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Re: Warum läuft die "Harald-Schmidt-Show" so schlecht...?
In den ersten Wochen stimmte das Zusammenspiel/Timing in und mit seinem Team (was nahezu unverändert von der ARD mitgenommen wurde) nicht besonders gut, die Gags waren sehr durchwachsen, seine 'Gegenspieler' (v.a. Zerlett und Butler Markus) komplette Versager. Gerade in der Anfangszeit ist es zwar normal, dass noch nicht alles rund läuft, aber gerade da, wenn eine Anfangsneugier der Zuschauer da ist und man mit einem gewissen Ruf (zu sophisticated, zu gelangweilt vom Geschäft) von einem anderen Sender kommt, muss man aber in Topform auflaufen, um eine Basis zu schaffen. Das ist misslungen, ein Quoten-Negativrekord jagte den nächsten, zumal man in den letzten 2 Wochen auch noch gegen das Dschungelcamp ran mußte. Mittlerweile haben sich die Quoten wohl wieder stabilisiert, zufrieden kann Sat.1 aber noch lang nicht sein.
Qualitativ gibt es mittlerweile kaum noch was auszusetzen, die Standup-Gags sind mal blöd, mal super - wie eh und jeh, Butler Markus kommt kaum noch vor, die wechselnden Sidekicks Jan Böhmermann und Olli Dittrich sind genial und geben Schmidt perfekt Kontra, so kann der mit seiner Schlagfertigkeit glänzen, ebenso wenn nervige Zuschauerinnen (Zitat Schmidt über die im Publikum johlende Big Brother Teilnehmerin Sabrina: "Wurde schon mal eine Zuschauerin erschlagen? Ist leider nicht erlaubt") stören oder Abiturienten sich als eher bildungsresistent zeigen. Auch seine Analyse der Bundespräsidentensituation sucht seinesgleichen, während sich überall auf eine der Seiten geschlagen wird, feuert Schmidt in alle Richtungen und ist dabei so böse und gleichzeitig so wahrhaftig, dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Das Dschungelcamp und Gottschalk waren in letzter Zeit mediale Topthemen, die Schmidt in seine Show einbaute. Sonja Zietlow und Dirk Bach revangierten sich dafür ebenfalls mit bösen Sprüchen über die Schmidt-Show, aber auch mit einem bis dahin nie dagewesenen Ereignis in "Ich bin ein Star..." - zum ersten und auch letzten Mal wurde ein Gag, der nicht von den Autoren der Dschungelshow stammt, von dem Moderatorenpaar gebracht, weil er so gut war (es war eine Bemerkung Schmidts über Micaela Schäfer). Der Kleinkrieg mit Gottschalk startete über Twitter und fand in der letzten Schmidt-Sendung seinen vorläufigen Höhepunkt, als er "Insiderwissen" über die Wetten Dass Nachfolge ausplauderte (in diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass alle Insider-Vorhersagen Schmidts bisher eintrafen! - Jan Böhmermann wird selbstverständlich nicht der Moderator, das war nur ein Code) und später mit Michael Bully Herbig über dessen Auftritt in der ersten Gottschalk Sendung lästerte. Nun, lange Rede, kurzer Sinn, wäre die Show gleich von Anfang an in einer solchen Topform (ja es gibt auch weiterhin schwache Folgen), hätte Schmidt nicht das momentane Problem mit den Einschaltquoten, vielleicht war es aber auch gut, damit er aus der Reserve gelockt wird. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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