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BVB-Legende Aki Schmidt gestorben
geschrieben von: Kaschi, 12.11.16 14:52
Gestern ist in Dortmund Alfred Schmidt, den alle "Aki" nannten, im Alter von 81 Jahren gestorben.

Aki Schmidt war von 1956 bis 1968 die Schaltzentrale des furiosen Angriffsspiels von Borussia Dortmund, für die diese Phase die Zeit der ersten großen Erfolge bedeutete. Der "Kicker" verglich Schmidt nach dem sensationellen 5:0-Heimsieg gegen den hohen Favoriten und zweifachen Europapokalsieger Benfica Lissabon gar mit Alfredo di Stefano, der damals zusammen mit Pele als bester Fußballer der Welt galt.

Aki Schmidt, Sohn eines Stahlarbeiters, kam 1956 zu Borussia Dortmund und erkämpfte sich gleich einen Stammplatz im Team der damaligen Oberliga West. Die Bundesliga gab es noch nicht, der Deutsche Meister wurde nach einer Endrunde der Oberligabesten in einem Endspiel ermittelt. Der BVB ging 1956 als Titelverteidiger erneut ins Endspiel. Trainer Schneider wollte unbedingt die 55er Meistermannschaft erneut aufstellen. Also blieb Aki draußen, denn 1955 gehörte er noch nicht zum Kader. Dafür war er dann 1961 im Team, als Dortmund gegen Nürnberg verlor und 1963, als Dortmund zum drittenmal Deutscher Meister wurde durch ein 3:1 gegen den 1.FC Köln. Das 63er Endspiel war das letzte DM-Finale vor Einführung der Bundesliga. Im Europapokal der Landesmeister (dem Vorläufer der Champions League) 1963/64 fegte Dortmund Benfica Lissabon und Dukla Prag vom Platz und brachte im Halbfinale auch Inter Mailand, den späteren Sieger, in erhebliche Schwierigkeiten. Die damals berühmten Dortmunder Torjäger - Jürgen Schütz, Timo Konietzka, Franz Brungs - profitierten von den Vorlagen Aki Schmidts. 1965 wurde Dortmund Pokalsieger gegen Alemannia Aachen und gewann in der Saison 1965/66 daraufhin den Europapokal der Pokalsieger nach Siegen über Atletico Madrid, Titelverteidiger West Ham United und Finalgegner FC Liverpool. In der Bundesliga ging unmittelbar nach dem Europapokalendspiel das Spitzenduell gegen 1860 München verloren - die Löwen wurden vor Dortmund Meister. Kein Verein hatte so viele Nationalspieler im 66er WM-Kader wie Borussia Dortmund: Tilkowski, Held, Emmerich und Reservist Paul. Aki Schmidt spielte bis 1964 25mal im Nationalteam, u.a. bei der WM 1958. Eine Saison später scheiterte der BVB im Europapokal aber schon früh an den Glasgow Rangers. 1968 beendete Aki Schmidt seine Profikarriere und wurde Trainer - die erste große BVB-Zeit war vorüber und mündete gar in den Bundesligaabstieg 1972. Später fungierter Aki Schmidt zusammen mit Lothar Emmerich als BVB-Fanbeauftragter.

Die 66er Europapokalsiegermannschaft hatte übrigens gleich 6 Spieler, denen die Fußballgemeinde Spitznamen zugedacht hatte, die damals jeder Fußballfan kannte: neben "Aki" Schmidt noch Torwart "Til" Hans Tilkowski, "Hoppy" Kurrat, "Stan" Libuda, "Sigi" Siegfried Held und "Emma" Lothar Emmerich - die beiden Letztgenannten wurden in England "The terrible twins" genannt. Eine solche Identifikation ist heute wesentlich seltener geworden, denke ich - erkennbar nicht zuletzt an den wesentlich seltener gewordenen Fußball-Spitznamen.

"Rudi, wenn du so weiter machst - ich tret dich so in'n Arsch!" (Erinnerung von Rudi Assauer, Dortmunder EP-Sieger 1966, an Aki Schmidt)

[www.derwesten.de]

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  BVB-Legende Aki Schmidt gestorben
Kaschi 12.11.16 14:52 488 
  Re: BVB-Legende Aki Schmidt gestorben
Kaschi 12.11.16 16:06 318 


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