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Barbara Salesch: "Irgendwann hört man dann schon mal auf"
Die Karlsruher Juristin Barbara Salesch steht vor ihrem TV-Dienstjubiläum. Am 5. Mai zeigt Sat.1 die 2000. Folge ihrer nachmittäglichen Trash-Reihe "Richterin Barbara Salesch", die auch im zwölften Jahr zum Teil noch mehr als zwei Millionen Zuschauer pro Folge erreicht.
Begonnen hat Saleschs TV-Karriere am 27. September 1999 als Richterin eines privaten Schiedsgerichts, das reale Zivilrechtsfälle verhandelte. Echte Strafprozesse durften im Fernsehen nicht gezeigt werden. Später wurde daher auf fiktive, spektakulärere Fälle umgestellt, die möglichst realitätsnah sein sollten. Die Urteile am Ende der einzelnen Episoden spricht Salesch nach eigenen Angaben ganz spontan und eigenmächtig: "Ich lasse mir kein Urteil vorschreiben", sagt die Jubilarin in einem "DWDL"-Interview. "Die Drehbücher werden von Redakteuren und zwei Juristen geschrieben und mir vorgelegt. Die überarbeite ich dann. Die Fälle müssen beides sein: Juristisch korrekt und gleichzeitig unterhaltsam. Erst dann wird verhandelt. Das Urteil fälle ich nach den Plädoyers und den letzten Worten. Es steht vorher nicht fest." Warum sie im Gegensatz zu vielen Ex-Kollegen noch immer auf Sendung ist, weiß sie selbst nicht so genau: "Die einfachste Erklärung ist die, dass ich sehr authentisch bin und dazu auch noch die Erste war." Doch ewig will Salesch nicht mehr vor der Kamera stehen: "Am Ausstrahlungstag der Jubiläumsfolge werde ich ausgerechnet auch noch 61 Jahre alt. Irgendwann hört man dann schon mal auf. Mit 65 bin ich spätestens weg, aber wahrscheinlich schon ein bisschen früher." Nach ihrer Fernsehkarriere will sich Salesch in Hamburg der Malerei und der Bildhauerei widmen. 04.05.2011 - Michael Brandes/wunschliste.de Quelle: Sat.1/DWDL; Bild: Sat.1/Menne [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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