WesleyC schrieb:
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> Als teilweise Selbstbetroffener kann ich dir
> sagen, dass diese Zahlen mitnichten zu hoch
> gegriffen sind. In der DDR gab es viele Kinos und
> die waren teilweise rappeldickevoll was
> Vorstellungen anging. Kann mich erinnern, dass
> bsp. zu "Otto - Der neue Film" in einem Kino
> meiner Heimatstadt in Massen angestanden wurde und
> die Leute sich teilweise auch mit Stehplatz in den
> Kinosaal drängelten, um einen Film sehen zu
> können. Und das wohlgemerkt zum zweiten
> Otto-Film. man kann sich also gut vorstellen, wie
> die Kinos beim ersten Film überrannt wurden.
> Teilweise ist man öfter als einmal reingegangen.
> Ist also nicht zu hoch gegriffen.

Ja, das kann ich mir gut vorstellen. In der DDR musste das Kino nicht mit so vielen anderen Freizeitangeboten konkurrieren wie in der BRD, und ich vermute mal, dass die Eintrittspreise subventioniert waren. Insbesondere die Konkurrenz durch die im Westen aufstrebende Videobranche fiel komplett weg. Und wahrscheinlich konnte man sich bei westlichen Filmen, die ins Kino kamen, nicht immer sicher sein, dass sie später auch im Fernsehen laufen.

In diesem Zusammenhang fiel mir "Ödipussi" ein, bei dem (im Gegensatz zu "Otto - der Film") die Premiere in Ost und West tatsächlich am selben Tag stattfand. Im Westen hatte der Film 4,6 Mio. Zuschauer. Eine Zahl für die DDR habe ich leider nicht gefunden. Weißt du da zufällig was?

Hier gibt es übrigens interessante Erinnerungen an ein DDR-Kleinstadtkino in Thüringen:
[projekte.uni-erfurt.de]