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Eklat um homophobe Äußerungen des US-"Bachelor"
Nach den homophoben Äußerungen von "Duck Dynasty"-Oberhaupt Phil Robertson vor knapp einem Monat (wunschliste.de berichtete), sorgt nun der Protagonist einer weiteren US-Realityshow für einen ähnlichen Eklat. Juan Pablo Galavis, der aktuelle "Bachelor" der gleichnamigen TV-Sendung, hat sich in einem Interview mit The TV Page diskriminierend gegenüber Homosexuellen geäußert. Auf die Frage, was er von einem schwulen Kandidaten in einer kommenden "Bachelor"-Staffel halten würde, antwortete er: "Ich glaube nicht, dass er ein gutes Beispiel für Kinder wäre. [...] Bitte nicht falsch verstehen. Ich habe viele schwule Freunde, aber sie sind in gewisser Weise pervers. Für mich wäre es zu hart, sich sowas im Fernsehen anzuschauen." Ähnlich wie im Fall Phil Robertson scheint es, dass auch Galavis' Meinung eine religiöse Überzeugung zu Grunde liegt: "Wir Kinder sind mit Ehemann und Ehefrau großgezogen worden. Heutzutage allerdings mit zwei Vätern, die Kinder haben... für mich ist das verwirrend und schwer nachvollziehbar. Zwei Männer, die in einem Bett schlafen. [...] Man muss jede Meinung und jeden Lebensstil respektieren. Aber im Fernsehen hat das nichts zu suchen." Die Verantwortlichen von ABC, Warner Horizon, sowie die Produzenten von "The Bachelor" haben sich von den Aussagen Galavis' distanziert: "Juan Pablos Kommentare waren unbedacht, rücksichtslos und unsensibel. Sie repräsentieren in keiner Weise die Meinungen des Senders oder der Produzenten." Alle Episoden der neuen "Bachelor"-Staffel sind bereits abgedreht, von den abschließenden Specials nach dem Finale abgesehen. Nach aktuellem Stand sollen die Folgen wie geplant ausgestrahlt werden. Inzwischen hat Galavis Schadensbegrenzung betrieben und sich für seine Äußerungen entschuldigt. Auf seiner Facebook-Seite beteuert er, dass sie aus dem Zusammenhang gerissen wurden und er das Wort "pervers" unabsichtlich verwendet habe, da Englisch nicht seine Muttersprache sei. Gegenüber der Organisation 'Gay & Lesbian Alliance Against Defamation' teilte er mit: "Ich habe von vielen schwulen Latinos gehört, dass sie sich durch meine Äußerungen verletzt fühlen. Ich möchte mich dafür entschuldigen. Ich kenne selbst schwule Elternpaare und ich unterstütze sie und ihre Familien. Sie sind gute Eltern und lieben ihre Familien. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schön es ist, Vater zu sein. Also sollen auch meine schwulen Freunde glückliche Eltern sein. Ich möchte außerdem der schwulen und lesbischen Jugend mitteilen, dass es absolut okay ist zu sein, wer ihr seid. Ob schwul oder hetero, ob schwarz oder weiß, ob Latino oder Amerikaner - alles was zählt, ist Respekt." 20.01.2014 - Glenn Riedmeier/wunschliste.de Bild: ABC [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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