Nachtrag:
Die im Kino erfolgreich gestartete, durch die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus abgesetzte Bestsellerverfilmung "Die Känguru-Chroniken" wird ab Donnerstag (das ist Heute), in einer Stream-Version im Internet vermarktet. Diese fürs deutsche Kinogeschäft außergewöhnliche Entscheidung verkündete die Berliner Produktions- und Verleihfirma X-Filme.
Das Werk des Regisseurs Dani Levy soll nur vier Wochen nach dem Kinostart am 5. März auf diversen Video-on-Demand-Plattformen verfügbar sein, vermutlich zum Preis von knapp 17 Euro. Der relativ hohe Preis stieß im Netz allerdings auf wenig Gegenliebe.
Laut Arndt versprechen die Vermarkter, den Kinobetreibern rund 15 Prozent der Einnahmen aus den Video-on-Demand-Erlösen abzugeben. Ursprünglich habe man das Geld direkt unter den bundesweit 724 Kinos aufzuteilen geplant, in denen "Die Känguru-Chroniken" in der Startwoche gezeigt wurden. Auf Wunsch der Kinobetreiber werde es nun, so Arndt, an einen Hilfsfonds überwiesen, der sämtlichen Kinos Deutschlands zur Verfügung steht.
"Natürlich beobachten wir genau, was die Coronakrise mit unserem Medienverhalten macht", sagt Stefan Arndt zum SPIEGEL. Man sei aber entschlossen, den Film noch einmal neu in den Kinos zu starten, sobald die Kinos wieder öffnen könnten. Nachdem Levys Film in den ersten zehn Tagen rund 540.000 Zuschauer fand, rechnen Branchenleute damit, dass der Film insgesamt weit über eine Million Besucher in die Kinos hätte locken können.
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