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Filmkritik: Mona Lisas Lächeln
geschrieben von: Tuvok, 31.03.04 08:04
Mona Lisas Lächeln


Es fängt 1953 an, in einem Amerika des kalten Krieges. KATHERINE WATSON ( Julia Roberts ) ist eine 30 Jährige Dozentin mit Studienfach Kunstgeschichte, die einer Anzeige folgend, den Job als solche im College Wellesley annimmt und versucht Ihr Wissen überreichen überkandidelten Gören beizubringen.

Ihre Unterkunft, in der Nähe vom Campus, findet sie bei der Lehrerinnen Kollegin NANCY ABBEY
( Marcia Gay Harden ), die Ihr Männerbesuch zu jeder Zeit verbietet, und die Benutzung einer Kochplatte. Sie ist sehr genau und ordentlich, eine Dame die in Ihrer Freizeit auch Nachhilfe in Benehmen, Grazie und weiblicher Sittsamkeit in der Ehe lehrt.

Der Exfreund von NANCY hat sie verlassen nach dem Korea Krieg, sie lebt noch mit Dr. AMANDA ARMSTRONG zusammen, deren Lesbische Beziehung vor kurzem gestorben ist, und nun hat KATHERINE die nicht so leichte Aufgabe, sich im 3 Mäderl Haus zurecht zu finden.

Natürlich hat sie am 1. Arbeitstag Angst, und als sie kommt und Dias vorführt, weiß jeder darüber Bescheid, mehr als KATERHINE, da sie alles auswendig gelernt haben, sie wollen sie einfach auflaufen lassen, geführt von Ihrer geistigen Anführerin BETTY WARREN ( Kirsten Dunst ) die mit scharfer Feder eine Schülerzeitung führt und nicht nur einmal KATERHINE verulkt.

BETTY ist zickig, Ihre Mutter ist so ne reiche Schnecke, und selbst in Wellesley angesehen gewesen, sie denkt nicht nach was richtig oder falsch ist, sie lebt das was Ihr vorgekaut wurde. Ihre beste Freundin ist JOAN BRANDWYN ( Julia Stiles ) die am intelligentesten von allen ist, und die nach Yale gehen wollte, sich nicht getraut hat die Bewerbung abzuschicken, da Ihre Hochzeit kurz bevor steht. So greift KATERINE ein was wiederum einen Streit von JOAN mit BETTY provoziert, die glaubt nämlich an die Ehe als wichtigstes, und nun auch JOAN was wiederum KATHERINE erbost, schließlich hat JOAN noch mehr Fähigkeiten als zu heiraten und den Küchenfetzen zu schwingen.

JOAN ist mit TOMMY verlobt, einen Harvard Student, der zukünftige von BETTY ist Spencer, und so sind alle eine richtige Familie, bis BETTY voller Schmerz draufkommt, da stimmt was nicht, dauernd ist SPENCER in New York arbeiten.

Die dritte Mitbewohnerin ist GISELLE LEVY und so was wie eine Sexqueen, die schon mit mehreren Männern Sex hatte, so viel wie damals die verkommenste Hure, aber sie ist sehr nett, und ehrlich, einfach und realistisch, hasst die Ehe und weiß was sie will im Gegensatz zu Ihren jüngeren Kolleginnen. Und dann ist da noch die Elevin CONNIE BAKER, ein Bummelchen, Mauerblümchen, das sich in STAN verliebt. Die 4 sind einfach nicht zu trennen, sie sind glücklich.

Der Freund von KATHERINE ist PAUL MOORE der nach langer Zeit kommt sie zu besuchen, und sich mit Ihr verloben will, und wenn das die Schülerinnen erfahren, dann ist KATHERINE wieder ein bisschen mehr verarscht von allen anderen. Die haben nämlich nur eines im Sinn, alles schlechte ausfindig zu machen was KATHERINE betrifft.

Im Blue Ship Inn, einem Lokal im hiesigen Ort, macht sie die Bekanntschaft des Italienischprofessors
BILL DUNBAR, der noch ne Menge Probleme unter der Haube hat und auch ein Lehrer ist.


Der Film gehört zum Thema Frauenfilm, und hat irgendwie eine Ähnlichkeit mit „Der Club der toten Dichter“.
Nur ist er halt nicht so poetisch tiefschürfend ergreifend. Vielleicht weil fast nur Frauen in dem Film spielen, oder weil der Regisseur vergessen hat, einen 110 Minuten langen Film wie diesen spannend zu produzieren.
Julia Roberts ist als Katherine wieder 1 A. Sie passt einfach für Charakterrollen, und für alle andren Rollen, sie spielt gut, nur das ganze rundherum ist stinklangweilig.

Der Film ist gerade an 3 – 4 Stellen lustig, aber ob es sich lohnt wegen diesen Stellen ins Kino zu gehen und sich den Film anzusehen, bezweifle ich. Hätte mich meine Freundin nicht geknebelt und gefesselt und gezwungen einen Frauenfilm anzusehen, endlich mal was für sie, dann hätte ich eh nicht zugesagt.

Die Geschichte an sich ist ja nicht übel. Eine Geschichte aus 1953 / 1954, die Zeit in der ein Macho noch so richtig ein Mann sein konnte, eine Zeit in Amerika die auf eine gewisse Weise genauso prüde war wie heute, nur nicht so ganz selbstherrlich und eingebildet. Dafür hat es was anderes gegeben. Die Familie, das höchste Gut im Staat mit den Sakramenten der katholischen Kirche. Bevor der geistige und kulturelle Verfall über dieses Land gekommen ist, hat sich die Gesellschaft in keinster Weise mokiert, wenn die wahren Aufgaben der Frauen, putzen, kochen, Kinder kriegen, sich um den Haushalt zu kümmern, als Künstlerischer Ausdruck der Ehepflichten propagiert, dargestellt wurden, auch in der Öffentlichkeit. Man war damals so. Auch wenn es etwas übertrieben ist, wie Werbung damals fungiert hat, Schönheiten einfach mit Haushaltsgeräten zusammenführen. Heute ist es nicht anders, Amerika ist noch mehr gesunken in seinem Wahn der Selbstherrlichkeit, Nackte Pin Upgirls putzen mit Ihren Titten Pferdestärken getränkte Ferraris und der Mann glaubt das ist das einzige was die Frau kann, den Körper zeigen und das noch nackt.

Damals war er noch angezogen, edel in seinen Formen in Gewand gehüllt, und es blieb noch ein gewisser Reiz der Erotik, die man einfach in seinen eigenen 4 Schlafzimmerwänden ausgelebt hat. Und dieses Sittenbild wird hier in kleiner Form dargebracht in dem man einfach zeigt wie eine Benimmschule als College fungiert, und Julia Roberts als Frauenrechterlin ähnlich versucht die damalige Gesellschaft von dem Wahn abzubringen, das die Frau nicht unbedingt um 5 Uhr Abends das Essen dem Mann servieren muss, als einziger Lebenszweck und Haupterfüllung Ihrer ehelichen Pflichten.

Auch hervorzuheben Kirsten Dunst, sie spielt gar nicht übel, eine bösartige Betty, auch wenn das nur ganz kurz ist, aber egal, und Julia Stiles, eine junge Charakterdarstellerin, schon vielen bekannt aus einem Tanzfilm.
Sie entscheidet sich eher für das Glück in der Ehe, als das Glück Ihrem Wissensdurst in der Universität Yale nachzugeben und eine ausdrucksstarke Anwältin zu werden.

Nur eines ging schief, meine Freundin lächelte 3 x, war dann ganz ruhig, da der Film fade war, und während ich meine Hornhaut auf den Fersen gezählt habe, war der Film auch irgendwie vorbei.
Ich fand man hat viel zu wenig von damals gesehen, alles aus der Sicht von ein paar verwöhnten reichen Gören von betuchten Eltern, und nur ein bisschen was von Heirat, Fremdgehen, Hurenartiges Gehabe, ein bisschen Geschimpfe, und ein leichter Anflug von „Sex and the City“ ähnlichen Dialogen, das war´s. Der Film ist viel zu ruhig gedreht, Julia hätte viel mehr Power gehabt, auch als Gestalt aus den 50 er Jahren, und auch wenn das Ende ein schönes sentimentales ist, der Film ist eher ein Langeweiler, auch wenn die anderen Figuren gut gezeichnet sind, etwas über Kunstgeschichte gezeigt wurde was viel zu kurz war, der Film ist einfach ein stinklangweiliger anspruchsvoller Film

Das College gab es wirklich und da hat auch die heutige US – Außenministerin Madeleine Albright studiert. Ach ja eines, Ich fand Julia Roberts sehr gut, aber ich hätte mir mehr so eine ältere, studierte, Brillenschlangige Collegeprofessorin vorgestellt.

Von der Musik gab es nicht viel, eher nur unbekannte Lieder im Off, und die Story das der Professor Bill seine Collegestudentinnen verführt, hat man nur kurz und unwirklich angedeutet gesehen, und war für die damalige Zeit ein sehr großer Skandal, aber hier wurde alles so primitiv einfach totgeschwiegen, und so gesehen ist der Film für eine Einführung genauigerweise in die 50 er Jahre viel zu wenig ausgebaut.

52,12 Staubkörnchenflocken von 100 Zwetschkenknödelbröseln

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  Filmkritik: Mona Lisas Lächeln
Tuvok 31.03.04 08:04 658 
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sir hilary 31.03.04 16:27 206 
  Re: Filmkritik: Mona Lisas Lächeln
Tuvok 31.03.04 23:45 383 


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