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Mensch, Markus - ZDF-Intendant will zweite Chance
Das ist doch irgendwie ungerecht! Die ARD hat so viele Vollprogramme, der Lerchenberg nur das eine. Von den privaten Senderfamilien ganz zu schweigen. Markus Schächter will endlich auch ein Abschiebegleis für Formate haben, die den Erfolg seines Powersenders ZDF bremsen. Er nennt das "sich in einem Bouquet formieren", statt alles in einem Programm zu bündeln. 3sat käme ihm da sehr gelegen - aber bitte ohne ARD-Mitbestimmung und unter seiner alleinigen Fuchtel. Was mag dem Markus wohl vorschweben? Kultur, Information und anspruchsvolle Unterhaltung fürs dritte Auge, während man mit dem zweiten fürderhin ungestört (Laien-)Fernsehspiel und Führerbunker genießen darf? Nach dem erfolgreichen Abtransport des Kinder- und Jugendprogramms ins kreative Endlager Erfurt bleibt anscheinend noch genug an Grundversorgung übrig, um einem den medialen Freiraum ordentlich zu beschneiden. So wird aus dem Zweiten nie eine konkurrenzfähige Privatangelegnheit! Auch wenn böse Zungen behaupten, man solle vielleicht erstmal einen vernünftigen Sender vorweisen können, bevor man einen zweiten zugestanden bekommt - der Fernsehrat wird sich brav mit dem Ansinnen beschäftigen, die Ministerpräsidenten und die Rundfunkkommission der Länder auch. War das alles, Markus? Oder darf's ein bisschen mehr sein? Was ist, wenn dir dann die Einnahmen nicht mehr ausreichen, deinen bunten Senderstrauß gebührend zu wässern? Noch eine GEZ-Erhöhung? Ach, was solls, Geld spielt eben keine Rolle, so lange es bloß nicht das eigene ist... 18.10.2004 - RüM/Quelle: RP online
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