Mir hat alles recht gut gefallen, aber wohl der Höhepunkt war Max Giermann als Brigitte Nielsen - das Objekt der Verspottung wurde (wie von Giermann gewohnt) exakt getroffen.
Nett finde ich auch, daß Leute wie Michael Müller noch immer mitgeschleppt werden: Der Mann hat offenbar keine Ahnung, was er in dieser Sendung eigentlich machen soll. Deshalb versucht man ihn schon immer in irgendwelchen Rollen unterzubringen, wo er niemanden parodieren muß. Rudi Cerne war das ebensowenig wie damals Ulrich Wickert - im Gegenteil: Müller spricht einfach alles im gleichen Tonfall und derselben Diktion, egal, wer das sein soll. Für Cerne ist bspw. ein flapsiger Ton üblich, der zu den zahlreichen Dingen gehört, die mich am heutigen "XY" stören (Eduard Zimmermann machte schon von seinem Auftreten und Sprechen her deutlich, daß hier ernste Dinge verhandelt werden). Und die Einspieler dort orientieren sich nicht mehr, wie dereinst unter Kurt Grimm, am Gruselkrimi, sondern an der Seifenoper: Meist wird mehr darüber gelabert, was für ein wertvoller Mensch das Opfer war/ist und wie schwer alle unter dem Verbrechen leiden, statt den Fall so zu rekonstruieren, daß es zu Zuschauerhinweisen führen könnte. In der Nachbesprechung werden dann gern mal wichtige Beweisstücke oder dergleichen nur kurz eingeblendet, statt leicht verständlicher Karten gibt es irgendwelche Google-Earth-Aufnahmen, und der Kommissar darf gern auch schon wieder darüber reden, wie es dem Opfer jetzt geht (so es noch lebt).
Will meinen: Das war insgesamt eine schwache Parodie.