Das Geiseldrama von Gladbeck steht im Zentrum eines neuen Zweiteilers, den die ARD derzeit gemeinsam mit Ziegler Film produziert. Der Event-Film "Gladbeck" untersucht, welche Mechanismen damals gewirkt haben müssen, damit Menschen ihr Empfinden für moralische Integrität, Recht und Gesetz verloren haben. In den Hauptrollen sind
Zsá Zsá Inci Bürkle,
Sascha A. Gersak,
Arnd Klawitter,
Ulrich Noethen,
Alexander Scheer und
Martin Wuttke zu sehen.
Im Sommer 1988 halten nach einem gescheiterten Bankraub zwei Geiselnehmer die Republik in Altem. Die Medien überschlagen sich in einem grotesken Wettlauf, die Bilder brennen sich in das kollektive Gedächtnis ein. Ganze Heerscharen von Journalisten begleiten die Geiselnehmer auf ihrer Flucht, Fernsehen und Radio sind rund um die Uhr live dabei, verlieren die Distanz - und machen sich teilweise als Komplizen auch mitschuldig am Geschehen. Die Täter avancieren zu Medienstars, während der deutsche Journalismus seine Unschuld endgültig verliert. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen und Bremen ist auf ein derart spektakuläres Verbrechen nicht vorbereitet und trifft eine Reihe von schweren Fehlentscheidungen. Am Ende des Geiseldramas von Gladbeck sind drei Menschen tot.
Gedreht wird derzeit in Köln, Gladbeck, Bremen, Duisburg und Düsseldorf. Regie führt
Kilian Riedhof (
"Der Fall Barschel") nach einem Drehbuch von Holger
Holger Karsten Schmidt ("Mord in Eberswalde"). Produzentin ist
Regina Ziegler, deren Ziegler Film "Gladbeck" in Koproduktion mit ARD Degeto und Radio Bremen für Das Erste realisiert. Einen Ausstrahlungstermin gibt es noch nicht.
18.07.2016 - Ralf Döbele/wunschliste.de
Bild: ARD
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