Für den Berliner Rapper
Sido ist das Gastspiel im österreichischen Fernsehen beendet. Bereits zum zweiten Mal war er als Juror in der Neuauflage der Sendung
"Die große Chance" beschäftigt, einer österreichischen Variante des
"Supertalents". Hier saß er unter anderem neben der Wiener Fernsehlegende
Peter Rapp und entschied über das Weiterkommen der verschiedenen Nachwuchstalente.
Nachdem Sido jedoch unmittelbar nach der ersten Live-Show der aktuellen zweiten Staffel am Freitagabend den Journalisten und Gesellschaftsreporter
Dominic Heinzl mit der Faust attackiert hatte, zog der ORF Konsequenzen und warf ihn aus der Jury.
Wie der ORF mitteilte, sei dessen Fernsehdirektorin Kathrin Zechner "extrem enttäuscht, da ich Sido als Künstler, Juror und auch als polarisierende Persönlichkeit schätzen gelernt habe. Auch wenn gegenseitige Provokationen unintelligent sind und auch wenn man seine Lebensgeschichte mit in Betracht zieht und respektiert, so ist aber dann die Grenze erreicht, wenn es gewalttätig wird. Gewalt ist indiskutabel! Wir tolerieren derartiges Verhalten nicht und beenden mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit."
Das Verhältnis zwischen Sido und Heinzl sei schon seit langem angespannt gewesen und gipfelte am Freitag zunächst in verbalen, und schließlich auch physischen Angriffen auf den Reporter, sodass die beiden vom Sicherheitspersonal getrennt werden mussten. Bereits während der Liveshow hatte Sido Heinzl als "Dominic Hampel" bezeichnet sowie dessen Mutter beleidigt. Als Heinzl, der in Österreich ebenfalls für provokante Auftritte berüchtigt ist, nach der Sendung ein klärendes Gespräch mit Sido führen wollte, schrie dieser ihn an, bis die Situation schließlich eskalierte.
Via Twitter entschuldigte sich Sido heute zumindest teilweise mit den Worten: "Ihr habt recht, die Mutter hat damit nix zu tun... Sorry fr. Heinzl!!!" Wer dem Rapper in der ORF-Jury jetzt folgen wird, ist noch nicht entschieden.
21.10.2012 - Mario Müller/wunschliste.de
Bild: ORF
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