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TV-Kritik: "3%"
Mit "3%" hat Netflix Ende November eine überraschend überzeugende neue Vision einer dunklen Zukunft veröffentlicht. Im Zentrum steht ein Brasilien in der nahen Zukunft, in der der Großteil der Bevölkerung unter schlimmsten Bedingungen leben muss. Nur ein paar Wenige dürfen nach einem intensiven Auswahlprozess Teil einer privilegierten Gesellschaft werden - 3 Prozent, um genau zu sein. Die Serie wirft einen Blick auf eine Gruppe junger Menschen, die ihre ganze Hoffnung auf diese eine wichtige "Prüfung" richten, die ihnen die Flucht aus erdrückenden Problemen und Zugang zu den Privilegierten gewähren kann. Dabei wird ein Blick auf den langwierigen Prüfungsvorgang, das teils überraschende Vorleben der Teilnehmer, aber auch das der Prüfer geworfen und ein recht düsteres Menschenbild gezeichnet. Es mangelt aber auch nicht an Parallelen zu den Vorgängen, die in unserer Gesellschaft durchaus üblich sind. Einziges Manko für deutsche Zuschauer: Wie schon bei der in Mexiko entstandenen Netflix-Eigenproduktion "Club de Cuervos" gibt es keine deutsche Synchronfassung, so dass sich Zuschauer, die der brasilianischen Landessprache Portugiesisch nicht mächtig sind, auf deutsche Untertitel verlassen müssen. Allerdings hat Netflix zumindest eine englische Synchro erstellen lassen, die vermutlich mehr Zuschauer hierzulande verstehen werden, als die Original-Sprachversion. Marcus Kirzynowski hat sich die acht Episoden von "3%" angesehen und untersucht die Stärken und auch ein paar Schwächen in seiner ausführlichen TV-Kritik. Zur TV-Kritik zu "3%" 05.12.2016 - Bernd Krannich/wunschliste.de Bild: Netflix [www.wunschliste.de]
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