Ich muss jetzt lügen, ob den Film gesehen habe oder nicht, Atavist.

Oder anders: Jeder geht mit dem Tod und der Trauer anders um.
Das sollte jeder für sich selber entscheiden können.
Das sind verschiedene Ansätze.

Atavist schrieb:
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> faxe61 schrieb:
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> > Umkehrschluss: Lachen ist zur Zeit im TV
> > untersagt?
> > Ja, das ist ein wenig heftig was ich schreibe.
> > Wie sollen sich die Leute sonst aufbauen?
> > Das war mal ganz laut von mir gedacht.
>
> Vielleicht solltest du dir den letzten Pixar-Film
> "Alles Steht Kopf" mal anschauen. Denn eine seiner
> Kernbotschaften lautet, dass Traurigkeit und
> Kummer essenziell wichtige Gefühle sind, die
> ihren Platz brauchen.
>
> Das Argument "in dunklen Zeiten brauchen Menschen
> umso mehr freudige Ablenkung" ist sinnvoll für
> schwierige Situationen, die einen längeren
> Zeitraum andauern und in denen Elend und Schrecken
> quasi Alltag sind. Aber nach singulären
> Ereignissen wie gestern ist die Forderung, die
> Unterhaltungsmaschinerie einfach unbeeindruckt
> weiterlaufen zu lassen, letztlich nur ein Symptom
> für die krankhafte Betriebsamkeit unserer ach so
> fortschrittlichen Mediengesellschaft. Bloß nicht
> mal kurz innehalten, bloß nichts zu sehr an sich
> rankommen lassen.
>
> Ich erinnere mich an die Worte, die Thomas
> Gottschalk seinerzeit in einer Laudatio für
> Harald Schmidt zu dessen Zurückhaltung in den
> Tagen nach 9/11 fand: "In einem Moment, als es
> nichts mehr zu sagen gab, hat er einfach
> geschwiegen."
>
> Und die erste Show, die Schmidt nach zwei Wochen
> Sendepause dann machte, gehörte zu den besten
> seiner Karriere.