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Re: Doku-Tipp: Aghet - Ein Völkermord (Phoenix, Sa, 18.04., 22:30 Uhr)
Stahlnetz schrieb:
> Ja, der FAZ-Artikel ist wirklich gut. Schon die > Aussage im ersten Absatz sagt endlich mal die > Wahrheit: > > Die Ansicht, es gebe eine einzige (und zudem > einzig richtige) Deutung der Vergangenheit, ist > schon vor Generationen der Einsicht gewichen, dass > die Geschichtswissenschaft nur > Interpretationsangebote machen kann. „Denn > Geschichte ist nicht naturgegeben, sondern eine > kulturelle Schöpfung, ein Artefakt... im > Spannungsfeld von Fakt und Fiktion“, wie es die > deutsche Historikerin Nicole Münnich von der > Humboldt-Universität ausdrückt. > > Eine weise Einsicht, wie ich finde, denn auch > Geschichtsbücher sind eben nicht das alleinige > Non plus ultra der Tatsachen und Unfehlbarkeiten, > für das sie oftmals gehalten werden. Und das gilt > für jede Nation, Deutschland und seine > Geschichtsbücher selbstverständlich nicht > ausgenommen. > > Gruß > Stahlnetz Dazu kommt noch: Geschichte wird immer von den Siegern geschrieben. Die ganzen glorreichen Feldherren der Geschichte, die ganzen tollen großen Reiche - die wurden alle durch grausame Gemetzel gegründet und am Leben gehalten. Wenn ich heute in einer Geschichtsdoku sehe wie die römischen Kaiser und ägyptischen Pharaonen und auch unsere europäischen Fürsten teilweise ihre eigenen Familien ausgerottet haben um am die Macht zu kommen. Die standen den Diktatoren des 20. und 21. Jahrhunderts an nichts nach. Und die alten Germanen waren keine solchen Hinterwäldler wie die Römische Geschichtsschreibung es allen weis machen wollte. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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