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Re: Deutschland beim ESC kein Favorit
LeMartin schrieb:
------------------------------------------------------- > Hitch schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Ich fand die Abstimmung furchtbar. Ohne beim > > Zuschauervoting alle Länder durchzugehen, > fehlt > > mir das Beste an der ganzen Veranstaltung. > > Das fängt schon damit an, dass man auch in der > Jury-Wertung sich nicht einmal mehr Zeit für die > Top 3 nimmt, sondern nur noch um Platz 1 ein > großes Tamtam macht. So bitte nicht! > > Und was mich daran vor allem ärgert: In der Zeit, > in der die jeweiligen Punkteverkünder dann > gebetsmühlenartig bestätigt hätten, wie klasse > doch die Show mal wieder war, hätte man > eigentlich auch die Punkte verlesen können. Dann > lieber eine - frei nach Zimmer frei - "ultimative > Lobhuddelei" über die Show voranschalten, dafür > aber eben die Punkte gerne wieder komplett > verlesen (und meinetwegen die ohnehin künstlichen > Spannungspausen minimieren), denn genau darum geht > es doch bzw. sollte es doch eigentlich gehen! > > > Mir haben Österreich, > > Schweden und die Niederlande am besten > gefallen. > > Das waren auch bei mir die einzigen drei, die mir > im Ohr geblieben sind. > Der Rest war so belanglos - z.T. auch nervig - > dass man ihn nach wenigen Sekunden wieder > vergessen hatte. Das bestätigt einen - zumindest > aus meiner Sicht subjektiven - Trend, dass es seit > Jahren m.E. immer ein sehr knappes Spitzenfeld > (etwa 5 Titel) gibt; ein paar Titel, die in mir > quasi Ohrenschmerzen verursachen und eben ein sehr > breites Mittelfeld mit mehr oder minder > belanglosem Einheitsbrei. Im Klartext gibt es m.E. > kein objektives Kriterium, der mir den Unterschied > zwischen meinem persönlichen Platz 6 und meinem > persönlichen Platz 20 auch nur einigermaßen > plausibel erklärt. > > > Jamie-Lee war, wie auch Ann-Sophie im letzten > Jahr > > weit davon entfernt, die Schlechteste zu sein. > > Selbst wenn ich die deutsche Brille ablege und > denn Umstand ausblende, dass man diesen Titel halt > (im Gegensatz zu den übrigen) oft genug gehört > hat, würde ich auch sagen, dass sie einen Platz > zwischen 6 und 13 durchaus verdient hätte (und > das sage ich als jemand, der den deutschen > Beiträgen eigentlich eher kritisch > gegenübersteht). Nur: Voter aus anderen Ländern, > die diesen Titel zum ersten Mal gehört und > gesehen haben, nehmen diesen Titel halt in etwa so > zur Kenntnis wie die deutschen Zuschauer, sagen > wir, einen osteuropäischen Titel, den sie gestern > zum ersten (oder wenn man das Semi-Final > mitrechnet: zweiten) Mal gehört haben. > > Die Musik ist schon länger kein Grund mehr, mir > den Song Contest anzuschauen, zumal es immer mehr > um Show geht und immer weniger um Musik - und um > Komponisten schon mal gleich gar nicht mehr. Aber > je mehr man die Punktvergabe im Schnellverfahren > abfrühstückt, desto mehr entfällt der letzte > Grund, sich das nochmal anzutun. > > Aber wie ich mich kenne, bin ich im nächsten Jahr > wieder dabei - und werde dann zu einem sehr > ähnlichen Schluss kommen wie in diesem Jahr. Ich stimme da mit allem überein. Das Wichtigste für mich an der ganzen Veranstaltung war immer die Abstimmung. Die könnte von mir aus fünf Stunden dauern. Man hat das Ganze aber immer wieder reduziert. Erst las man nur noch die besten Drei vor und nun nur noch den Ersten. Das nimmt den ganzen Reiz. Mir fehlt auch noch die französischsprachige Version, zumindest bei den 12 Punkten. Ich wünsche mir weiterhin, dass wieder jeder in seiner Landessprache singen muss oder es zumindest wenn dies nicht geschieht Abzüge gibt. Nur so bleibt jeder Beitrag etwas Besonderes und nur so wird dieser mainstreamige Einheitsbrei verhindert. Bei diesem ESC wurde leider kaum in Landessprache gesungen. Ja, das stimmt. Leider ist vorher schon immer klar, wer vorne sein wird. Vielleicht sollte man die Lieder erst später veröffentlichen, alle zum gleichen Zeitpunkt und die Presse mehr heraushalten. Wird aber wohl nicht gelingen. Und ja, das Mittelfeld ist breiter geworden und oft ziemlich ähnlich und belanglos. Gerade dieses Jahr wirkte alles sehr steril. Es gab keine Experimente. Und dann diese vielen gleich aussehenden Frauen, ob nun für Armenien oder Aserbaidschan oder sonst wen mit ihren geschrienen Liedern. Es gibt kein objektives Kriterium zwischen Platz 4 oder 24. Es ist wohl so, dass einige Lieder einfach untergehen oder weniger Lobby haben. Ein Beitrag vom Balkan oder dem Osten wird niemals so abschmieren wie z.B. ein deutscher, weil es da eben immer noch genug Nachbarländer und Diasporas gibt, die das Schlimmste abfedern. Manche Titel brauchen einfach auch ein mehrmaliges Hören. Oft werden zwar die meisten Titel oder die, die zumindest Aufmerksamkeit im Vorfeld erhalten haben, bei YouTube angehört, andere aber nicht. Und die sind dann eben nicht so im Ohr wie die oftmals gehörten. Tja, auf die Musik kommt es leider primär nicht mehr an und wie oft habe ich mir schon geschworen: "Das war der letzte ESC". Erst gestern wieder. Aber nächstes Jahr... In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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