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Re: Kabel Deutschland verringert digitales ÖR-Angebot
Dass die Kabelnetzbetreiber (die ja in ihren jeweiligen Regionen Quasi-Monopolisten sind) sowohl von den Sendern als auch von den Zuschauern kassieren, gibt es m.W. nur in Deutschland. In den 80ern/90ern wurden die Einspeisegebühren wohl mit den hohen Kosten für den Ausbau der Netze begründet. Dieses Argument ist aber längst abgehakt.
Ich bin (Zwangs-)Kunde eines Netzbetreibers, und ich zahle Rundfunkgebühren für die ÖRs. Ich sehe keinen vernünftigen Grund dafür, dass die ÖRs mit einem Teil meiner Gebühren den Netzbetreiber noch zusätzlich honorieren sollen. Wofür denn? Die Netzbetreiber profitieren schließlich vom umfangreichen Programmangebot der ÖRs, das ca. 40-45% der Fernsehnutzung in Deutschland ausmacht. Kabel Deutschland weiß ganz genau, dass sie nur konkurrenzfähig sind, wenn sie die von den Zuschauern gewünschten Programme weiterhin zur Verfügung stellen. Kein Wunder, dass die Reduzierung des Angebots sehr moderat ausgefallen ist. Falls das schon alles war und KD sich (wegen der Must-Carry-Regelung und aus Angst vor Sonderkündigungen) außer Stande sieht, mehr als nur ein paar Landesprogramme der Dritten aus dem Kabel zu werfen, haben ARD+ZDF den Machtkampf schon fast gewonnen. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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