Gestern Abend war es dann soweit: Nachdem sich Sat.1 im vergangenen Jahr mit einer hoffnungslos dilettantischen Umsetzung von
"Promi Big Brother" blamiert hatte, ging die zweite Staffel der Realityshow an den Start, bei der alles besser werden soll - sowohl handwerklich, als auch aus Quotensicht. Die Zuschauer gaben der Sendung zumindest zum Auftakt eine zweite Chance, um sich zu bewähren: Insgesamt verfolgten 3,16 Millionen bei einem guten Marktanteil von 12,2 Prozent, wie erneut zwölf mehr oder wenige bekannte Prominente für zwei Wochen in die TV-WG gezogen sind. Damit lag der Bällchensender nur knapp hinter dem Wert des Vorjahres, als 3,21 Millionen einschalteten. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen holte sich die dreistündigen Show mit 1,79 Millionen Zuschauern und 18,9 Prozent Marktanteil sogar den Tagessieg.
Die interessante Frage lautet nun, ob es Sat.1 gelingt, die Zuschauer bei der Stange zu halten. Im vergangenen Jahr brachen die Quoten nach der Startshow auf Grund von zahlreichen technischen und konzeptionellen Fehltritten binnen weniger Tage massiv ein. Der Auftakt lässt zumindest hoffen, dass sich dieses Trauerspiel nicht wiederholen wird. Das "Comedy-Dream-Team" aus
Oliver Pocher und
Cindy aus Marzahn wurde durch
Jochen Schropp ersetzt, dessen Moderation im Gegensatz zum Vorjahr nicht klamaukig ausfiel. Die Show ging fehlerfrei über die Bühne und die Produktion verzichtete zumindest zum Start auf überflüssige Live-Matches. Verzichtbar wären allerdings auch die Kurzauftritte von Cindy aus Marzahn gewesen, die nun in einer kleineren Rolle als "größter Big Brother-Fan" mäßige Witze über die Bewohner von Karteikärtchen vorliest.
Hinsichtlich der Bewohner gab es keine Überraschungen. Es bestätigten sich vollends die Gerüchte der
BILD-Zeitung, die schon vor Wochen den richtigen Riecher hatte. Mit dabei sind der selbsternannte "König des Popschlagers"
Michael Wendler, Fußballer-Ex
Claudia Effenberg, NDW-Sänger Hubert Kah, Ex-
"Lindenstraße"-Schauspielerin
Liz Baffoe,
"K 11"-Darstellerin
Alexandra Rietz, Ex-
"Bachelor" Paul Janke sowie "Bachelor"-Kandidatin Ela Tas, Ex-Pornodarstellerin
Mia Julia, der ehemalige Politiker Ronald Schill,
Dieter Bohlens "Teppichluder"
Janina Youssefian, Erbprinz Mario-Max zu Schaumburg-Lippe sowie
"Wer wird Millionär?"-Teilnehmer Aaron Troschke. Auf internationales Starflair wurde im Vergleich zu 2013 verzichtet, als sich Sat.1 noch
David Hasselhoff und
Pamela Anderson ins Boot geholt hatte.
Die zweite Staffel von "Promi Big Brother" trägt den Untertitel "Das Experiment". Das Haus ist in zwei Bereiche auf unterschiedlichen Etagen eingeteilt. Unter dem Motto "Oben leuchtet, unten leidet!" wohnen sechs Bewohner im oberen Luxus-Bereich, die sich unter anderem auf reichlich Champagner und einen Jacuzzi freuen dürfen. Die anderen sechs Bewohner müssen hingegen mit dem Armen-Bereich der unteren Etage Vorlieb nehmen und sich auf Wasser und Brot einstellen. Die Kandidaten des Luxus-Bereichs haben zudem das Schicksal ihrer Mitbewohner in der Hand und dürfen darüber bestimmen, wie karg das Leben im Armen-Bereich ausfällt. Außerdem legen sie fest, wer das Untergeschoss verlassen darf und im Luxus-Bereich beispielsweise Kaviar genießen darf. Wie gewohnt müssen sich die Bewohner regelmäßig verschiedenen Herausforderungen und Matches stellen. Anders als im vergangenen Jahr wird der prominente Sieger der Staffel sogar eine Geldsumme von 100.000 Euro gewinnen.
Wie im vergangenen Jahr gibt es jeweils freitags eine große Live-Show ab 20.15 Uhr. An den restlichen Tagen ist jeweils um 22.15 Uhr die Tageszusammenfassung zu sehen, die ebenfalls Live-Elemente beinhalten wird. Zusätzlich bietet Schwestersender Sixx täglich ab Mitternacht eine "Promi Big Brother Late Night LIVE"-Sendung an, die von
Jochen Bendel und
Melissa Khalaj präsentiert wird (
wunschliste.de berichtete).
16.08.2014 - Glenn Riedmeier/wunschliste.de
Bild: Sat.1/Saumweber/Koch/Jaworek/Weber
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