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Neue Spielregel beim Eurovision Song Contest
Der Eurovision Song Contest war aus deutscher Sicht in den vergangenen Jahren eine recht niederschmetternde Angelegenheit. Eifrig wurde diskutiert, wer denn nun die Hauptverantwortung trägt für die letzten Plätze von Gracia (2005) und der No Angels (2008). Eine fatale Kombination aus miserabler Songauswahl und dürftigem Show-Auftritt? Oder war etwa doch die "osteuropäische Punkte-Mafia" schuld? Es wird jedenfalls Änderungen bei den Spielregeln geben. Das haben nach Informationen des "Hamburger Abendblatt" die Vertreter der europäischen TV-Anstalten bei einem Treffen in Moskau beschlossen, dem Austragungsort des nächsten Grand Prix-Finales. Zukünftig soll eine Jury mitentscheiden, wer den Wettbewerb gewinnt. Offen ist allerdings noch, in welchem Verhältnis die Stimmen der Jury und der Anrufer gewichtet werden. Demnach wird das Voting der Zuschauer künftig nur noch zu 50 bis 70 Prozent zur Punktevergabe beitragen, während die übrigen 30 bis 50 Prozent durch auserwählte Juroren der jeweiligen Länder geliefert werden. Mit dieser Neuregelung soll auch das sogenannte "Diaspora"-Voting eingegrenzt werden: So dominierten bislang beispielsweise Türken und Griechen das deutsche Votingergebnis, in dem sich in ihrem Anrufverhalten als ausgesprochen loyal gegenüber ihrem Heimatland erwiesen. Ralf Quibeldey, Grand Prix-Verantwortlicher beim NDR: "Es ist ein geeigneter Schritt, um das Abstimmungssystem gerechter zu machen. Denn die Jury wird nicht nach landsmannschaftlichen Aspekten urteilen, sondern das Augenmerk nur auf die Qualität der Musik richten - und kann sich die Titel im Unterschied zum Publikum auch mehrfach anhören." 16.09.2008 - Michael Brandes/wunschliste.de Quelle: Hamburger Abendblatt; [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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