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DESPERATE HOUSEWIVES: Das furchtbare (!) Finale ...
Gestern Abend lief das Finale von DESPERATE HOUSEWIVES. Ich hatte extra nichts mehr im Web über die Serie gelesen und wollte mich komplett überraschen lassen - aber, was war das? Ein furchtbar struktur- und konzeptlos dahingeworfenes Serienfinale (achtung, SPOILER) ...
Als ich die Serie damals zum ersten Mal durch Printanzeigen wahrgenommen habe, dachte ich nur: Oh mann, jetzt ist gerade SEX AND THE CITY zu Ende, da versuchen sie krampfhaft, eine Art Nachfolger zu produzieren ... Pustekuchen; bereits nach der ersten Folge war ich süchtig. Die vier tollen Darstellerinnen, die Figuren, die witzigen und die spannenden Szenen, die Musik, das kitschige Setting, die seltsamen Geschichten - das alles habe ich in dieser Konstellation noch nicht im TV gesehen. Von "Abklatsch" keine Spur. Über die Jahre bin ich der Serie hin und wieder untreu geworden. Bis heute habe ich wohl lediglich ein Drittel oder die Hälfte aller Folgen gesehen - aber man kam immer wieder schnell rein. Als ich während der letzten Staffel wieder mit an Bord ging, dachte ich mir schon: Das ist aber alles etwas mau. Der Mord, den Carlos aus Notwehr begeht, wurde irgendwie "so nebenbei" erzählt - man konnte gar nicht richtig mitfiebern mit Brees Prozess, weil es die Figuren selber auch nicht taten. Die Spannung kam nicht wirklich rüber, und man hatte auch nicht das Gefühl, man steuere auf ein Serienfinale zu, was ich sehr schade fand. ... Und dann das Ende, gestern: Die vorletzte Folge, in der Brees Prozess durch ihre sterbende Nachbarin aufgelöst wurde, fand ich noch in Ordnung. Auch nicht aufregend, aber wenigstens "nett", wenn auch vorhersehbar. Nur: Was UM ALLES IN DER WELT sollte diese nachgeschobene, allerletzte Folge?! Die ganze Zeit dachte ich nur: WAS tun die da, wer hat das geschrieben?! Die Hochzeit, das Brautkleidshopping, der Zukunftsausblick, die Toten in der Straße - ich fand, es gab keinerlei Konzept für die letzte Folge, es gab keinerlei Geschichte, und wirklich ALLES wirkte von der ersten Sekunde an zusammengehämmert. Da kam bei mir keinerlei Abschiedsstimmung auf. Ich liebe die vier Mädels und hätte ihnen einen tollen Abgang gewünscht. Schade, dass man es gleich SO versauen musste. Das einzig Schöne war Mary-Ellis, die zum Ende hin an der Straße steht. Auch das Pokerspiel der vier Mädels war hübsch, aber inhaltsleer. Der Ausblick, wie sich ihr Leben entwickelt, hatte eher etwas Tragisches als etwas Erfüllendes - da taten mir die Figuren sehr, sehr Leid. Und dann noch der unnötige "Reboot" am Ende, mit Susans Nachmieterin - irgendwie passte hier GAR nichts, und ich schaltete SEHR enttäuscht den Fernseher aus. Echt schade - so bekommt die Serie zum Ende hin einen enorm schalen Beigeschmack In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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