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"1000": Aufzeichnung der neuen Kerner-Show fordert Verletzte
So hat es sich das ZDF sicher nicht vorgestellt: Bei der Aufzeichnung zur neuen Samstagabendshow "1000 - Wer ist die Nummer 1?" kam es am vergangenen Samstag (18. April) in Berlin zu einer Reihe an Pannen mit Verletzten. Ein Kandidat erlitt sogar einen Herzinfarkt und musste reanimiert werden, bevor er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Dies berichtet die BILD-Zeitung. Die Aufzeichnung musste daraufhin zwei Stunden lang unterbrochen werden. "Nach Versorgung durch die Sanitäter vor Ort wurde er ins Krankenhaus gebracht und befindet sich dort in ärztlicher Betreuung", erklärte eine Sendersprecherin gegenüber dem Boulevardblatt. Doch damit nicht genug: Ein anderer Kandidat teilte dem Medienmagazin DWDL mit, dass es bereits beim ersten Spiel, einem Hindernisparcours, mehrere Verletzte gegeben hat. 1000 Menschen sollten zum Start durch ein Schaumbad laufen, doch der Parcours war nicht für diese Menschenmenge ausgelegt, so dass einige Kandidaten stürzten und niedergetrampelt wurden. Da nur 500 Teilnehmer die nächste Runde erreichen sollten, brach Panik aus, was ein unaufhaltsames Gedränge und Geschubse zur Folge hatte. Aufgeschürfte Knie, kleinere Verletzungen, aber auch Kreislaufzusammenbrüche soll es gegeben haben. Der Kandidat wirft der Produktion erhebliche Fehlplanungen vor. Denn darüber hinaus seien die Verantwortlichen auch mit der Organisation überfordert gewesen. So habe es massive Verzögerungen gegeben, da sich 1000 Leute an nur zwei zur Verfügung stehenden Schaltern anmelden mussten und es auch keine getrennten Umkleidekabinen für Frauen und Männer gegeben hat. Außerdem wurden angeblich auch Teilnehmer ohne Angabe von Gründen aus den jeweiligen Spielen genommen - deshalb musste später sogar ein Notar eingreifen. Das Publikum musste durch diese Fehlplanung ordentlich Sitzfleisch beweisen. Aufzeichnungsbeginn war um 19.30 Uhr, doch obwohl sogar zwei Spiele aus Zeitgründen ausgelassen werden mussten, endete die Produktion erst mitten in der Nacht um 3.30 Uhr. Immerhin wurde das Publikum während der eingelegten Pausen mit Essen und Trinken versorgt. Dies wurde einigen Zuschauern dennoch zu dumm, so dass sie das Studio vorzeitig verließen. Der Schnitt muss also das Problem der sich lichtenden Zuschauerränge lösen. Die Produktionsfirma Tower Productions hat sich inzwischen bei den Kandidaten für den misslungenen Aufzeichnungsablauf entschuldigt. "Wir möchten unseren Dank damit verbinden, unser Bedauern darüber zum Ausdruck bringen, dass die Tages- und Produktionsabläufe anders als geplant verlaufen sind. Insbesondere der teilweise Ausfall der Technik hatte kurzfristige und umfangreiche Änderungen des Gesamtablaufs erforderlich gemacht. Durch die hohe Komplexität der Gesamtplanung bei einem Projekt, das in dieser Größenordnung für alle Beteiligten eine neue Anforderungen stellte, hat die Umsetzung dieser Änderungen leider zu den unerwünscht langen Unterbrechungen und damit einem extremen Verzug gegenüber der ursprünglichen Gesamtzeit und Ablaufplanung geführt", heißt es in einem Schreiben. Die Firma hat sich bereit erklärt, die entstandenen Kosten für die "individuellen Abreisen" unbürokratisch zu begleichen. Keine allzu positiven Vorzeichen für die Show, die am 2. Mai um 20.15 Uhr das Erbe der eingestellten Samstagabendshow "Wetten, dass..?" antreten soll. Das ZDF kann sich angesichts des desaströsen Produktionsverlaufs glücklich schätzen, dass die Show nicht als Live-Sendung angelegt ist. 20.04.2015 - Glenn Riedmeier/wunschliste.de Bild: ZDF/Marcus Höhn [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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