Flyer schrieb:
>
> Allerdings ist genau das eingetreten, was eigentlich immer
> bei solchen Ereignissen passiert: Anfangs wird erzählt, dass
> sich alles grundlegend verändern soll und nach ein paar
> Monaten tritt wieder der Alltag ein und ein solches Ereignis
> gelangt in den Hinterkopf, ohne weiter darüber nachzudenken.

Hallo,

wenn man so will, steckt der "Fehler" im System. Man könnte auch sagen, der "Fehler" ist das System selbst.

Denn so wie die westliche Welt in ihrer Struktur aufgebaut ist, ist es nicht möglich, Terror zu stoppen.

Es ist unmöglich, die Aufmerksamkeit und Wachsamkeit jederzeit auf hohem Niveau zu halten. Auch ist es nicht möglich, den Sicherheitsapparat, der auf Hochtouren läuft und enorme Kosten verursacht, fortlaufend gleich effektiv zu halten.

Anders ausgedrückt: Die Zeit arbeitet für den Terrorismus.

Um die Angst neu zu entfachen, braucht es nur einen einzigen, billigen Koffer, der herrenlos auf einem Flughafen stehen gelassen wird. Ein Koffer für gerade mal 50 Euro verursacht einen unglaublich teuren Vorgang: Der Flughafen wird geräumt, Polizei, Sanitäter, Rettungskräfte, Räumkommandos und Sprengstoffexperten mit ihren Hunden werden gerufen. Flüge verspäten sich, auf anderen Flughäfen kommt es mit Anschlussflügen zu Verzögerungen usw. usw. usw. - Und das alles wegen eines kleinen, billigen Koffers...

Obwohl ich kein Freund von George Bush jr. bin, aber in einem Punkt hat er recht: Es ist unmöglich, den Terror zu besiegen. Da nützt auch sein Wahlkampf-Tamtam nichts, das er momentan veranstaltet.

Die USA und ihre Verbündeten (allen voran der Vorzeige-Lakai Großbritannien) werden den Kampf nicht gewinnen können. Inzwischen hat der Terror eine ungeahnte Dimension angenommen. Wie kämpft man gegen eine weltweite Überzeugung und kulturell geprägte Auffassung? Mit Waffen ganz sicher nicht...

Die Terroristen haben es sehr leicht, den Feind aufzuspüren, denn sie brauchen nur mit dem Finger auf der Landkarte zu tippen. Dementgegen ist es umgekehrt nicht so leicht. Alle US-Bürger, Juden und Christen sind "die Ungläubigen". Aber längst nicht alle Muslime oder Bewohner islamistischer Staaten sind ein Feind des Westens.

Und genau hier liegt der Hund begraben. Wie macht man den Feind aus, der das eigene System bis zur Perfektion nutzt? Die westliche Welt bietet potentiellen Terroristen doch die besten Bedingungen: Hier genießt man weitgehend kulturelle, religiöse, gesellschaftliche, wirtschaftliche und soziale Sicherheit. Beste Bedingungen. Und aus dieser Sicherheit heraus schlagen dann z. B. Schläfer zu...

Wie gesagt, das System selbst ist der "Fehler"...

Gruß

TryPod (Suchender)