Menowin Fröhlich und Mehrzad Marashi sind die verbliebenen Kandidaten, die am kommenden Samstag (17.4.) im Finale von
"Deutschland sucht den Superstar" stehen. Doch egal, wer gewinnt: Der Sieger wird in jedem Fall mit einem angestaubten Song von
Dieter Bohlen die Charts stürmen müssen. Der Titel "Don't believe" soll ursprünglich für den Vorjahressieger Daniel Schuhmacher geschrieben worden sein.
In den Social Networks StudiVZ und Facebook hat sich unterdessen eine breite Gegnerschaft gefunden, die mit einer gezielten Aktion verhindern möchte, dass das "DSDS"-Siegerlied die Nr.1 in den Charts belegt. Durch den massenhaften Kauf des Rock-Klassikers "Stairway to Heaven" von Led Zeppelin sollen die Verkaufszahlen des "DSDS"-Siegers getoppt werden.
Das erfolgreiche Vorbild stammt aus Großbritannien: Hier wurde im vergangenen Jahr dem Sieger der erfolgreichsten Castingshow
"The X-Factor" der Nr.1-Hit vermasselt. Rund 500.000 Briten kauften im Kampf gegen die TV-Vermarktungsmaschinerie innerhalb einer Woche den 15 Jahre alten Protestong "Killing in the Name" und hievten damit die Band 'Rage Against the Machine' an die Spitze der Charts. Die bedankte sich später mit einem Gratis-Konzert in London.
Die am 15. März gegründete
StudiVZ-Gruppe "Led Zeppelin gegen DSDS" hat in wenigen Wochen bereits über 140.000 Mitglieder gesammelt, die bereit sind, den "wohl größten und besten Rocksong aller Zeiten" zwischen dem 23. und 29. April bei einer der bekannten Downloadportale zu erwerben und somit Led Zeppelin in die Charts zu hieven. Auf
Facebook hat die Initiative immerhin auch schon über 12.000 Mitglieder. Zu den Unterstützern der Anti-"DSDS"-Aktion zählt der ehemalige
"Star Search"-Sieger Martin Kesici, der sich
als Co-Autor des Buches "Sex, Drugs & Castingshows" bereits von den Castingshows der Privatsender distanziert hat.
StudiVZ-Gruppengründer Tim Blosze befindet sich seit Tagen im medialen Dauereinsatz, um "die trällernden Schönlinge von der Stange wie 'Bro'Sis', Mark Medlock oder Daniel Schumacher dahin zurück zu schicken, wo sie einst herausgekrochen kamen". Es sei "an der Zeit, den Casting-Eintagsfliegen das letzte Stündlein einzuläuten und ihnen den Erfolg zu entreißen, um so allen gewissenlosen Kaufzombies ein Stück wahren und ungefiltert-schmutzigen Rock'n'Roll einzutrichtern".
16.04.2010 - Michael Brandes/wunschliste.de
Quelle: StudiVZ, Facebook; Bild: RTL
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