|
Schlag den Raab, gestern: unfair?
Ich weiß nicht, aber irgendwie ist die Show doch mittlerweile ein bisschen unfair, oder sehe ich das falsch? Der André gestern, dem hätte ich es mal wirklich gegönnt; oft hat Stefan so blöde Gegner, die zwar sportlich sind, aber weder Taktik noch besonders viel in der Birne haben. Der von gestern hatte einfach mal alles und hat trotzdem verloren ...
Es gibt die Sendung jetzt schon etliche Jahre, und ich denke, dass Stefan einfach eine Routine bei den Spielen bekommen hat - logisch, wenn man alle paar Wochen antritt. Die Spiele sind oft sehr ähnlich, was die Anforderung angeht. Deswegen bin ich der Meinung, dass Stefan mittlerweile einen immer größer werdenden Vorteil hat, da die vielen Sendungen für ihn quasi wie ein "Trainings-Camp" funktionieren. Anderer unfairer Vorteil ist seine Studio- und Kameraerfahrung: Man hat es schon vielen Kandidaten angemerkt, dass sie gerade in den Spielen am Anfang nervös bis verunsichert wirkten. Gut, das kann man jetzt nicht ändern, es ist nun einmal eine TV-Show, aber ich finde, das sind schon zwei sehr große Vorteile, die Raab da bekommt. Was denkt ihr? Lösen kann man dabei lediglich das erste und sicherlich auch gravierendere Problem. Dazu, würde ich vorschlagen, müsste man die Spiele langsam mal anders gestalten - es gibt zu viele "Daddel-Spiele", wie z. B. gestern die Sache mit dem Chip, der über Tische geschnipst wird. Gerade in diesen Minispielchen ist Raab doch mittlerweile einfach geübt, weil's alles immer irgendwo sehr ähnlich ist. Im normalen Leben dagegen wird ein potentieller Kandidat auf solche Spielereien nicht vorbereitet. Dagegen kann sich auch ein Stefan Raab nicht auf so etwas wie das gestrige erste Spiele, das Hängen am Boxsack, vorbereiten - denn da geht es einfach um Kraft, ein bisschen Konzentration etc. Deswegen bin ich der Meinung, man sollte die Spiele in Zukunft ein bisschen anders ausrichten und mehr auf Sportliches gehen, denn dann ist für beide Gegner wieder mehr eine Chancengleichheit hergestellt. Apropos Chancengleichheit: Ich finde außerdem, dass bei den Fragenspielen die Prominenten-Fragen weggelassen werden sollten. Da ist Stefan einfach allein schon beruflich hundert Mal näher dran als jeder Kandidat - er kennt die meisten deutschen Promis, bewegt sich in deren Welt und hat es bei solchen Fragen viel einfacher. Da sollte man sich fairerweise auf allgemeinere Themen beschränken, finde ich. Warum mir das so auffällt? Ich fand die Sendung gestern sehr unterhaltsam, weil er endlich mal einen guten Gegner hatte: clever, sportlich (ein Tier!), sympathisch und tatsächlich mal einer, der, wie Raab auch, mit Taktik an die Spiele ging und nicht, wie die meisten seiner Vorgänger, einfach nur dumm drauflos spielten. Die Spiele selber waren gestern aber nur Durchschnitt - und Stefan selbst empfand ich auch nicht in Topform. Trotzdem hat er gewonnen, wie immer, wenn es knapp wird - und da kam mir dann irgendwann der Gedanke, dass es nicht unbedingt am "unbesiegbaren Raab" liegt, dass er eben immer gewinnt, sondern durchaus an oben genannten Faktoren. Was meint ihr? In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|