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N24-Sparidee: Standbilder ersetzen Filmbeiträge
ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling hält an seinen Sparplänen für den hauseigenen Nachrichtensender N24 fest. Nach Berichten der Branchenseiten "Kress" und "W&V" soll Ebeling mit einer Kürzung des Nachrichtenbudgets um ein Drittel liebäugeln. Eingespart werden soll demnach auch bei der Aufmachung: Anstelle von Filmbeiträgen könnte man sich künftig mit Fotos und Standbildern begnügen, regte Ebeling in dieser Woche während einer Podiumsdiskussion an. Sein Vorschlag soll allerdings weder beim Publikum noch bei Diskussionspartnern wie dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff auf Verständnis gestoßen sein. Dennoch will die Sendergruppe weiter zu ihrer "publizistischen Verantwortung" stehen. In den Raum stellte Ebeling auch eine mögliche Wiederbelebung der politischen Diskussionsrunde "Talk im Turm". Parallel hofft er weiter auf die Möglichkeit eines Verkaufs des Senders. Zuletzt hatten unter anderem N24-Chef Torsten Rossmann und Stefan Aust ein gemeinsames Kaufinteresse bekundet. Bis Ende März soll über die Zukunft des Senders entschieden werden. Ende des vergangenen Jahres wurden Pläne innerhalb der ProSiebenSat.1-Gruppe publik, die einen harten Sparkurs für den Sender nach der Devise 'Weniger Nachrichten, noch mehr Billig-Dokus' (wunschliste.de berichtete) vorsahen. Ebeling begründete das Vorhaben mit der Aussage, das Nachrichtengeschäft sei nicht mehr profitabel und somit ein "wirtschaftliches Problem". In einem Offenen Brief hatten die Mitarbeiter den Erhalt von N24 als Nachrichtensender gefordert und sich von der Auffassung Ebelings distanziert. Es sei zu befürchten, dass künftig nur noch "billige Feigenblatt-Nachrichten" produziert werden (wunschliste.de berichtete). 24.02.2010 - Michael Brandes/wunschliste.de Quelle: wuv.de, kress.de; Bild: N24 [www.wunschliste.de]
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