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9.11.1989 reenacted: "Schabowskis Zettel" im Ersten
Aufwändig inszeniert und mit zum Teil noch nie gezeigtem Original-Filmmaterial stellt am 2. November um 21.00 Uhr im Ersten die Dokumentation "Schabowskis Zettel - Die Nacht, als die Mauer fiel" nach, wie ein Schriftstück die DDR zu Fall brachte. "Die ständige Ausreise kann über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD bzw. zu Berlin-West erfolgen", las Günter Schabowski, Sprecher des SED-Zentralkomitees, am 9.11.1989 bei der mittlerweile legendären Pressekonferenz in Berlin von jenem Zettel ab, der ihm zuvor von Egon Krenz ausgehändigt worden war. Schabowskis Zusatzinformation auf Nachfrage und nach unsicherem Zögern: "Das gilt ab sofort." Marc Brasse und Florian Huber sind (nach einer Idee von Hans-Hermann Hertle) für ihre Dokumentation der Rolle dieses ominösen Fetzens Papier sowie der Chronologie der letzten 24 Stunden vor dem Mauerfall nachgegangen und haben die sich überschlagenden Ereignisse mit Darstellern in Reenactments nachgestellt. So entstand beispielsweise nach einem Originalfoto detailgetreu die Szene des Verfassens jenes Schriftstücks durch eine Arbeitsgruppe im DDR-Innenministerium, das später Schabowskis Zettel wurde: "Hier musste alles stimmen: vom Teppich über Spitzenvorhänge, Stuhlbezüge, Stempelkissen - bis zur Krawattennadel des Stasi-Offiziers" , so Brasse und Huber, die für Buch und Regie zeichnen. In dem Film - einer Produktion von Monaco Film und SPIEGEL TV Media in Koproduktion mit NDR, Deutsche Welle, SWR und United Docs - ist unter anderem auch bislang noch nie gezeigtes Originalmaterial vom 9. November '89 zu sehen, das der heutige Spiegel-Chefredakteur Georg Mascolo mit einem Kamerateam drehte. 17.09.2009 - Jutta Zniva/wunschliste.de Quelle: Das Erste; Bild: ARD-Pressemappe/Standbild: Norbert Kuhröber [www.wunschliste.de]
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