Nicht mehr so ganz, werter Sir.
Das war heute zwar einer der besseren Fälle des Münchner Duos, insgesamt aber hat das bajuwarische Dreamteam in den letzten Monaten sehr an Dynamik verloren. Auch heute war dies leider ein Fall, den man so auch in jeder x-beliebigen Soko oder einem Montagskrimi des Gegenkanals hätte sehen können (und soweit ich mich erinnere auch schon gesehen hat). Was hinzukommt ist, dass natürlich die Charaktere des Chefs und des Ermittlers der inneren Abteilung mit Schauspielern besetzt wurden, die bisher fast ausschließlich in Unsympathen-Rollen glänzten - die Bösewichter waren also von vornherein klar gekennzeichnet, und ich wusste, was da im prinzip auf mich zu kommt. Dann bleibt also noch die Ermittlung in einem Fall, der kaum spektakulär ist und dabei neben Altherren-Jogging und Dauergranteln kaum etwas zu bieten hat. Die junge Kollegin ist mal wieder Lückenbüßerin und darf danach wieder brav dorthin verduften, wohin man sie versetzt, statt das team zu bereichern (dabei war die Frau nicht schlecht! Frischer Wind täte auch den Münchnern mal gut), und am Ende bleibt nix Neues. Außer, dass Leitmeyer einen Kopfstand kann. Is aber auch nix Neues. Oder?
Für mich eher ein durchschnittlicher Fall also, der weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Aber so ist das eben in der deutschen Krimilandschaft. Wir sind einfach nicht in der lage, gutes Potenzial auszuschöpfen. Und nicht willens, uns im Ausland mal abzuschauen, wie's geht.

Der Lonewolf Pete