Die Sänger bei Rieu kenne ich nicht, mehr als Background dürfen sie wohl eh nicht machen.
Rieu ist zwar sicher nicht bierernst aber bieder bis zum Erbrechen (schon die Kostüme und peinlichen Witzchen...).
Rieu spielt keine "klassik", er spielt verhackstückte Strauß-Walzer und ähnliches. Ich habe nie bestritten, dass es sich um Gute-Laune-Musik handelt (im Original), aber dies Musik hat viel mehr, als Rieu daraus macht. Nämlich: glattgebügelte Arrangements, die alles Individuelle ersticken, nur die Highlights etc.
Wenn Operette heutzutage so gespielt würde, wie sie konzipiert war (und Musical in den USA nach wie vor gespielt wird), stünden da Leute wie Helge Schneider, Anke Engelke oder die Geschwister Pfister auf der Bühne.
Garrett kann was und verhackstückt lange nicht so wie Rieu (zumiondest nicht in dieser Penetranz). Rieus Klassik-Light steckt die Musik, die heute noch ankommen könnte leider genau in die falsche Ecke, ins miefig-bieder-peinliche Volksmusik-Milieu (genauso wie Helmut Lotti den Swing...)
Lektüre-Empfehlung:
Aspekte der Aufführungspraxis oder: Wie klingt eine historisch informierte Spielweise der Operette?
von Kevin Clarke
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fzmw.de]
am Beispiel der "Lustigen Witwe" mit vielen Tonbeispielen.
und hie die Geschsiter Pfister mit "Mausi"
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www.youtube.com]