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"Niemandskind" - Grausamer Spielfilm, Ungarn 1976, von László Ranódy
Kennt jemand den ungarischen Spielfilm "Niemandskind", den der Budapester Regisseur
László Ranódy 1975-1976 in Ungarn gedreht hat? Im Original heißt das grausame Drama "Árvácska". Der Film wurde 1980 im Kino der DDR und 1982 im Fernsehen der DDR gezeigt. Für Westdeutschland wurde der Film vom Münchener Synchronregisseur und Dialogbuchschreiber Gert Rabanus (jetzt 100 Jahre alt!) für die BRD umsynchronisiert. Diese westdeutsche Sprachfassung lief (wahrsch.) nur einmal im Fernsehen (BR, III. Programm), und zwar am 20.7.1985. Der sehr realistische Spielfilm schildert den Leidensweg eines 7-jährigen Waisenmädchens in Ungarn in den 30er Jahren. Von den verschiedenen Pflegeeltern wird das Kind wie ein Tier behandelt. Menschliche Zuneigung erfährt es nicht, dafür Gleichgültigkeit, Gefühlskälte und brutale Grausamkeit (dem Kind wird eine heiße Kohle in die Hände gepresst, weil es sich eine ungefragt Melone genommen hat). Von einem Nachbarbauern ("Ich bin der böse Onkel Rudi!") wird es sexuell vergewaltigt; es spricht aber niemand darüber. An einem Weihnachtsabend kommt das vollständig verstörte Kind, das sich nach seiner leiblichen Mutter sehnt, in den von ihm verursachten Flammen um, denen gleichzeitig das ganze Gehöft der Pflegeltern zum Opfer fällt. Der Film bewegt. Er bewegt sehr! - - Leider ist er nicht in Deutsch auf VHS oder DVD erschienen. Mir liegt lediglich eine 16mm-Kopie in 2 Akten (Kopie: Bavaria-Film) vor. -
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