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Re: 50 jahre zdf
Paula Tracy schrieb:
------------------------------------------------------- > Versucht es doch mal so zu sehen: es war nicht > unbedingt als große Rückblick-Show angelegt. Das > ZDF feierte sich selbst - 50 Jahre sind ein Grund > dazu. Da hast Du meiner Meinung nach auch völlig recht! Ich fand die Sendung zu Beginn gestern eigentlich ganz schwungvoll und auch schon wieder etwas schräg - Live-Orchester und Ballett im Jahr 2013 - aber eine nette Hommage an alte Zeiten! Ansonsten sehe ich es auch als "Heute feiern wir uns selbst"-Show, wie Paula Tracy so treffend schrieb, der nicht alles gelang. Abwarten auf Teil 2! Auf facebook wurde gestern schon während der Show "Selbstbeweihräucherung" unterstellt. Es war eine Gratwanderung, äußerst selbstbeweihräuchernd empfand ich es nicht. Massiv wurde allerdings die Moderation von Maybrit Illner kritisiert. Ich fand und finde sie auch nicht gerade die Ideallösung, mir liegt ihre Art nicht. Wenn schon themenmäßig abgearbeitet hätte mir besser gefallen, die Moderation wäre aufgeteilt worden. Ein Vertreter für den Bereich Show, einer für Sport, einer für Information usw. Der oder die hätte dann auch gezielte, interessante Fragen an die Gäste stellen können. Da das ZDF ja die Beiträge zum 50jährigen im Programm streut, scheint es mir sowieso, als seien die Höhepunkte auf andere ZDF-Sendungen verstreut. Wie z.B. das Hitparaden-Revival mit Heck in der letzten Carmen Nebel-Sendung oder der Auftritt von Peter Weck bei "Wetten, dass...?". Der absolute Höhepunkt für mich bisher war die gestrige Lanz-Sendung. Ich schaue sie sonst kaum noch, da es mir nicht gefällt, wie die Gäste aufgrund der Zeit abgefertigt werden. Aber gestern war es eine Sternstunde, Dieter Kürten dort zuzuhören. Er (und die freche Klappe von Hella von Sinnen) hatten es gestern tatsächlich geschafft, die Show an sich zu reißen. Lanz hatte kaum Möglichkeit für altkluge Bemerkungen und selbsterlebte Witzchen/Anekdoten, die ich eigentlich lieber von seinen Gästen hören möchte. Der Moment und die Art, wie Kürten von seinen Nahtod-Erfahrungen erzählte... ergreifend! Ein Mann, vor dessen beruflicher und menschlicher Leistung ich höchsten Respekt hatte und habe. Zweiter Höhepunkt: Dieter Kürten (der an diesem Abend einfach die intelligenteren Fragen stellte) wurde bei Gila von Weitershausen etwas privater. Sie antwortete kurz in einem Satz, ehrlich und fügte dann hinzu: "Mehr möchte ich dazu hier nicht sagen." Und dabei blieb es dann auch. Großartig, menschlich und sehr angenehm! Solche Momente wie bei Nebel und Lanz hätten dieser großen Show gut getan und würden sie wirklich zu einem Ereignis machen. Nebenbei bemerkt: Durch den Auftritt von Sascha Hehn war ich sogar versucht, "Lerchenberg" kurz einzuschalten. Nach nur zehn Minuten und ein paar Schmunzlern musste ich wechseln. Die Szene mit Witzen auf Kosten Behinderter waren für mich zu geschmacklos. Auch, wenn sie mehr das Star-Gehabe karikieren sollte. Mein Fazit ist: Das ZDF ist 50 und steckt bei allem, was man rund um die Senderfamilie miterlebt, in einer gewaltigen Midlife-Crisis! PS: Wo blieb eigentlich der kultige Retro-Rahmen bei den gestrigen Archiv-Schnipseln? :-) *wegduck*
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