Hi ihr,

ich habe das so verstanden, vielleicht hilfts ja:

1. die Motive des Täters werden gar nicht genannt, selbst Bella Block hat beim damaligen Verhör nichts aus dem Mörder heraus bekommen (der Archivar hat darüber mit Martensen gesprochen)
2. ein Hinweis, warum die Morde passierten, kam von Bella Block. Sie sprach davon, dass der Mörder ein Sadist sei (Dialog mit dem Gefängnisdirektor) und vielleicht einfach ein grausamer mensch sei. Erst später stellte sich heraus, dass der Täter Helen gezwungen hatte, zu entscheiden, wer sterben müsse (Dialog Helen mit ihrem Mann). Die Polizei wusste nie, was in der halben Stunde, die der Täter am Tatort war, geschehen ist. Nur Bella Block ahnte, dass es sich um einen Psychopathen handeln musste.
4. die Hintergründe, die den Mörder zum Mörder machten werden nicht aufgeklärt...was ich eigentlich ziemlich gut finde. Fast immer wird eine solche Tat in Krimis mit simplen Kindheitstraumata o.Ä. am Ende erklärt, hier eben nicht. Es wird nur angedeutet, dass er wohl eher einsam war. Wie man die ausgedachte Geschichte im Fake-Brief des Vaters deuten soll...weiss nicht, vielleicht eben nur eine Andeutung den Seelenzustand betreffend.

@libera: eigentlich wurde ja im Laufe des Films klar, dass der Gefängnisdirektor total unrecht hatte. Denn es zeigte sich ja, dass der Täter nicht in einen Rausch geraten war, sondern Helen auf fieseste Wiese zwang über das Leben ihrer Eltern zu entscheiden. Und später jahrelang das "Wiedersehen" mit Helen plante, um die Vorsehung zu erfüllen... also ist er doch eher ein grausamer Soziopath.

"Da er aber wusste dass kein einziger Mensch ihm je vergeben würde oder ihn womöglich lieben könnte hat er sich selbst erschossen - vor den Augen der jungen Frau damit sich ihr "gemeinsames Schicksal" erfüllt. " - das habe ich ganz genauso verstanden.

Mir hat hat der Film sehr gut gefallen, ich finde, das war einer der besten der Reihe. Superspannnend, Hannelore Hoger ist eh toll und Tanja Schleiff war klasse.