Ich hatte die Trilogie (die in Deutschland kaum bekannt ist) vor längerer Zeit gelesen und mir dann die DVD aus England besorgt (dort hat die BBC "Gormenghast" schon vor zehn Jahren ausgestrahlt).

Ich war doch ziemlich enttäuscht von der filmischen Umsetzung (und wie mir eine britische Freundin erzählte, ist die Serie in England auch von der Kritik verrissen worden): Wer den Roman liest, hat eine sehr düstere Welt vor Augen, in der es kaum Bewegung gibt, ein dunkles, verwinkeltes, unergründliches Schloss, in dem vor allem die Farbe Grau dominiert. Ich hatte mir also die meiste Zeit eher ein kammerspielartiges Szenario vorgestellt.

In der Serie gab's eindeutig zuviel Farbe, zuviel Leben, zuviel Bewegung - das war in der Romanvorlage eindeutig nicht vorgesehen. Fand ich schade.

Trotzdem: ein Lob an ARTE, dass man sich dort entschlossen hat, die Serie zu zeigen - aber warum erst 10 Jahre später?

Gruß von Zero