Noch 'n Nachtrag:

Sobald es um Ur- oder Vorgeschichte geht, stellt "Trivialität" übrigens kein Problem dar. Die Wissenschaftler sind im Gegenteil höchst bestrebt herauszufinden, wie die Menschen (und seine Vorfahren) lebten, was sie trugen, wie ihre Behausungen aussahen, welches Werkzeug sie wie benutzten, was sie aßen, was sie wie malten usw. Dieselben Wissenschaftler wären geradezu beglückt, wenn sie auch noch Tondokumente (äh, also Audio) finden könnten, frühe Lieder gar - nur jibtetdet nich. Aber sobald die Quellen differenzierter werden, verschwindet das Alltagsleben der "kleinen" Leute aus der vorherrschenden Geschichtsschreibung! Dabei wäre Geschichte viel spannender (und aufschlußreicher), wenn die Dimension des Alltags nicht so verpönt wäre!

Es gibt natürlich, wie gesagt, entsprechende Ansätze - bloß haben sie sich noch lange nicht gegen die traditionelle Geschichtsschreibung ("Geschichte von oben") durchsetzen können.