Das, was ich kritisiere ist diese Wohlfühlkultur, die offensichtlich durch Frauen- Liebeskomödien, Werbeclips und Wellness Broschüren inspiriert, jetzt auch bei den öffentlich- rechtlichen zu finden ist.

Es ist offensichtlich, dass diese unrealistische "Wir schaffen es" - Rhetorik, alle im Leben stehenden Bürger und auch die in staatlichen Stellen arbeitenden Menschen vor den Kopf stößt.

1. Der Staat hat sich seit Jahren aus dem sozialen Wohnungsbau zurückgezogen, 100.000 kommunale Wohnungen wurden verkauft oder Preisbindungen liefen aus. Wir leben hier oft noch von den Ressourcen unserer sozialen Vorfahren.
Neue Wohnungen sind trotzdem nicht billig und die Mieten ebenfalls nicht.
Der soziale oder kommunale Wohnungsbestand ist in der Regel nicht für Flüchtlinge vorgesehen, auch nicht für Studierende, wie ich von einer Politikerin aus NRW einmal gesagt bekommen habe.
Hier muss sich also die gesetzliche Praxis komplett ändern, da Flüchtlinge in solchen Größenordnungen nicht eingeplant waren.
Oder sollen die Personen weiterhin in Hotelzimmern wohnen?
Die Nachfrage nach günstigem Wohnraum in den Ballungsgebieten ist bei vielen Einheimischen ebenfalls groß.

Wichtig ist auch eine Ghettobildung zu vermeiden.

2. Wie ich in NRW sehen konnte, hat sich das Land offenbar damit abgefunden, dass 20 % der Schüler aus dem Bildungssystem mehr oder weniger herausfallen und keine ausreichende Qualifikation erreichen. Ein Mitarbeiter der Landesregierung sagte einmal zu mir, das eben einige gesetzliche Vorschriften kontraproduktiv seien, diese auch das ignorante Verhalten von einigen Migrantenfamilien fördern würden. Ich hatte selber Schüler die mit 13 Jahren nicht in der Lage waren einen Satz mit 10 Wörtern fehlerfrei und schnell lesen zu können. Die Lesekompetenz entsprach einem 6 oder 7 jährigem Kind. Ansonsten waren die Jugendlichen nicht dumm, was ist da falsch gelaufen, in einem so reichen und starken Land?
Wo sind denn da die Gutmenschen, die empört reagieren?

3. Vieles ist Ländersache anderes regeln die Kommunen oder der Bund, so wird das nicht funktionieren.

Ich denke heute geht es nicht mehr um rechts oder links, sondern um unten und oben.
Ich selber zähle mich zur unteren Mittelschicht, nahe der Unterschicht.
Daher kann ich das blasierte Gerede der Latte Macchiato Elite nicht mehr nachvollziehen, auch weil ich mit dieser Gruppe von Menschen meine negativen Erfahrungen gemacht habe.

Meine Berichte aus einer Problemschule wollte kaum jemand hören, im Gegenteil die Leute waren angewidert, ich kam mir vor als würde ich über Fetisch Sex dozieren und das man mir die dortigen Zustände auch noch persönlich vorwirft. Witzig, auch das Verhalten von Frauen, die gehen dann lieber shoppen, als sich meinen Mist anzuhören. :o)

So habe ich Deutschland oft erlebt. Vielleicht spenden die Leute Kindersachen aus dem Keller, oder sind für einige Stunden vor Ort, aber ob sich die Menschen langfristig solidarisch verhalten ist fraglich. Und kann man das verlangen?

Die Gesellschaft fördert das Einzelkämpfertum und ist kapitalistisch orientiert. Menschen, die sich zu sehr um andere kümmern gehen unter, so sehe ich das, kann es natürlich nicht verallgemeinern.