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Filmkritik: Taking Lives
TAKIN LIVES Das ganze erinnert von Anfang an bis Ende, frappant an Mord nach Plan meets Sieben. Düster, spannend, 105 Min. lange, und mit einer guten Besetzung gespickt. 1982 flüchtet ASHER von seiner Mutter. Sein Bruder REESE ist gestorben. In einem See ertrunken. Seine Mutter Mrs. ASHER ( Gena Rowlands ), eine sehr gestrenge Dame, die hat er einfach nicht ausgehalten. Sie ist nicht nur streng, und genau, sondern sie hat REESE immer bevorzugt behandelt. MARTIN ASHER war immer der ungeliebte in der Familie, dessen Vater schon seit frühesten Jahren nicht mehr da war. Er zieht nach Seattle, mit dem Bus, trifft auf einen Deserteur einer Militärschule, er will nach Seattle reisen, Musik spielen, Gitarre. MARTIN mustert ihn genau, und als er merkt, er hat die gleiche Größe, tötet er ihn, Autounfall, so sieht es nachher aus. Den brutalen Mord steckt MARTIN weg, er war immer schon sehr kalt. 2002. Spezialagentin ILEANA SCOTT ( Angelina Jolie ) ist eine der besten Profiler beim FBI. Sie legt keinen Wert auf die üblichen Fahndungsmethoden, Ihre Fähigkeit sich in das kranke Gehirn eines Massenmörders reinzuversetzen hat Ihr schon viel Ruhm gebracht. Jetzt ist sie in Montreal. Man braucht Ihre Hilfe. Leute sind verschwunden, ein Massenmörder dürfte unterwegs sein, eine Leiche wurde vor kurzem in einer Baustellengrube bei Bauarbeiten zu einer neuen Autobahn gefunden. Angeblich hat man bis jetzt, in den letzten Jahren, 19 Tote gefunden. Captain LECLAIR ( Tchéky Karyo ) ist der leitende Untersuchungsbeamte. Sein Partner PAQUETTE ( Oliver Martinez ) ist wie er. Ruhig, besonnen, und auf alle Fälle möchte man keine Hilfe von außen annehmen, doch schon nach kurzer Zeit ist man froh über die Hilfe von SCOTT. Nach kurzer Zeit hat sie bereits eine These, der Irre ist ein Identitätsdieb. Er nimmt die Identität des Opfers an, er lebt sie, so genau das man keinen Unterschied erkennen kann. Er lebt das Leben der anderen Leute, und wenn es ihm nicht mehr gefällt, ist der nächste dran, er mordet gewissenlos, zerstört die Gesichter der Opfer, schneidet Ihnen die Hände ab, keine Fingerabdrücke sollen gefunden werden. SCOTT arbeitet am liebsten alleine, sehr zum Widerwillen des Kommissariats. Ihre unorthodoxen Methoden verursachen nur Schluckauf. Doch LECLAIR ist froh das er sie hat, auch PAQUETTE gewöhnt sich langsam an sie. Doch nach all den Morden gibt es den ersten Zeugen. JOHN COSTA ( Ethan Hawke ) der den Mörder sah, und nur durch ein schnelles eingreifen sein Leben retten konnte, und einen Versuch starten konnte, das Opfer zu reanimieren, was leider fehlschlug. SCOTT glaubt von Anfang an, an eine Möglichkeit seiner Schuld, doch stellt sich heraus das er nichts damit zu tun hat, und nur ein armseliger Maler ist, der am falschen Tag am falschen Ort ist. SCOTT fängt an, an Ihrer Arbeitsweise zu zweifeln, weil sie immer mehr nach hinten fällt. Und dann kommt noch dazu das JOHN ein sehr gut aussehender Mann ist, und bald kommt man dahinter, das sie mit ihm ein Verhältnis beginnen möchte, doch sie kann sich einfach nicht dagegen wehren, die Liebe ist zu groß. Und bald wird er wieder zuschlagen, der Killer. Durch die Phantomzeichnung von JOHN konnte man HART ( Kiefer Sutherland ) ermitteln, und der ist bald da. Der Film hat eine spannende Vorgeschichte, die gut ausgebaut ist, einen spannenden Mittelteil, einige unlogische Momente, ein paar Längen die man verschmerzen kann, und ein bisschen Unlogik. Und man ist eigentlich von der ersten bis zur letzten Minuten in Spannungszustände versetzt wie ein besoffener Hochspannungsmast, und weiß bis am Schluss nicht, wer ist der Mörder. Das ganze entwickelt sich auch schnell zum Ratespiel, doch irgendwie hat man das Gefühl, das es immer der selbe ist, und man wird den Verdacht nicht los, das der Regisseur bei seinem 2. Film doch mehr Spannungsmomente hätte einsetzen können. Leider bietet der Film als ganzes Werk, nicht die Intensivität von Sieben an, doch sie ist spannend, und streng betrachtet, ist es immer das selbe Drehbuch. Mörder auf Flucht, schlechte Familienverhältnisse, ungeliebt, mordet, und ist sehr intelligent. Hier auch wieder, aber der Film ist hier spannender als andere Filme, und hat ein paar gute Schockeffekte, die wiederum als reiner Selbstzweck dienen, aber glücklicherweise nicht so unnötig blutig sind. Und 2 x habe ich auch einen Herzinfarkt bekommen, und in den Solar Plexus meiner Freundin gerückt, mit meinem Kopf, die daraufhin schrill zum Jodeln anfing, wahrscheinlich wegen Ihres Gesangsstudiums. Dafür bekam ich auch eine Studienanleitung. 1. Semester: Rote Wangen. Die tun heute noch weh. Egal, sehr gefallen hat mir der Film schon, nur er war nicht so perfekt wie Sieben, oder so spannend wie Mord nach Plan. Obwohl ähnliche Geschichten. Und das hat auch einer bewirkt, Schlauchbootlippen Angelina, die aussieht, als würde man auf Ihrem Mund herumspringen können. Sie hat zwar als 25 Jährige einen Oscar für Durchgeknallt bekommen, aber leider war sie hier nicht so ganz überzeugend, sondern eher zurückhaltend. Sie hat zwar in die Rolle sehr gut gepasst, aber leider bietet sie hier kein großes schauspielerisches Talent an. Die Liebesgeschichte zwischen einem sehr gut agierenden, und überzeugenden Hawke, und einer Jolie, die noch mehr zu bieten hat, ist leider nicht so ganz überzeugend wie ich mir das gewünscht habe, aber es ist ein netter Anfang gewesen, die man hätte ruhig weglassen können, um Platz für andere Sequenzen zu schaffen. Ein sehr guter und spannender Abschluss, einige gute Wendungen, ein paar super Schockeffekte, und die Auflösung erst nach 70 % des Filmes, das ist doch ein Kinobesuch wert. 84 von 100
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