RTL II hat mal wieder Ärger mit der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK). Der Grund ist ein fiktionales Statement einer "Köln 50667"-Darstellerin, das der Sender in seinen "RTL II News" ohne Kennzeichnung untergebracht hatte.

Zu Wort kam die Laienschauspielerin aus der Scripted-Reality-Soap in den "RTL II News" vom 8. Januar 2013, allerdings ohne einen Hinweis, dass die ausgestrahlten Aussagen von einer frei erfundenen Figur stammten. Die Medienhüter sehen darin einen Verstoß gegen journalistische Grundsätze und das Gebot der Sachlichkeit. Der entsprechende Beitrag wurde beanstandet.

"Bei diesem Beitrag verschwimmt die Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit. Hier verletzt ein Sender die Wahrhaftigkeitsregel", erläutert Thomas Fuchs, der Beauftragte für Programm und Werbung der ZAK. "Die Zuschauer können so nicht mehr erkennen, welche Sequenz 'echt' und welche fiktional ist. Ich halte so einen Verstoß in einer Nachrichtensendung für eine Grenzüberschreitung, die wir nicht tolerieren können."

Auf ihrer Sitzung am Dienstag (16.4.) erteilte die Kommission zudem dem neuen Sender ProSieben MAXX die Zulassung. Der Unterhaltungssender wird bundesweit verbreitet und richtet sich offiziell an ein männliches Zielpublikum zwischen 40 und 59 Jahren. Im Oktober 2012 hatte die ProSiebenSat.1-Gruppe den Start weiterer Sender angekündigt, aber noch keine Programmdetails genannt (wunschliste.de berichtete).

17.04.2013 - Michael Brandes/wunschliste.de
Bild: RTL II

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