Die Tage werden kürzer, die Nächte dafür immer länger und kälter. Ein guter Anlass, um es sich unter einer warmen Decke gemütlich zu machen und sich die Abende mit Serien zu verschönern - seien es brandneue Serien oder auch welche, die es schon länger gibt und "die man schon immer mal sehen wollte". Die Redaktion von TV Wunschliste hat sich 19 handverlesene Serien herausgepickt, die bei den deutschen Streamingdiensten Netflix, Amazon und maxdome verfügbar sind. Dabei haben wir uns bewusst auf Serien konzentriert, die hierzulande noch nicht so bekannt sind, anstatt die Standardtitel zu nennen, die den meisten Serienguckern ohnehin schon ein Begriff sind. Viel Spaß mit unseren Tipps!

Ash vs. Evil Dead

Vor 35 Jahren schuf Regisseur Sam Raimi den Splatter-Horror-Film "The Evil Dead" ("Tanz der Teufel"), der über die Jahre zahllose Fans fand. Nun gibt es die Fortsetzung in Serienform. Ash (Bruce Campbell), der damals mit einigen Freunden durch unachtsamen Umgang mit dem Necronomicon die Evil Dead auf sich gelenkt hat, hat sich die letzten 30 Jahre versteckt: Er führt weiterhin ein Leben bar jeder Verantwortung, arbeitet in der niedrigsten Position in einem Elektromarkt und lebt in einem Trailerpark. Bekifft will er seinem One-Night-Stand imponieren, öffnet einmal mehr das verhängnisvolle Buch und zieht damit die Evil Dead auf sich und seinen Wohnort. Erneut will er die Flucht ergreifen, sieht sich dann aber doch bemüßigt, mit einigen zufälligen Gefährten den Dämonen die Stirn zu bieten. Dazu gehört sein ihn verehrender Kollege Pablo (Ray Santiago) und dessen Nachbarin Kelly (Dana DeLorenzo). Ebenfalls in den Kampf verwickelt wird die Polizistin Amanda (Jill Marie Jones), die ihren von den Evil Dead besessenen Kollegen in Notwehr erschießen musste - was sich natürlich nur schwer erklären lässt. "Ash vs. Evil Dead" liefert Dämonen-Horror mit reichlich Splatter und einem Protagonisten, der viel zu große Stücke auf sich hält. Kurzum: Ash ist zurück! <!-- $stream/40/27471 -->

Kevin Can Wait

Kevin James spielt in "Kevin Can Wait" die gleiche Figur, die er eigentlich immer spielt. Diesmal schlüpft er in die Rolle des ehemaligen uniformierten Polizisten Kevin, der seine 20 Jahre im Einsatz hinter sich hat. In den USA bedeutet das, dass er nun mit der maximal möglichen Rente in den Ruhestand gehen kann. Während Kevin zahlreiche Aktivitäten wie Armbrustschießen, Saufen, Bowling und Paintball mit seinen langjährigen Freunden von der Polizei plant, wird er von der Realität eingeholt: Neben seinen beiden jüngeren Kindern muss er sich nämlich auch um die älteste Tochter Kendra (Taylor Spreitler aus "Melissa & Joey") kümmern, die die Uni geschmissen hat und wieder zu Hause eingezogen ist. Somit ist Kevin gezwungen, seinen "Unruhestand" noch ein Weilchen aufzuschieben und sich einen neuen Job zu suchen. Fans von "King of Queens" werden auch an dieser Sitcom mit Sicherheit ihre Freude haben - nicht zuletzt, da James' Ex-Serienpartnerin Leah Remini in Staffel zwei eine feste Hauptrolle erhält (TV Wunschliste berichtete). Zumindest vorerst begegnen sich die beiden aber "nur" als Arbeitskollegen...
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Into the Badlands

Eine postapokalyptische Welt und orientalische Kampfkunst sind die Markenzeichen der Serie "Into the Badlands". Die Handlung spielt in den sogenannten "Badlands", einem abgeschlossenen Gebiet, wo lange Jahre nach dem gewaltsamen Untergang unserer Zivilisation sechs Barone herrschen. Sie hassen sich aufs Blut, sind aber doch auf eine gemeinsame Zusammenarbeit angewiesen, da jeder bestimmte, wichtige Rohstoffe kontrolliert. Daneben ergibt sich zwischen den Sechs eine Balance, die keiner alleine kippen kann, auch wenn es an Versuchen und Intrigen nicht mangelt: Denn die Barone haben untereinander den Besitz von Schuss- und noch tödlicheren Waffen gebannt, ihre Soldaten sind brutal ausgebildete Schwertkämpfer. Für die Bevölkerung wiederum ist der Aufstieg in die Kriegerkaste der Clipper die einige Möglichkeit, einem trostlosen, harten und meist kurzen Leben als de-facto Leibeigener zu entgehen. Sunny (Daniel Wu) ist der "Regent" - der Anführer der Clipper-Armee - des Barons Quinn (Marton Csokas), der das Opium in den Badlands kontrolliert. Als er dem jungen M.K. (Aramis Knight) begegnet, der augenscheinlich unerklärbare und übernatürliche Kräfte hat, beginnt für die Badlands eine neue Epoche. Sunny versucht, mithilfe von M.K. aus seinem Leben und den Badlands auszubrechen, denn Baron Quinn ist ein unberechenbarer Despot und wird bald Sunnys Geheimnis herausfinden: Er hat verbotenerweise eine ernsthafte Beziehung mit der Ärztin Veil (Madeleine Mantock) begonnen, die nun von ihm schwanger ist - ein todeswürdiger Regelverstoß für beide... Während die erste Staffel neben der ausgefeilten Kampfkunst durch das dichte und erdrückende Setting überzeugt, aus dem kein Entrinnen möglich scheint, erweitert Staffel zwei das Setting und setzt auf mehr Kunstblut.
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Bosch

Das sehenswerte Cop-Drama "Bosch" von Amazon kann davon profitieren, dass es auf einer langlebigen und gut ausgearbeitete Romanvorlage basiert, deren Schöpfer auch intensiv bei der Serie mitarbeitet. Im Zentrum steht der Detective der Mordkommission, Hieronymus "Harry" Bosch, dargestellt von Titus Welliver. Der Sohn einer Prostituierten wuchs nach deren gewaltsamen, nie aufgeklärten Tod in staatlichen Einrichtungen auf, später schloss er sich der Armee an. Die Suche nach dem Mörder seiner Mutter brachte ihn zur Polizei und machte ihn zu einem einsamen Wolf, der sich auf der Spur der Gerechtigkeit weder von vergangener Zeit, Komplotts, der internen Polizei-Politik noch allzu engen Regeln eingrenzen lässt. Aber Harry Bosch ist auch Realist: Verbrecher werden vor Gericht dank Beweisen verurteilt. Und die zusammenzusammeln, ist Boschs Berufung, was ihn auch schon eine Ehe gekostet hat. Daneben hat Bosch das "Talent", immer wieder in die örtliche Politik von Los Angeles verwickelt zu werden, wo aktuell eine neue Bürgermeisterwahl ansteht, wo der Staatsanwalt den Amtsinhaber herausfordert und das politische Gewicht des Polizeipräsidenten das Zünglein an der Waage sein könnte. Die drei "Bosch"-Staffeln arbeiten im Wesentlichen je zwei bis drei Romanvorlagen auf, und liefern entsprechend viele Mordfälle. Immer wieder muss Bosch sich mit viel Gespür aber wenig Fingerspitzengefühl durch Lügen und Beweise finden. Dabei untersucht er auch weiterhin den Mord an seiner Mutter.
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Preacher

Bizarr, schmutzig, gewalttätig, komisch und unmoralisch - die Comicbuchadaption von AMC ist auf jeden Fall mal etwas anderes. Der texanische Priester Jesse Custer (Dominic Cooper) wollte seine dunkle Vergangenheit eigentlich hinter sich lassen, aber als eine mysteriöse Entität von ihm Besitz ergreift, gerät sein Leben aus den Fugen. Zusammen mit seiner flüchtigen Ex-Freundin Tulip (Ruth Negga) und dem irischen Vampir Cassidy (Joseph Gilgun) macht er sich auf die Suche nach Gott. Die Serie klingt nicht nur total verrückt und abgefahren, sie ist es auch. In einer Mischung aus Action, Dark Comedy, Horror und Western wird eine interessante Geschichte entwickelt, die nicht zuletzt durch ihre gleichsam exzentrischen wie faszinierenden und vielschichtigen Charaktere glänzt. Bisher sind zwei Staffeln von "Preacher" erschienen.
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UnREAL

Hinter den Kulissen vom Bachelor: die tiefdüstere Dramaserie "UnREAL" bietet einen fiktiven Blick hinter die Kulissen einer Show namens "Everlasting", die vom Konzept her an Formate wie "Der Bachelor" angelehnt ist. Eine Gruppe von Frauen buhlt Woche für Woche um einen Mann, genauer gesagt um den reichen Briten Adam Cromwell (Freddie Stroma). Um dabei für ordentlich Drama und somit vor allem Quote zu sorgen ist den Produzenten der Show jedes noch so unmoralische und manipulative Mittel recht. Richtig kompliziert wird es allerdings, als sich Rachel (Shiri Appleby), eine der Produzentinnen, in Adam verliebt. Die Dramaserie beleuchtet auf eine fesselnde Art und Weise menschliche Abgründe und wirft die Frage auf, wie weit man für eine gute Quote gehen darf und was in Fernsehshows überhaupt noch echt ist. Die dritte Staffel der Serie startet Anfang nächsten Jahres.
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Lucifer

Was passiert, wenn der Teufel auf einmal keine Lust mehr auf seinen Job in der Hölle hat? Richtig, er schnappt sich seine Lieblingsdämonin, geht auf die Erde und eröffnet einen Nachtclub. Allerdings hat der gefallene Engel "Lucifer" (Tom Ellis) sein Verlangen, Schuldige zu bestrafen, nicht verloren. Dabei kommen ihm vor allem seine teuflischen Spezialfähigkeiten zu Gute. Es gibt nur einen Menschen, der diesen widerstehen kann: Detective Chloe Decker (Lauren German) vom LAPD. Fasziniert macht Lucifer es sich fortan zur Aufgabe, der schönen Chloe bei ihren Ermittlungen unter die Arme zu greifen - ob sie das jetzt will oder nicht. Dass die Serienadaption aus der Feder von "Californication"-Schöpfer Tom Kapinos stammt, merkt man nicht zuletzt am schwarzhumorigen Unterton und den spitzfindigen Dialogen der Serie. Im Oktober dieses Jahres startet die dritte Staffel des Crime-Dramas. Ein guter Zeitpunkt also, um schnell die vorherigen zwei Staffeln aufzuholen.
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The Marvelous Mr. Maisel

Mit der Hitserie "Gilmore Girls" machte sich Autorin und Regisseurin Amy Sherman-Palladino einen Namen. Ihre neue Serie trägt den Titel "The Marvelous Mrs. Maisel" und handelt von einer jüdischen Hausfrau in den 1950er Jahren, die sich in den Kopf gesetzt hat, zur ersten Stand-Up-Comedienne der USA zu werden. Rachel Brosnahan verkörpert die New Yorkerin Miriam 'Midge' Maisel. Der Verlauf ihres Lebens scheint von vornherein festgelegt: Aufs College gehen, (dort) einen Ehemann finden, die damals durchschnittlichen "zweieinhalb Kinder" zur Welt bringen und als Hausfrau und Mutter die besten Yom-Kippur-Dinner aller Zeiten in ihrem eleganten Apartment in Manhattan geben. Eigentlich hat sie alles, was sie jemals haben wollte. Doch als sie in ihrem vermeintlichen Bilderbuch-Leben aus der Bahn geworfen wird, entdeckt Midge bei sich eine neue Begabung: aus der Hausfrau der besseren Gesellschaft wird eine Stand-Up-Komikerin in einem heruntergekommenen Club in Greenwich Village - eine furchtbare Entscheidung für alle in Midges Umfeld, außer eben für sie selbst. Aktuell gibt es lediglich die Pilotfolge bei Amazon zu sehen. Dank der positiven Resonanz und Kritiken gab der Streamingdienst allerdings gleich zwei Staffeln auf einmal in Auftrag, die demnächst erscheinen werden.
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Sense8

Für Fans des Übernatürlichen dürfte die Sci-Fi-Serie "Sense8" etwas sein. Im Zentrum stehen acht Menschen aus den unterschiedlichsten Teilen der Erde, die alle von einem tragischen Todesfall betroffen und dabei mental eng miteinander verbunden sind. Obwohl sie nicht am gleichen Ort sind, können sie sich sehen und miteinander kommunizieren. Jeder von ihnen hat zudem Zugang zu den tiefsten Geheimnissen der anderen. Während sie von einer Organisation gejagt werden, müssen sie herausfinden, warum all dies geschieht. Zum Hauptcast gehören Brian J. Smith, Aml Ameen, Bae Doona, Tina Desai, Tuppence Middleton, Miguel Ángel Silvestre, Jamie Clayton und der deutsche Schauspieler Max Riemelt. Die erste Staffel wurde im Juni 2015 bei Netflix veröffentlicht, diesen Sommer folgte eine zweite.
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Travelers

2016 war unbestritten das Jahr der Zeitreise-Serien. Nur zwei überlebten, eine davon ist die kanadische Serie "Travelers - Die Reisenden". Eigentlich ist jedes weitere Wort über die Serie bereits ein Spoiler - im engeren Sinn, ein "Spielverderber" - da "Travelers" stark davon lebt, dass der Zuschauer erst nach und nach versteht, was er da beobachtet. Daher sollen hier vor allem die stilistischen Vorzüge der Serie im Zentrum stehen. Eric McCormack steht in der Rolle des FBI-Agenten Grant MacLaren einem vorzüglich harmonierenden Cast vor. Anders als zumeist in actionreichen US-Serien stehen bei "Travelers" die Charaktere im Zentrum, die hier jeden Tag in einer ungewöhnlichen Situation herausgefordert sind, nicht nur für den Fortbestand der Menschheit wichtigen Aufgaben zu erfüllen, sondern auch noch hohen moralischen Ansprüchen gerecht zu werden - ohne eben die technische Überlegenheit zu haben, mit der die Crew etwa von Föderationsraumschiffen solchen Herausforderungen gerecht wird. Vielmehr erleben sie mehr und mehr Verwirrendes, was ihre Aufträge und ihr Selbstverständnis bei ihrer gefährliche Mission in Frage stellt, in ihnen Sinn- und Vertrauensfragen aufkommen lässt. Dabei ergibt sich eine enorm spannende und komplexe Geschichte, die für jeden Science-Fiction-Fan ein Vergnügen ist. <!-- $stream/42/30395 -->

You, Me, Her

Es gibt Serien, die will man gar nicht gut finden. Wenn etwa ein Ehemann sich dazu anstiften lässt, sein angespanntes Eheleben durch den Besuch einer Prostituierten zu "entlasten", dann fällt es schwer, diesem Charakter auch weiterhin Sympathien entgegenzubringen. Zur Ehrenrettung von Studienberater Jack aus "You Me Her" kann hervorgebracht werden, dass wohl niemand so trottelig-sympathisch kurz vor dem Seitensprung einen Rückzieher machen könnte und dann den Vorfall auch noch seiner Ehefrau beichtet, wie es Schauspieler Greg Poehler herüber bringt. Dessen Beichte rächt sich auf eher überraschende Art, als seine Frau, Architektin Emma (Rachel Blanchard), sich selbst ein Bild vom verschmähten Callgirl Izzy (Priscilla Faia) machen will - und sich nach einem heftigen Flirt in sie verliebt - nicht Emmas erste lesbische Beziehung. Das ist der Anfang einer für alle Beteiligten - und auch Außenstehenden - verwirrenden, emotionalen Achterbahnfahrt einer polyamorösen Dreiecksbeziehung in der das sich in der Sinnkrise befindende Paar Emma und Jack aufblüht und Izzy nach einer turbulenten Jugend erstmals das Gefühl bekommt, eine Familie gefunden zu haben. Die neue Situation lässt aber auch alle drei ihre bisher gepflegten Ansichten über ihr "normales" Leben in Frage stellen.
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The Crown

Wie entscheidet man sich zwischen den Bedürfnissen seiner Familie und den Bedürfnissen seines Landes? Diese Frage muss sich Elizabeth II. (Claire Foy) in der britischen Dramaserie "The Crown" stellen, die im November 2016 auf der Streaming-Plattform Netflix veröffentlicht wurde. Die bisher erschienenen 10 Folgen der ersten Staffel beschäftigen sich mit den ersten Regierungsjahren der jungen Königin. Elizabeth muss nicht nur ein Land regieren und sich gegen den dominanten Premierminister Winston Churchill (John Lithgow) durchsetzen, sondern auch versuchen, ihrer Ehe gerecht zu werden, die zunehmend unter dem öffentlichen Druck zu leiden hat. Die bisher teuerste Netflix-Eigenproduktion besticht mit Detailreichtum und starken Darstellern und wurde deswegen auch mit insgesamt zwei Golden Globes belohnt. Ob hier wirklich Einblicke hinter die royalen Kulissen gewährt werden, darf bezweifelt werden, aber der Faszination der Serie kann man sich dennoch nur schwer entziehen. "The Crown" wird mit einer zweiten Staffel am 8. Dezember 2017 fortgesetzt.
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F Is For Family

Die Animationsserie "F Is For Family" ist eine Idee der beiden US-Comedians Bill Burr und Michael Price. Sie beruht teilweise auf Burrs eigenen Kindheitserinnerungen und spielt in den 1970er Jahren - einer Zeit, "in der man seinem Kind noch eine Ohrfeige geben, ungeniert im Haus rauchen und seine Pistole mit zum Flughafen nehmen konnte." Im Zentrum steht der Familienvater Frank Murphy (im Original von Burr selbst gesprochen), stets gereizt, leicht zu verärgern, und generell vom Leben enttäuscht. Der Veteran des Koreakriegs hat einen Hang zu Beleidigungen und arbeitet in der Gepäckabfertigung am Flughafen. Seine Frau Sue (Laura Dern) ist Vertreterin für Tupperware, was sie als richtigen Job ansieht, von Frank aber lediglich als Hobby abgetan wird. Weitere Irritationen gehen von dem reichen Nachbarn Vic (Sam Rockwell) aus, den Frank für seine gute Laune und seinen Erfolg verachtet. Als wäre das noch nicht genug, gibt es noch die drei Kinder Kevin (Justin Long), Maureen (Debi Derryberry) und Bill (Haley Reinhart), die stets versuchen, ihren Vater bloß nicht aufzuregen. Während Kevin als Teenager schon so einiges ausgefressen hat, ist Maureen äußerst intelligent für ihr Alter - vor allem intelligent genug, um ihre eigenen Patzer gut zu verstecken. Der kleine Bill ist dagegen äußerst schüchtern und wird in der Schule regelmäßig gemobbt. Zwei Staffeln mit insgesamt 16 Folgen sind bislang verfügbar, eine dritte Staffel wurde von Netflix bereits bestellt. Die Serie erinnert optisch und stilistisch an die frühere FOX-Serie "King of the Hill", die hierzulande leider recht unbekannt ist. Aber auch Fans der "Simpsons" und "Family Guy" sollten definitiv einen Blick riskieren.
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Wet Hot American Summer

"Wet Hot American Summer" war ursprünglich eine Filmkomödie aus dem Jahr 2001, die an den Kinokassen weitgehend unterging, sich allerdings im Nachhinein in den USA zu einer Art Kultfilm entwickelt hat - nicht zuletzt deshalb, weil viele der Darsteller in der Zwischenzeit zu großen Stars geworden sind. Inhaltlich geht es um die abgedrehten Erlebnisse eine Gruppe Jugendlicher bei einem Ferienlager im Jahr 1981. 2015 veröffentlichte Netflix ein Prequel zum Film als achtteilige Serie, die einige Wochen vor der Filmhandlung angesiedelt ist ("First Day of Camp"). Dabei erwies sich die Serie als abgedrehtes Komödienspektakel im Stil von "Die nackte Kanone" und parodiert Teenie-Sexkomödien wie "Eis am Stiel". Schauspieler wie Bradley Cooper, Amy Poehler, Elizabeth Banks und Paul Rudd waren wieder mit von der Partie und griffen ihre jugendlichen Rollen auf - und das obwohl die Serie sogar noch einige Wochen vor der Handlung des Films im Sommer 1981 angesiedelt ist. Am 4. August wurde die ebenfalls achtteilige zweite Staffel veröffentlicht, die nun hingegen zehn Jahre nach dem Film spielt ("Wet Hot American Summer: Zehn Jahre später").
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Black Mirror

Die britische Anthologieserie "Black Mirror" stammt aus der Feder des Satirikers und Drehbuchautors Charlie Brooker und wirft in jeder Folge einen düsteren Blick auf unsere Zukunft, wobei jeweils gänzlich andere Figuren und Themen im Mittelpunkt stehen. Dabei werden Themen, die uns schon heute beschäftigen, wie etwa Social Media oder Überwachung, konsequent weitergedacht und auf die Spitze getrieben. So geht es in der ersten Folge auf bizarre Weise um den Einfluss der öffentlichen Meinung: Die britische Prinzessin Susannah wurde entführt. Ihre Kidnapper fordern, dass der Premierminister vor laufenden TV-Kameras Sex mit einem Schwein haben soll. Je länger die Entführung dauert, desto mehr schlägt die öffentliche Stimmung um und verschafft sich über Facebook, Twitter und Co. eine Stimme. In "Das Leben als Spiel" wird eine traurige Zukunftsvision präsentiert, in der die Menschen auf Treträdern ihren eigenen Strom erzeugen müssen und sich nur durch Castingshows noch ablenken können. Außerdem erwerben sie durch das Treten Punkte für ihre virtuellen Doppelgänger. In der Folge "Das transparente Ich" gerät die Überwachungsgesellschaft in den Mittelpunkt: Alle Menschen haben Zugriff auf ein Gerät, das alles aufzeichnet, was sie sehen, hören und machen. Auch die unangenehmsten Situationen können dann endlos oft angesehen werden. Die ersten beiden je dreiteiligen Staffeln sowie ein Weihnachtsspecial liefen zwischen 2011 und 2014 auf Channel 4. Danach belebte der Streamingdienst Netflix die Serie wieder und gab neue Folgen in Auftrag. Die dritte Staffel mit sechs Folgen ist seit Herbst 2016 verfügbar, die ebenfalls sechsteilige vierte Staffel befindet sich in Vorbereitung.
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Gypsy

Der Psychothriller "Gypsy" dreht sich um die Therapeutin Jean Holloway (Naomi Watts), die anfängt, intime Beziehungen zu Leuten aus dem Leben ihrer Patienten aufzubauen und so in einen gefährlichen Sog aus Selbstlügen gerät. Brooke Bloom verkörpert Rebecca, die schlaue und beseelte Tochter einer dieser Patientinnen. Sie hat die Regeln ihrer traditionellen Erziehung hinter sich gelassen und meint, in Brooklyn die perfekte Work-Life-Balance gefunden zu haben. Billy Crudup spielt Jeans Ehemann Michael, der nicht nur den Abgründen seiner komplizierten Ehe ins Auge blicken muss. Auch weitere Beziehungen in seinem Leben bewegen sich in einem moralischen Graubereich. Kimberly Quinn schlüpft in die Rolle von Jeans lebhafter Freundin Holly Faitelson. Sie legt den Fokus in ihrem Leben vor allem auf zwei Dinge: von den schönsten Urlaubszielen zu träumen und sich in kleineren Wohltätigkeitsaktionen wie Kuchenverkäufen einzubringen. Die erste und einzige Staffel umfasst zehn Folgen und ist seit dem 30. Juni bei Netflix verfügbar.
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Bill Nye rettet die Welt

Der Wissenschaftler Bill Nye, in den USA bekannt als "The Science Guy", erkundet in der Netflix-Produktion "Bill Nye rettet die Welt" zusammen mit Experten und berühmten Gästen wissenschaftliche Phänomene, die unseren Alltag bestimmen. In der vor einem Live-Publikum aufgezeichneten Show werden Themen behandelt wie der Klimawandel, Gen-Technik und alternative Heilmethoden, aber auch Sex(!).
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jerks.

Der Name ist Programm: Christian Ulmen und Fahri Yardım sind echte "Jerks", also Volltrottel oder auf neudeutsch: "Wichser". Die erste Eigenproduktion des Videoanbieters maxdome lässt die beiden Protagonisten als überzeichnete Versionen ihrer selbst spielen und in hochnotpeinliche Situationen tapsen, wobei sie auch auf zahlreiche Kollegen treffen.
Wer die Serie "Pastewka" mag, aber für etwas zu harmlos hält, wird "jerks." lieben. Die Comedy, die auch kurz nach ihrer Online-Veröffentlichung auf ProSieben lief, wurde bereits für eine zweite Staffel verlängert.
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Orphan Black

Das Leben von Sarah Manning (Tatiana Maslany) in "Orphan Black" war nie ein einfaches. Aufgewachsen in einer Pflegefamilie bei der strengen 'Mrs S' (Maria Doyle Kennedy) hat Sarah mittlerweile selbst eine kleine Tochter, um die sie sich aber wegen ihres unsteten Lebens nicht kümmern kann. Ihr großer Traum als kleine Betrügerin und Diebin ist es, genug Geld für eine Neuanfang zusammenzukratzen und ihre Tochter bei ihrer eigenen ehemaligen Pflegemutter abzuholen. Die Gelegenheit ergibt sich, als eine Frau, die Sarah zum Verwechseln ähnlich sieht, vor ihren Augen Selbstmord begeht und sich am Bahnhof vor einen Zug wirft. Da sie ihre Habseligkeiten zurückgelassen hat, schaltet Sarah schnell und nimmt diese an sich, um die Wohnung der Unglücklichen zu plündern. Dabei wird Sarah auf ein Bankkonto aufmerksam, das sie dank der äußerlichen Ähnlichkeit mit der Toten leerräumen könnte. Doch dabei stolpert Sarah tiefer in das Leben der toten Beth, als ihr lieb war. Die junge Frau muss erkennen, dass Beth ihr wirklich sehr ähnlich war - und dass es noch mehrere Frauen gibt, die einander äußerlich ähneln. Sarah stolpert tief in das Leben von Alice, Cosima, Helena, Rachel und anderen, die ein gemeinsames Geheimnis verbindet, das ihr aller Schicksal werden könnte. Brillant in der Serie ist Hauptdarstellerin Tatiana Maslany, die gleich mehrere der Protagonistinnen gekonnt und prägnant verkörpert. Mittlerweile ist die komplette, abgeschlossene Serie mit fünf Staffeln im Angebot von Netflix vorhanden.
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07.10.2017 - Redaktion von TV Wunschliste
Bild: TV Wunschliste

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