Ich mag es ja grundsätzlich nicht, wenn alles immer auf "aufregend", "spannend", "sensationell" zurechtgetrimmt und dauernd mit Superlativen gearbeitet wird. Aber so ist das eben, wenn die Medien immer mehr in Richtung Boulevard abrutschen. Und wenn die Phantasie einer eklecklichen Anzahl von Menschen mittlerweile so verkümmert zu sein scheint, daß man für sie jedes Geschehnis der Weltgeschichte von Laiendarstellern nachäffen lassen muß, weil sie es sich sonst nicht vorstellen können.
ABER: Wenn man so etwas schon macht - dann liegt das Problem mit der Kerkeling-Serie m.E. eher darin, wie dort im Schweinsgalopp durch die Weltgeschichte gehetzt wird. Was bleibt von dem Wust an Informationen, die hier heruntergehechelt wurden, am Ende eigentlich hängen? Es wäre klüger gewesen, man hätte sich z.B. auf eine frühe Hochkultur konzentriert, auch mal Bilder wirken lassen oder die Auftritte von Kerkeling.