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Re: Die Milch-Lüge (heute, NDR, 22.00 Uhr)
Habe den Bericht leider verpasst aber soeben im Internet mal angesehen. Unterm Strich: einen solchen Unfug an "Reininterpretation" habe ich selten erlebt. Wer Milch mag und verträgt kann Milch konsumieren - wer nicht, der eben nicht. Das ist die Quintessenz des ganzen Beitrags - aber es wird mit angstmachenden Begriffen um sich geworfen, sagenhaft.
Ich selbst konsumiere kaum Milch, einfach weil ich hier keinen Bedarf habe. Fehlen tut mir nichts. Aber krank werde ich auch nicht davon wenn ich mir mal ein Müsli mit Milch mache oder ein Joghurt esse oder die Scheibe Käse auf dem Brot. Daß manche Menschen Milch nicht vertragen ist doch dasselbe Argument wie bei anderen Lebensmitteln auch: wieviel vertragen bitte keine Fructose usw? Kenne davon viele Menschen! Und natürlich (welch sinnlose Aussage wäre das auch würde man es bestreiten) kann man auf Milch verzichten. Genau wie Vegetarier auf Fleisch verzichten und und und. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, ob mit oder ohne Milch. Und wer die "krankmachende" Milch sehen will, der kann genausogut sich auch mal Gedanken machen über krankmachende Fructose, krankmachendes Fleisch, krankmachende Wurst, krankmachende Zusatzstoffe in industriell gefertigten Lebensmitteln usw. Der eigentliche Skandal ist der, der nur am Rande angesprochen wurde: nämlich daß normale bäuerliche Betriebe (ob mit oder ohne Kühe) kaum noch überlebensfähig sind und großen Agrokonzernen weichen müssen. Milchfabrik versus Biohof, das ist das Thema was man sich mal anschauen sollte. Industrielle Nahrungsmittelproduktion, wie krank macht die uns alle? Genanbau, Pestizide, Kraftfutter für die Kühe, Hormone, Antibiotika, Massentierhaltungen - das alles macht nicht krank, aber ein Becher Joghurt...??? Mein Fazit: sicher nicht falsch, aber verzerrte Darstellung für eine verzerrte Wahrnehmung der Verhältnisse, so kann mans wohl am besten Umschreiben. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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