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Harald Schmidt rechnet mit Oliver Pocher ab
Ausgerechnet Harald Schmidt war es, der gestern die Einstellung der "Oliver Pocher Show" verkündete. Gute Freunde sind die Ex-Showpartner in ihren beiden gemeinsamen Jahren wahrlich nicht geworden. Schon in den vergangenen "Harald Schmidt"-Shows geizte der Gastgeber nicht mit Seitenhieben. Er bezeichnete Pocher unter anderem als "adipöses Ex-Talent" und empfahl ihn für das Dschungelcamp 2012. Gestern nun schwebte plötzlich die Zahl 11 durch das Bild. Schmidt blickte kurz irritiert auf und kommentierte dann schulterzuckend: "Ach so, das ist der Programmhinweis. 11. März, die letzte Ausgabe der Oliver Pocher Show auf Sat.1. [Spontaner Publikumsapplaus] Dann geht neben 'Wetten, dass..?' ein weiterer großer Erfolg des deutschen Fernsehens zu Ende." Ein Scherz war es offenbar nicht. Noch in der Nacht bestätigte die Internetseite "DWDL" die Meldung. Die letzte Sendung werde am 11. März produziert, am 18. März soll noch ein "Best of folgen (wunschliste.de berichtete). Sat.1 schweigt dagegen aber weiterhin beharrlich. Doch der bissige Schmidt, der sich zur Zeit schon für seinen baldigen Arbeitgeber Sat.1 in Form bringt, ließ es darauf nicht beruhen. Weil Pocher doch so gut mit Kindern könne, werde er schon bald die neue Sendung "Lieba Onkel Olli" präsentieren, so Schmidt. In der Tat wollte Sat.1 aus "Lieber Onkel Olli" ursprünglich eine Primetime-Show machen, in der Pocher Wünsche erfüllt und somit Kinderherzen glücklich macht. Doch der Sender nahm von diesem Vorhaben mittlerweile Abstand. Bereits produziertes Material wurde in der "Pocher Show" gezeigt. Die von Schmidt nun gesendeten Ausschnitte aus der angeblich ersten Folge von "Lieba Onkel Olli" kamen offenbar aus dem Giftschrank mit nicht sendetauglichem Material aus alten "Schmidt & Pocher"-Tagen. Sie stellen Pocher in ein denkbar schlechtes Licht. Zu sehen ist Pocher bei einer seiner üblichen Straßenaktionen mit Passanten. Er stellt sich einer Mutter samt Kind in den Weg, die versucht, dem Entertainer aus dem Weg zu gehen, da sie keine Lust hat, vom ihm 'bespaßt' zu werden. Das Kind fängt an zu weinen, die genervte Mutter verlangt (vergeblich) eine Entschuldigung. Nachdem Kind und Mutter außer Hörweite sind, sagt Pocher: "Was für ein verweichlichtes Scheiß-Kind". Zuvor blickte Schmidt noch launig - und durchaus selbstkritisch - auf die vergangenen sieben Jahre bei der ARD zurück, indem er vor der Kamera seinen Lebenslauf umschrieb. Aus "2004-2011: Rückkehr zur ARD" machte er "2004-2011: Kreativpause". Aus "2007-2009: Moderation der 'Schmidt & Pocher'-Show" wurde "2007-2009: Geistige Umnachtung". 25.02.2011 - Michael Brandes/wunschliste.de Bild: ARD/Marco Grob (2007) [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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