Gestern kam auf arte dieser Film mit Yves Montand und Simone Signoret aus dem Jahre 1976.

Obwohl ich Fan des französischen Filmes bin , gibt es doch immer wieder Meisterwerke die ich zum ersten male sichte , so wie gestern eben Police Phyton 357. Gekannt hatte ich diesen Film vom Titel her zwar schon, doch eben noch nie gesehen, er kommt wohl auch nicht so oft im TV und auf DVD ist er mir auch noch nicht begegnet, allerdings hatte ich ihn auch jahrelang nicht mehr auf dem Schirm.

Der Titel des Filmes lässt an einen Dirty Harry erinnern . Liest man jedoch die Handlung , glaubt man eher an ein Remake von "The Big Clock" aus dem Jahr 1948 , bzw. an einen Vorläufer zu "Now way Out". Doch dieser Film ist anders , er ist ein wirklich geschickter Genre Mix aus Liebesfilm, Drama , Tragödie aber eben auch hartem Polizeifilm wie es die Franzosen perfekt beherrschen.

Schon die ausführliche Szene die Yves Montand beim Schießtraining zeigt , macht deutlich das der Vergleich mit Dirty Harry wirklich nicht weit hergeholt ist.

Ab hier sollte niemand weiter lesen, der den Film noch nicht kennt.

Der Film lässt sich viel Zeit bei der Figurenzeichnung und der beginnenden Liebesgeschichte zwischen Montand / Inspector Ferrot und der jungen Fotografin Sylvia Leopardi . Was Ferrot nicht weis : Leopardi hat schon eine Beziehung mit Ferrots Chef Ganay. Doch Sylvia ist bereit diese Beziehung zu beenden . Dann nimmt das Drama seinen Lauf in Folge Syvia von Ganay erschlagen wird. Ganay's Frau, die im Rollstuhl sitzt und mit der er ein Arrangement bzüglich der Affärre hat , verhindert das sich ihr Mann selbst stellt , und empfiehlt ihm den bislang Unbekannten Nebenbuhler als Mörder zu suchen. Und in der Tat deuten in Folge sehr viele Indizien auf Ferrot der nun seinerseits verzweifelt nach dem Mörder sucht und zugleich bemüht ist, seine Spuren verschwinden zu lassen.

Das tragische Schicksal nimmt seinen Lauf , und man fürchtet lange um Ferrot , der eben auch vor sehr brutalen Mitteln nicht zurückschreckt um seine Haut zu retten , was in einer Szene eine besonders schmerzhafte und kaum vorstellbare Handlung zeigt...

Doch es trifft am Ende jene die dieses Drama zu verantworten haben.

Ferrot , hat dann am Ende noch einen sehr spektakulären Auftritt, der nicht nur in bester Dirty Harry Manier inszeniert ist, sondern diesen sogar noch fast in den Schatten stellt .....

Das französische Kino kann eben das, was das deutsche leider nur alle Jubeljahre mal hinbekommt : Anspruchsvolle Handlung gepaart mit Spannung , einer klaren und direkten Erzählweise sowie guter Action !

Die Darstellerriege ist ebenfalls genial und besonders für deutsche Zuschauer interessant : Als Ferrots Assistent sieht man Mathieu Carriere , der dritte Mann im Team ist Vadim Glowna.

Der Chef wird dargestellt von Francois Perier und als dessen Frau glänzt die große Simone Signoret.

Ein Film den man nur empfehlen kann .


Gruß Sir Hilary