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Einstweilige Verfügung gegen NDR-Doku
Carsten Maschmeyer hat vor dem Landgericht Berlin eine Einstweilige Verfügung gegen den NDR erwirkt. Der Sender darf jene Szene aus der Reportage "Der Drückerkönig und die Politik", in der "Panorama"-Reporter Christoph Lütgert den AWD-Gründer um ein Interview bittet, nicht mehr zeigen. Nach Angaben des NDR wurde das Sendeverbot erlassen, ohne dem NDR Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Gegen diese Entscheidung wird der Sender Widerspruch einlegen. Die Reportage von Kristopher Sell und Johannes Edelhoff über den Werdegang Maschmeyers und dessen Kontakten zu hochrangigen Politikern wurde am Mittwochabend (12.1.) um 21.45 Uhr im Rahmen von "ARD-exclusiv" ausgestrahlt. Das Publikumsinteresse war groß: Mit 3,86 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 12,5 Prozent lagen die Werte oberhalb der Quoten, die Frank Plasberg mit "Hart aber fair" in der Regel auf diesem Sendeplatz erreicht. Mit einer "Papierflut-Taktik" (Süddeutsche Zeitung) sollen Maschmeyer und sein Anwalt versucht haben, eine Ausstrahlung des Films zu verhindern (wunschliste.de berichtete) - und bewirkten damit vermutlich das hohe Zuschauerinteresse am Thema. In einem Interview mit der 'Bild'-Zeitung behauptet Maschmeyer, er habe "von den angeblichen Vorwürfen erst aus der Programmzeitschrift erfahren" und zuvor "mehrfach ein Interview angeboten". Nach Ansicht von "Panorama" sind beide Behauptungen "nachweislich falsch". Die Redaktion habe monatelang vergeblich versucht, Maschmeyer für ein Interview zu gewinnen. Als Beleg hat "Panorama" den dazugehörigen Schriftverkehr im Internet unter dem Titel "Fall AWD: Die Chronologie" dokumentiert. 14.01.2011 - Michael Brandes/wunschliste.de Quelle: NDR; Bild: NDR/dpa/Rainer Droese [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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