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"Major Crimes": Überraschender Darsteller-Ausstieg in 100. Folge
geschrieben von: TV Wunschliste, 20.12.17 13:23
Mittlerweile ist es offiziell: Die US-Serie "Major Crimes" wird nach der aktuell in den USA ausgestrahlten sechsten Staffel enden (TV Wunschliste berichtete). In den Vereinigten Staaten wurden in der Nacht zum Mittwoch die 100. und die 101. Folge gezeigt, die einen überraschenden Hauptdarsteller-Ausstieg bringen - zumal zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch nicht feststand, dass die Serie enden würde. In den USA stehen noch vier Folgen zur Ausstrahlung an, bevor "Major Crimes" nach insgesamt 105 Episoden enden wird.

Achtung! Der Artikel enthält nachfolgend Hinweise zur Handlung der SECHSTEN Staffel von "MAJOR CRIMES". Lesen auf eigene Gefahr!

Bereits die ganze sechste Staffel über hatte Sharon Raydor mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Das begann mit einer Grippe, von der sie sich nicht richtig erholen konnte, wobei sie sich für einen wichtigen Fall von drei verschwundenen Jugendlichen zur Arbeit zwang. Das führte zu mehreren leichten Schwächeanfällen und schließlich zu einem Zusammenbruch. Als Folge dessen erhielt sie die Information, dass sie an einer Herzmuskel-Entzündung leide und Behandlung bedürfe. Die Lage war ernst, aber nicht hoffnungslos.

In den jüngsten Folgen hatte sich herausgestellt, dass Raydor einer intensiven Behandlung bedürfe. Einerseits bestand die Möglichkeit, sich auf die Warteliste für ein Spenderherz setzen zu lassen oder sich ein LVAD ("left ventricular assist device") implantieren zu lassen. Weil sich Raydor in Sachen Spenderherz in Konkurrenz zu einem jüngeren potentiellen Empfänger sah, peilte sie den LVAD an.

Kurz bevor sie dafür eine längere Freistellung antreten wollte, brach Raydor jedoch zusammen - als sie ihren aktuellen Fall abschloss und kurz nachdem sie ein Geständnis der Täterin erringen konnte. Die Zuschauer und Raydors Familie erfuhren zum Ende der Episode von einem Arzt, dass Sharon Raydor den Herzanfall nicht überlebt hatte.

Darstellerin Mary McDonnell stand Variety in einem Interview Rede und Antwort. Im Hintergrund der Entscheidung über Sharon Raydors Tod stand die frühe Vermutung, dass TNT die Serie nicht über Staffel sechs hinaus verlängern würde - der Sender hatte der Serie im Vorfeld einen neuen Sendeplatz gegeben und ließ sie an Halloween starten. Zudem hatte es in den letzten Jahren ja auch einen Paradigmenwechsel unter dem neu gekommenen Senderchef Kevin Reilly gegeben: weg von Krimis und Procedurals, hin zu seriellen Formaten.

So erwartete James Duff, der neben "Major Crimes" auch dessen Mutterserie "The Closer" geschaffen hatte, dass die sechste die finale Staffel sein könnte - inklusive der Möglichkeit, dass das Serienende durch TNT erst nach der Ausstrahlung beschlossen würde. Letztendlich wurde das Serienende während der Dreharbeiten zur letzten Folge verkündet.

Entsprechend wollte Duff in der Staffel noch bedeutende Handlungen unterbringen. Eine davon waren eine Herausforderung für Raydor in Form gesundheitlicher Probleme. Das entwickelte sich im Laufe der Zeit dazu, dass sie sterben würde, wobei Duff in der Staffel auch noch das Nachspiel zu der Tragödie erzählen wollte - deswegen war der Todesfall schon vor dem Staffelfinale eingebaut worden. McDonnell war zwar nicht in die Entscheidung eingebunden, wurde von Duff aber doch immer ausführlich in Denkprozesse eingebunden, wodurch sie auch nach und nach mit der Option konfrontiert wurde, dass Sharon sterben könnte und schließlich auch, dass sie sterben würde.

Die letzte Szene, in der die Zuschauer Raydor gesehen haben, war auch die letzte, die McDonnell gedreht hat: Ein Verhör, bei dem sie zusammenbricht und Kollegen versuchen, sie mit Herz-Lungen-Massage am Leben zu halten. Da Raydor davor eine schwerwiegende Operation und längere berufliche Auszeit geplant hatte, hatte sie sich auch von ihren Kollegen und Liebsten verabschiedet - und wohl auch persönliche Videobotschaften aufgenommen, was vermutlich noch in den kommenden Episoden thematisiert wird.

Es war für sie schwierig, Abschied zu nehmen. Trotzdem sei es ein passender Abschied gewesen: Sharon Raydor starb in Ausübung ihrer Pflicht, was für sie sehr wichtig gewesen sei. Zudem war es ihr möglich, einen für sie wichtigen Fall zum Abschluss zu bringen. Sie hatte den Menschen um sich herum ihre Gefühle und ihre Liebe versichert - immerhin stand ihr eine längere Abwesenheit bevor - und hatte sich in den letzten Folgen noch einmal mit ihrem Glauben auseinandergesetzt und in diesem Stärke gefunden.

Neben der Trauer um Sharon Raydor wird auch etwas anderes noch in den letzten Episoden von "Major Crimes" im Zentrum stehen: Serienkiller Philip Stroh (Billy Burke) ist zurückgekehrt (TV Wunschliste berichtete) und war in den jüngsten Episoden zu sehen, wie er Informationen über Rusty (Graham Patrick Martin) einholte.

20.12.2017 - Bernd Krannich/TV Wunschliste
Bild: VOX / Warner Bros. Television


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