Gestern Abend traten wieder einmal drei große Shows gegeneinander an - und für zwei davon gab es heute ein böses Erwachen: Sowohl "The Masked Singer" auf ProSieben als auch "Die Giovanni Zarrella Show" im ZDF fuhren die schlechtesten Quoten seit Bestehen der Shows ein. Schon seit Beginn der Jubiläumsstaffel, die mit der Einführung eines neuen Rateteams einherging, war bei "The Masked Singer" quotentechnisch der Wurm drin. Das gestrige Halbfinale sahen nur noch 1,17 Millionen Zuschauer bei 5,6 Prozent Marktanteil insgesamt - so wenig wie noch nie. In der jungen Zielgruppe fiel die Musik-Rateshow mit 420.000 14- bis 49-Jährigen und 9,7 Prozent erstmals in den einstelligen Bereich.

Enttäuschte Gesichter wird es auch in Mainz geben: Nachdem das Roland-Kaiser-Special der "Giovanni Zarrella Show" im Februar noch auf tolle 4,41 Millionen Zuschauer gekommen war, ging es für die erste reguläre Ausgabe des Jahres gestern abwärts auf 2,76 Millionen Zuschauer. Beim Gesamtpublikum kam ein Marktanteil von 12,9 Prozent zustande, in der jungen Zielgruppe musste sich die dreistündige Live-Musikshow mit 5,8 Prozent begnügen - auch dies ist ein Tiefstwert für die Show, die im September 2021 erstmals auf Sendung gegangen war.

Von der Schwäche der Konkurrenz konnte die dritte Show im Bunde profitieren - und bezeichnenderweise die einzige, die diesmal nicht live war, sondern eine Aufzeichnung: "Denn sie wissen nicht, was passiert" brachte es bei RTL auf insgesamt 1,81 Millionen Zuschauer und 10,0 Prozent. In der jungen Zielgruppe stand für die Show mit Barbara Schöneberger, Günther Jauch und Thomas Gottschalk mit 580.000 14- bis 49-Jährigen und 14,8 Prozent ein starker zweistelliger Marktanteil auf der Uhr. Es war die meistgesehene Sendung in dieser Altersklasse nach der 20-Uhr-"Tagesschau", die im Ersten auf 900.000 junge Zuschauer und 24,8 Prozent kam. Auch insgesamt landete die Nachrichtensendung mit 5,30 Millionen bei 26,5 Prozent auf Platz 1 der Quotencharts.

Der anschließende Krimi "Unschuldig - Der Fall Julia B." war mit 5,03 Millionen Zuschauern und 22,7 Prozent dann die mit Abstand erfolgsreichste Sendung um 20.15 Uhr. Der zweite Teil, der direkt im Anschluss um 21.45 Uhr lief, hielt 4,86 Millionen Zuschauer und konnte sich auf 23,3 Prozent steigern. In der jungen Zielgruppe erreichten die beiden Teile mittelmäßige 8,3 und 6,9 Prozent.

In Sat.1 war wieder einmal "Harry Potter und der Halbblutprinz" zu sehen. Die x-te Wiederholung des Films sahen diesmal 840.000 Menschen, davon 330.000 14- bis 49-Jährige, die für recht gute 7,6 Prozent sorgten. RTL Zwei setzte ebenfalls auf US-Fiction und zeigte die Komödie "Born to be Wild - Saumäßig unterwegs", wofür sich 600.000 Zuschauer entschieden. 5,9 Prozent Marktanteil wurden in der Zielgruppe eingefahren. Konkurrent VOX zeigte die lange Dokumentation "Wir sind dann mal raus! Was uns glücklich macht", die es auf durchschnittlich 400.000 Zuschauer und 5,2 Prozent brachte. Das Schlusslicht bildete Kabel Eins, wo vier Wiederholungen der US-Serie "9-1-1 Notruf L.A." versagten und nur auf Marktanteile zwischen 2,1 und 3,5 Prozent kamen.

05.05.2024 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
Bild: ProSieben/Willi Weber

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