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Re: Babsi aus "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" war wessen Tochter?
Christiane Vera Felscherinow (* 20. Mai 1962) ist die bekannteste Fixerin Deutschlands. Sie wurde der deutschen Öffentlichkeit erstmals gegen Ende der 1970er-Jahre bekannt unter dem Decknamen Christiane F. Christiane musste in einer Familie aufwachsen, in der Lieblosigkeit und Gewalt herrschten: regelmäßiges Verprügeln durch den Vater, der zudem alkoholabhängig war, und die Hilflosigkeit der Mutter bestimmten den Alltag des kleinen Mädchens. Als Christiane sechs war, zog die Familie vom Land nach Berlin-Gropiusstadt, einem Trabantenviertel im Süden der Stadt. In der Wohnung im 11. Stock eines Hochhauses spielten sich dramatische Szenen ab. Bei einer der Prügelorgien war ihre Todesangst so groß, dass sie instinktiv aus dem Fenster springen wollte, um sich zu retten, was ihr aber nicht gelang. Neben dem familiären Wahnsinn gab es finanzielle Sorgen, und die Eltern ließen sich endlich scheiden der angerichtete Schaden löste sich aber dadurch keineswegs in Luft auf. Da Kindesmisshandlung zu dieser Zeit in Deutschland noch ein Tabuthema war, blieb das soziale Umfeld, wie etwa die Gesamtschule, die sie besucht, blind für ihre Geschichte. Mit zunehmender Isolierung führte ihr Weg dann in eine Drogensucht. Im Alter von 12 Jahren nahm sie bereits Haschisch und verschiedene Pillen (darunter Trips). Mit 14 Jahren war sie heroinsüchtig und prostituierte sich auf dem Kinderstrich am Bahnhof Zoo. Ihre Mutter bemerkte erst nach zwei Jahren etwas von dem Doppelleben ihrer Tochter und begann den Kampf gegen die Sucht. 1978, im Alter von 16 Jahren, sagte Christiane Felscherinow in einem Prozess als Zeugin aus. Zwei Stern-Reporter wurden auf sie aufmerksam und baten sie um ein Zwei-Stunden-Gespräch, in welchem sie um einige Angaben zur Drogenszene baten. Aus den zwei Stunden wurden zwei Monate, in denen das Buch Wir Kinder vom Bahnhof Zoo entstand ein autobiographisches Werk, durch das die Öffentlichkeit erstmals etwas über den brutalen Alltag der Drogenszene und den Teufelskreis aus persönlichen Nöten und Drogensucht erfuhr. Das Buch wurde 1981 verfilmt. Durch den Film wurde die Discothek Sound, in der viele Szenen spielen, international bekannt. Außerdem gibt es in dem Film Konzertszenen mit David Bowie, die extra für den Film gedreht wurden. Christiane nahm auf eine USA-Reise mehrere Musikstücke mit, darunter auch von der Band Nena. Das Lied 99 Luftballons gelangt auf diese Weise durch Zufall an einen Radiomoderator, der es in den USA spielt. Eine Weltkarriere wird so begründet. Nach turbulenten Jahren in den USA und in Griechenland lebt Christiane Felscherinow als Buchbinderin in Berlin-Neukölln und ist nach vielen Entzügen und Rückfällen von ihrer Drogensucht geheilt. Sie hat einen Sohn, Jan-Niklas (* 1996). In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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