Tim Frazer schrieb:
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> erwartet man sich hier - im Sinne der Tradition -
> einen älteren Herren, der - was zugegebener
> Maßen immer schwieriger wird - älter ist, als
> seine Assistenten.


Dieses Problem lässt sich demnächst nur noch lösen, indem man auch die Assis gegen jüngere Exemplare austauscht. Wenn Dir das also lieber ist ...

Was mich bei der ganzen Diskussion nervt, ist die Tatsache, dass viele Serienfans offenbar der Meinung sind, selbst für Nebenrollen sei der einzig legitime Weg eines Ausstiegs der freiwillige Rückzug des Darstellers. Da es aber durchaus Schauspieler gibt, die sich auch mit 80 nicht zu alt für einen Beamten mitten im Berufsleben halten (Schimpf hat sich erst mit 82 freiwillig zurückgezogen, das ist – bei allem, was die Maske leisten kann – ziemlich lächerlich), muss die Produktion wohl oder übel irgendwann gegen deren Wünsche entscheiden. Dass die Betroffenen dann enttäuscht sind, ist nachvollziehbar, dass aber sofort eine Art Fanaufstand initiiert wird, ist der klassische Sturm im Wasserglas. Das Geheule über die unerwartete und ungerechtfertigte Kündigung ist in meinen Augen nichts weiter als eine Instrumentalisierung der jeweiligen Serienfreunde. Ich möchte lieber nicht wissen, wie lange vorher dem jeweiligen Darsteller schon nahegelegt wurde, doch langsam eine Pensionierung seiner Figur in Betracht zu ziehen.

Kreyes Ausscheiden ist nicht alters-, sondern gesundheitsbedingt, das macht die ganze Geschichte ein bisschen heikler, aber auch hier verstehe ich in gewisser Weise die Gründe für diese Entscheidung (und das, obwohl ich dessen "Alten" sehr mag): Man will die Serie weiterdrehen, weiß aber nicht, ob der Schauspieler in absehbarer Zeit wieder dafür zur Verfügung steht. Deswegen muss man ihm trotzdem nicht telefonisch kündigen (auch wenn ich ein solches Gespräch – abhängig vom Tonfall – immer noch für angemessener halte als einen trockenen Brief), aber vielleicht gab's dafür ja auch objektive Gründe.