (1992), in der Miniserie "Hotel Room" (1993), "Eine wahre Geschichte - Straight Story" (1999) und "Inland Empire" (2006).

Einen bleibenden Eindruck hinterließ Harry Dean Stanton ab 2006 als Polygamist und vermeintlicher Mormonen-Prophet Roman Grant in dem HBO-Drama "Big Love". Seine letzte große Hauptrolle hatte Standon in dem Independent-Film "Lucky", der in den USA zwei Wochen nach seinem Tod Premiere feierte, dessen Kinostart hierzulande aber leider noch aussteht.

Ulrike von Möllendorff

Ulrike von Möllendorff
Ulrike von Möllendorff
* 5. Juli 1939 † 24. September 2017
Bild: YouTube/Screenshot

Sie war eines der bekanntesten ZDF-Gesichter der 1980er Jahre. Ulrike von Möllendorff ist Fernseh-Fans aber nicht nur als jahrelange Moderatorin der "heute"-Nachrichten ein Begriff. Die gebürtige Berlinerin prägte auch die "Abendschau" des SFB im ersten Jahrzehnt nach der Wiedervereinigung.

Bereits ab 1973 präsentierte von Möllendorff im ZDF "Die Drehscheibe" und im gemeinsamen Vormittagsprogramm von ARD und ZDF die "Umschau". 1978 folgten dann Redaktion und Moderation der "heute"-Nachrichten, wo Ulrike von Möllendorff die erste Frau war, die durch die Hauptausgabe um 19.00 Uhr führte. 1991 ging sie dann schließlich zurück in ihre alte Heimat Berlin. Dort präsentierte sie bis 1997 die "Abendschau" des SFB.

rbb-Intendantin Patricia Schlesinger würdigte Ulrike von Möllendorff als Reporterin, die "aufwendige Recherchen, zuverlässige Information und spannende Geschichten" in einer Zeit lieferte, als Frauen im Nachrichtengeschäft noch eine Seltenheit waren.

Andreas Schmidt

Andreas Schmidt
Andreas Schmidt
* 23. November 1963 † 28. September 2017
Bild: YouTube/Screenshot

Bei Andreas Schmidt traf ein unverkennbares Gesicht erstaunlich oft auf unverkennbare Rollen. Der Charakterdarsteller feierte mit Filmen wie "Die Fälscher" (2008 mit einem Oscar als Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet), "Sommer vorm Balkon" (Nominierung für den Deutschen Filmpreis als Bester Nebendarsteller), "Fleisch ist mein Gemüse" (Deutscher Filmpreis 2009 für die Beste männliche Nebenrolle) und "Ein guter Sommer" (Grimme-Preis 2012) große Erfolge.

Aber auch in Fernsehserien und Filmen war der in West-Berlin aufgewachsene Schauspieler seit den späten 1980er Jahren stets präsent. Mehrfach war Andreas Schmidt im "Tatort" und im "Polizeiruf 110" zu sehen, aber auch in Kinderserien wie "Siebenstein". Daneben blieb Andreas Schmidt stets auch der Bühne treu, wobei er am Theater immer wieder Stücke selbst inszenierte. Zu Schmidts letzten Rollen gehörten Belial im Kinofilm "Timm Thaler oder das verkaufte Lachen" und Kommissariatsleiter Georg Ebertin in der ARD-Krimireihe "Wolfsland".

John Hillerman

John Hillerman
John Hillerman
* 20. Dezember 1932 † 9. November 2017
Bild: CBS

Wer könnte den hochnäsigen, ehemaligen britischen Militärangehörigen Jonathan Quayle Higgins III vergessen, der Privatschnüffler Thomas Magnum (Tom Selleck) auf Hawaii nie pflegeleicht, aber stets treu zur Seite stand? John Hillerman verkörperte acht Staffeln lang von 1980 bis 1988 diese Paraderolle in "Magnum" und konnte auch den Emmy und den Golden Globe als Bester Nebendarsteller mit nach Hause nehmen.

Nach seiner Militärzeit begann John Hillerman seine Theaterkarriere im New York der 1950er Jahre. In dieser Zeit perfektionierte er auch seinen britischen Akzent und die Art, eher abgehobene Figuren darzustellen. Ende der 1960er Jahre zog es Hillerman nach Hollywood, wo er Rollen in bekannten Filmen wie "Die letzte Vorstellung", "Chinatown" oder "Is was, Doc?" erhielt. 1977 porträtierte der Schauspieler dann in der kurzlebigen "Betty White Show" den Ehemann des späteren "Golden Girls".

Im Anschluss an "Magnum" war John Hillerman als Sir Francis Commarty in der dreiteiligen Verfilmung von "Reise um die Welt in 80 Tagen" von 1988 zu sehen. Zwei letztere größere Rollen hatte er als Vater der von Sandy Duncan gespielten Sandy in "Der Hogan-Clan" sowie in der Serie "Berlin Break" als Betreiber einer im Kalten Krieg "neutralen" Bar in Berlin.

Dieter Bellmann

Dieter Bellmann
Dieter Bellmann
* 24. Juli 1940 † 20. November 2017
Bild: ARD/Jens Ulrich Koch

19 Jahre lang stand er für die ARD-Krankenhausserie "In aller Freundschaft" vor der Kamera und begeisterte als Professor Gernot Simoni ein Millionenpublikum. Bekannt wurde Dieter Bellmann aber bereits ab den 1960er Jahren mit zahlreichen Film- und Fernsehrollen in der ehemaligen DDR. In vielen "Polizeiruf 110"-Episoden stand er ebenso vor der Kamera wie für die Serien "Rote Bergsteiger" und "Aufregende Jahre". Daneben inszenierte Bellmann als Regisseur bekannte DEFA-Produktionen von Kinder- und Märchenfilmen wie "Dornröschen", "Hase und Igel" und "Die verzauberten Brüder".

Parallel dazu war Dieter Bellmann 30 Jahre am Schauspielhaus Leipzig aktiv, als Schauspieler und auch ebenfalls als Regisseur. Daneben inszenierte er auch Stücke des Fernsehtheaters Moritzburg, beispielsweise "Dem Kater schmeckt zwar jede Maus...", (1970), "Der Zaubersessel" (1975) oder "Reif für 'ne Kur" (1982).

Bereits in der ersten Folge von "In aller Freundschaft" 1998 schlüpfte Dieter Bellmann dann erstmals in die Rolle des Professors Gernot Simoni. Bellmann blieb bei dem ARD-Dauerbrenner bis 2014 Teil des Hauptcasts und war anschließend noch in Gastauftritten zu sehen, darunter auch in der Ablegerserie "Die jungen Ärzte".

Franco Campana

Franco Campana
Franco Campana
* 1954 † 25. November 2017
Bild: YouTube/Screenshot

Als Hütchenspieler Salvatore bei RTLplus ging Franco Campana in die Fernsehgeschichte ein. Campana stammte aus der italienischen Gemeinde Eraclea und kam im Alter von 16 Jahren nach Deutschland. Nach dem Studium arbeitete er als freier Fotograf und Illustrator in Köln, als der damalige RTL-Unterhaltungschef Jochen Filser auf Campanas Talent im Hütchenspiel aufmerksam wurde.

So kam es zu dem Engagement bei RTLplus, wo "Pronto Salvatore" erstmals im August 1988 über den Sender ging. Per Telefon konnten die Zuschauer tippen, unter welcher von drei Nussschalen die kleine Kugel platziert war. Lagen sie richtig, konnten sie mit Salvatore weiterzocken - und den Gewinn verdoppeln oder verlieren. Die Sendung erlangte trotz der kurzen Dauer von wenigen Minuten aufrund von Campanas Schlagfertigkeit absoluten Kultstatus und war die erste Sendung in der Geschichte von RTL, die eine Einschaltquote von über einer Million Zuschauer erreichte. Bis 1991 war Campana in der Paraderolle des zwielichtigen Hütchenspielers zu sehen.

Später widmete sich Campana der Malerei, trat aber auch gelegentlich als Nebendarsteller in Kino- und Fernsehfilmen auf. 2004 kam es sogar kurzzeitig zu einem Salvatore-Comeback im Programm des Regionalsenders tv.nrw. Bis zuletzt lebte Campana als freischaffender Künstler.


31.12.2017 - Ralf Döbele/TV Wunschliste
Bild: TV Wunschliste


[www.wunschliste.de]

Optionen: AntwortenZitieren
Betreff geschrieben von Datum/Zeit Zugriffe 
  TV-Stars, von denen wir 2017 Abschied nehmen mussten
TV Wunschliste 31.12.17 10:11 1575 


In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
Partnerseiten
Verantwortlich für den Inhalt der Forumsbeiträge ist der jeweilige Autor eines Beitrags.
Es gelten unsere Foren-Regeln | FAQ (Häufige Fragen)
Dieses Diskussionsforum basiert auf dem Phorum-System.