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Filmkritik: Die fabelhafte Welt der Amelie
geschrieben von: Tuvok, 04.04.04 08:58
Die fabelhafte Welt der Amelie



AMELIE POULAIN ist ein Mädchen, sie war mal sehr klein. Sie hatte 2 Elternteile, Papa und Mamma und sie hatte einen Goldfisch, der hat einen Selbstmordversuch unternommen, AMELIE war geschockt. Sie hat geschaukelt, und hat sich gefreut mit Ihrer Kamera zu fotografieren.

Ein blöder Typ hat sie verarscht und wollte Ihr unterjubeln das sie mit Ihrer Kamera einen Unfall provozierte, sie glaubte es und verzog sich daheim, bis sie auf den Schmäh draufkam, und dann gabs ein bißchen Rache. AMELIE wird erwachsen, Mutter stirbt, Vater wird senil, und liebt Gartenzwerge. Dann gibt es noch NINO QUINCAMPOIX, er arbeitet in einem Sexshop und arbeitet auch in der Geisterbahn als Gespenst.

Er sammelt Paßbilder von Paßbildautomaten und träumt, und klebt sie alle in ein Album. Dann gibt es AMELIE´s Nachbar, den DUFAYEL – der Mann aus Glas, er hat Glasknochen und er malt alte Renoir Bilder nach, und freut sich und war seit 20 Jahren nicht draußen und alles ist gepolstert in seiner Wohnung. Er könnte viel lustiger sein als er sich benimmt. Dann gibt es COLIGNON, der die ganze Zeit Gemüse an der Ecke verkauft, er ist unfreundlich und ein Blöder Arsch und ein Gierschlund.

Er hackt auf dem leicht behinderten LUCIEN herum der sehr nett und schüchtern ist, er ist überigens irgendwie immer so nett das er nie böse wird und er mag AMELIE. RAPHAEL POULAIN ist AMELIE´s Vater er ist jetzt senil, früher war er ein Unseniler Arzt, er war beim Militär, und er ist ein guter Vater gewesen. Seit dem Tod der Mutter kümmert er sich sehr um sich selber. AMADINE FOUET ist AMELIE´s Mutter, sie starb, und sie hat sich gerne um schöne Dinge gekümmert und sieht sich gerne Eiskunstlauf an.

EVA die Stripperin arbeitet mit NINO zusammen, und SUZANNE gehört das Caféhaus an der Ecke, sie ist dort so ne Berühmtheit und hat so manchen zusammengebracht, sie ist nett und AMELIE arbeitet dort als sie erwachsen ist und das Haus endlich verläßt. GEORGETTE verkauft dort Tabakwaren und ist ein Hypochonder, sie hat schon lange keinen Sex gehabt, und ist irgendwie sehr einsam und regt sich dauernd auf über Sachen die unwichtig sind. Sie haßt Zigarettenrauch.

JOSEPH ist ein Komischer Kauz, er hat eine Beziehung beendet weil seine EX – GINA im den Laufpaß gab und kommt dauernd vorbei und setzt sich ins Kaffeehaus und nimmt alles auf Tonband auf was er so erlebt. Er schreit herum und ist ein Choleriker. Ob da nicht was zu machen ist, denkt sich AMELIE ? die wären sicher ein gutes Paar.

MADELEINE WALLACE ist Hausmeisterin in AMELIE´s Haus und als Ihr Mann damals vor 30 Jahren starb blieb alles für sie stehen. Vor kurzer Zeit ist ja ein Flugzeug abgestürzt, und hat alte Post verloren, die Briefe wurden gefunden. Das ist lange her. AMELIE denkt sich, he Papa hat doch mal früher Liebesbriefe geschrieben, ob die nicht mal MADELEINE lesen kann ? das wäre doch was.

AMELIE findet in Ihrem Badezimmer, kurz nach dem Tod von Lady Di, ein Schatzkistchen, und sie will rausfinden wem das gehört. Sie fragt den und den und irgendwann weiß sie wem es gehört. Dem Vorbesitzer der ein Kind war DOMINIQUE BRETODEAU und der soll es wieder kriegen nur wo wohnt er ? AMELIE begleitet gerne Blinde über die Straße, sie kümmert sich um jeden, und spricht mit Krokodilen als Kind, sie ist Träumerin.
Nun wenn man „ Delicatessen „ mit „ American Heart „ mischt, und dazu ein bißchen „ Zazie „ und „ Jeder sucht sein Kätzchen „ dann kommt wohl so ne Präamerikanisierte Version von Grimms Märchen von Lüsternen Pärchen raus.

Das ganze fängt sehr ruhig an, und man denkt sich he was soll das. Da ist die Erzählung von einem Mann der im Hintergrund die Geschichte bespricht, und das zieht sich den Film über die ganze Zeit einige Male dahin. Da denkt man sich anfangs, he das ist ja nicht möglich, aber es ist doch möglich, und gar nicht so unangenehm. Die Welt in Frankreich in Paris, zu erleben, zuerst von einem Kind, dann von einer erwachsenen Frau. Der Film strotzt von glückseliger Einsamkeit. Lustig sind auch die Bilder.

So als ne Art französische Versionsmischung von „ Natural Born Killers „ und „ Bitter Moon „
Und es ist wirklich eigenartig, das ganze zieht dich in einen Bann. Die Story, die Gesellschaft dort, die Welt, das ist einfach ein süßes Erlebnis mit zuerleben. Man ist hin und hergerissen, man lacht und man freut sich mit den Darstellern, man fällt nach vor nach hinten, und das in alle Himmelsrichtungen, und man freut sich wenn man dann die Himmelsrichtung trifft, wo die Freundin sitzt, und nicht schon wieder ein Homosexueller Bodybuilder aus Afghanistan.

120 Min. dauert der ganze Spaß, die richtige Länge für einen Film. Nur eines paßt nicht. Das ganze ist sehr französisch gemacht. Es sind einige Witze dabei, einige Situationskomische Bezüge, die Geschichte ist gar nicht so komisch sondern logisch aufgebaut, und man weiß das es so was sicher irgendwo gibt. Die Welt der Fantasie, die Welt der Einbildungskraft, Einsame Menschen haben sehr viel davon.

Aber nach einiger Zeit wird das ganze fade. Es stellt sich Langeweile ein, auch wenn man hie und da lacht, und das ist eigentlich schade. Das ganze ist einfach viel zu französisch, und man hat das Gefühl bald in einem langweiligen Film zu sitzen. Das ist wieder einer der Künstlerfilme wo jeder sagt, he ein Wahnsinn und ich versteh nicht das 8 Millionen Franzosen auf den Film abfahren konnten.

Naja ist ja auch Ihr Land wo der Film gedreht wird. Die Amelie ist wirklich ein wahnsinnsmädchen, die könnte man schon gerne mal bei sich haben, sie ist freundlich, offen und hat eine gütige Seele, soviel mehr was viele nicht haben, hie und da sitzt man ganz gespannt im Kino und wartet einfach auf die nächste Szene und das das so passiert wie man es sich vorstellt.

Hie und da wird ein Taschentuch gezückt, hie und da ein Kleiner Schneuzer, und hie und da ein Kleiner Rotztropfen der durch den Kinosaal fliegt und sich paarend auf der Kinoleinwand niederläßt mit einer anderen Rotztropfenpopulation.

Ein Film der eigentlich künstlerisch empfehlenswert ist, er ist auch ein besonderes Stück Film. So zusammengewürfelt, so eigenartig und trotzdem paßt alles zusammen, trotzdem ist er fade, und einschläfernd irgendwie, eigentlich harmlos, aber irgendwie was witzig besonderes.

Das ganze ist einfach wie ein Märchen, viele können sich nicht entziehen, und die kein Kind sind und schon lange keines waren sollten sich einen Film ansehen der aus der Sichtweise eines erwachsenen einsamen Kindes gedreht wurde.


Teilweise gelangweilte und auch teilweise erfreute trotzdem

70,11 von 100

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  Filmkritik: Die fabelhafte Welt der Amelie
Tuvok 04.04.04 08:58 982 
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Eichbaum 04.04.04 10:28 308 
  Re: Filmkritik: Die fabelhafte Welt der Amelie
flexibel 04.04.04 11:49 223 
  Re: Filmkritik: Die fabelhafte Welt der Amelie
selenasart 07.04.04 18:41 362 


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