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Das Erste beendet "Im Angesicht des Verbrechens" frühzeitig
Das Erste nimmt seine Prestige-Serie "Im Angesicht des Verbrechens" früher als geplant aus dem Programm. Das für den 26. November um 21.45 Uhr angekündigte Serienfinale wird um eine Woche vorverlegt. Die letzten drei Folgen werden am 19. November hintereinander um 21.45, 22.35 und 23.25 Uhr ausgestrahlt. Auf dem Sendeplatz am Freitagabend im Ersten erreichte der von Dominik Graf inszenierte Zehnteiler, der bei seiner TV-Premiere im Frühjahr auf arte ordentliche Quoten und hohe Internet-Abrufzahlen erzielte, lediglich rund zwei Millionen Zuschauer. Der geringe Zuschauerzuspruch dürfte die Verantwortlichen bewogen haben, die Serie schon eine Woche früher aus der Primetime zu nehmen. Stattdessen wird am 26.11. um 21.45 Uhr nun der "Tatort: Tod einer Heuschrecke" aus dem Jahr 2008 wiederholt. Glänzende Quoten waren von der Serie, für die der Sender neben einer Fülle an herausragenden Kritiken immerhin kürzlich auch zweimal den "Deutschen Fernsehpreis" einheimsen konnte, allerdings auch schon im Vorfeld nicht zu erwarten. Die komplex verschachelte Story mit ihrem durchgehenden Handlungsfaden ist weit von jenen konventionellen Strukturen entfernt, die im fiktionalen Programmangebot der ARD-Primetime inzwischen Standard sind. Auch der Sendeplatz am Freitagabend, mit dem "Schwarzwaldhof" und weiteren Heimatfilmen im Vorprogramm, war von vornherein fragwürdig (wunschliste.de berichtete). Dominik Grafs Rufe bleiben somit weiter ungehört: Das deutsche Fernsehen "war mal mit das Beste der Welt, so lange, bis Zyniker es auf Teufel komm 'raus Richtung Quotenstadel umzubauen versuchten. Diese Entwicklung muss revidiert werden, sonst schafft sich das Fernsehen selbst ab", forderte der Regisseur in einem "filmdienst"-Interview (wunschliste.de berichtete). 12.11.2010 - Michael Brandes/wunschliste.de Quelle: ARD; Bild: ARD/Julia von Vietinghoff [www.wunschliste.de]
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