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Filme im Kino, Fernsehen & auf DVD
Filmkritik: Florence Foster Jenkins, Phantastic Beasts & Willkommen bei den Hartmanns (Keine Spoiler)
geschrieben von: Kate, 21.11.16 11:59
Die letzten Wochen war ich fleißig im Kino, auch um meinem Schwiegervater einen Gefallen zu tun ;)
Jedenfalls habe ich Lust mal über ein paar Filme zu reden. Das gibt dem Filmforum vielleicht auch mal neuen Schwung.


Florence Foster Jenkins (offizieller Start, 24. November -> Vorpremiere):

Inhalt:
Nach einer wahren Geschichte:
Ende des 2. Weltkriegs ist Florence Foster Jenkins der kulturelle Mittelpunkt New Yorks. Von ihrem ersten Ehemann hat sie neben Millionen auch eine schwere Krankheit geerbt. Und nur die Musik gibt ihr noch Lebensmut. Die kleinen privaten Konzerte sind ausverkauft, das Publikum begeistert. Dafür sorgt ihr zweiter Ehemann und Manager St. Clair Bayfield, denn Madame Florence ist die schlechteste Sängerin der Welt, was jeder außer ihr selbst weiß. Das alles wäre kein Problem, wenn Madame Florence nicht ein großes Konzert in der Carnegie Hall geben würde und zu diesem Zweck tausend Freikarten an Veteranen verschenkt hätte.

Der Regisseur Stephen Frears hat bereits andere starke Frauen mit großartigen Schauspielerinnen gekonnt in Szene gesetzt. Dazu gehört die Queen mit Helen Mirren und Philomena mit Judi Dench. In Florence Foster Jenkins verleiht Meryl Streep der schlechtesten Sängerin Würde, Eleganz und doch auch den Humor, der unweigerlich aufkommt, ohne dabei den Respekt zu verlieren. Simon Hellberg, bekannt als Howard aus The Big Bang Theory, ist dabei als persönlicher Pianist eine Art Wegweiser. Entsetzt von der Talentfreiheit seiner Gönnerin erkennt er ebenso wie der Zuschauer das tragische Schicksal von Madame Florence und zeigt zugleich wie man das Lächerliche immer noch mit Bewunderung verbinden kann.
In Zeiten, in denen man in diversen Castingsendungen mit Talentlosigkeit noch immer berühmt werden kann, habe ich in dem Film entdeckt, was diese Sängerin so besonders machte. Ihr ging es nicht um Ruhm, sondern um das Geschenk der Musik, um Menschen zu unterhalten und Freude zu bringen. Natürlich hat sie sich selbst auch dank ihres Umfeldes als Sängerin völlig falsch eingeschätzt, doch ihre Lebenfreude hat das ausgeglichen.
Für mich war es ein großartiger Film, der stets die richtige Balance zwischen Tragik und Komik fand, mit Hugh Grant und Meryl Streep und Simon Hellberg hervorragend besetzt. Ich kann ihn empfehlen.


Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (17. November)

Inhalt:
Newt Scalamander reist in den 1920ern/1930ern nach Amerika, um dort eines seiner magischen Tiere auszuwildern. Als er in New York ankommt, weiß er nicht, dass sich dort gerade das Gleichgewicht zwischen No-Mags (amerikanischer Ausdruck für Muggel) und den Zauberern/Hexen empfindlich gestört ist. Vergleichbar mit den Jim Crow-Laws dürfen Magier keinen Kontakt mit Muggel haben oder gar Beziehungen zu ihnen haben. Eine radikale Gruppe der No-Mags nennt sich New Salem und fordert zu Hexenverbrennnungen und dergleichen auf.
In diesem Klima entkommen ein paar von Scalamanders Kreaturen und richten Chaos in der Stadt an. Da es parallel auch noch andere Vorkommnisse in der Stadt gibt, gerät Scalamander schnell in den Fokus der amerikanischen Zaubererwelt.

Es ist der erste Film im Harry Potter-Universum, der nicht auf einem Roman basiert, sondern auf den Notizen von J. K. Rowling. Das Buch, das dem Film den Titel gibt, ist das Buch, welches Newt Scalamander über seine Tiere schreiben möchte. Dementsprechend sind die Tiere großartig dargestellt und liebevoll in Szene gesetzt. Sie sind die eigentlich Stars des Films, so dass ich dem Film das Fehlen eines roten Fadens verzeihe. Ich muss gestehen, ich werde mit Eddie Redmayne nicht richtig warm, da ich entweder das dänische Mädchen oder Stephen Hawking in ihm sehe. Er macht seine Sache allerdings sehr gut. Seine Partnerin im Film bleibt sehr blass, die anderen beiden Figuren des Quartetts überstrahlen sie. Besonders hervor heben möchte ich Colin Farell. Als ich ihn zuerst im Film gesehen habe, war ich skeptisch, ob er in die magische Welt passt, doch er passte perfekt.
Alles in allem hat dieser Film alles, was ich insbesondere bei den letzten beiden Harry Potter-Filmen vermisst habe. Endlich ist die Welt wieder magisch. Es gibt kleine subtile Hinweise auf Dumbledore oder auf die Harry Potter-Filme mit dem Einspielen der markanten Titelmusik. Zauberer benutzen wieder Zauberstäbe und ein Koffer ist der Eingang zu einer völlig neuen Welt.
Im ersten Film fehlt mir noch die besondere Stärke Rowlings, dass alles miteinander verbunden ist, eine Handlungsstruktur erkennbar ist, doch ihre zauberhafte Welt, in die ich mich als Kind beim ersten Harry Potter-Buch verliebt habe, die ist wieder da.


Willkommen bei den Hartmanns

Inhalt:
Herr und Frau Hartmann stecken in einer Ehekrise. Die erwachsenen Kinder sind aus dem Haus, der Sohn ein erfolgreicher Firmenanwalt, die Tochter steckt selbst in der Krise zwischen gruseligen Männergeschichten und Selbstfindung im aktuellen Studium. Herr Hartmann ist erfolgreicher Chirug, der sich weigert in Rente zu gehen, und seine Midlife-Crisis durch Botox und Sport zu kompensieren sucht und eigentlich Gott und die Welt, aber vor allem seinen deutlich jüngeren Arztkollegen hasst. Frau Hartmann hat mit dem Auszug ihrer Tochter ihre letzte Lebensaufgabe verloren und trinkt zu viel. Da kommt Angela Merkel und ihre Flüchtlingspolitik gerade recht. Frau Hartmann beschließt einen Flüchtling aufzunehmen. Nach mehreren Vorstellungsgesprächen entscheiden sie sich für Dialo aus Nigeria. Als die Tochter wegen eines Stalkers aus der Wohnung ins elterliche Nest flüchtet und der Sohnemann seinen Sohn zuhause parkt, ist Stress vorprogrammiert.

Ich bin kein Fan von Florian David Fitz. Zusammen mit Til Schweiger und vor allem Matthias Schweighöfer ist er seit neuestem immer die Garantie für seichte Unterhaltung nach Schema F. So ist es auch in diesem Film. Es gibt Momente, in denen man lachen muss. Die Situationskomik ist stellenweise sehr gut gelungen. Doch was den Film in meinen Augen sehr anstrengend macht, ist die Übertreibung in allen Dingen. Der Sohn ist zu ehrgeizig, die Tochter zu verplant, der Vater zu sehr im Jugendwahn, die Mutter zu sehr im Helferwahn. Alles eskaliert! Die Gutmenschen sind zu gut, die 68er zu bekifft, die Verliebten zu verliebt, der Flüchtling zu naiv und die Nazis zu böse.
Wie auch bei den anderen Filmen aus dieser Kategorie wird alles so stark aufgebauscht, dass es mir zu viel war. Ich habe es nicht bereut den Film angeschaut zu haben (gut, ich hab kein Geld dafür ausgegeben), doch nochmal brauch ich den nicht. Mehr als nette, seichte Unterhaltung bietet dieser Film nicht.

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  Filmkritik: Florence Foster Jenkins, Phantastic Beasts & Willkommen bei den Hartmanns (Keine …
Kate 21.11.16 11:59 1033 
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faxe61 21.11.16 20:57 307 
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Kate 22.11.16 12:35 259 
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seventy 21.11.16 22:57 280 
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Kate 22.11.16 12:05 279 
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Scotty1978 22.11.16 17:43 285 
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Kate 22.11.16 20:28 320 
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Scotty1978 22.11.16 20:54 326 
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faxe61 22.11.16 21:01 334 
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Scotty1978 22.11.16 21:08 362 
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Scotty1978 23.11.16 16:02 323 
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faxe61 22.11.16 20:36 301 
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tiramisusi 23.11.16 11:04 326 
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Kate 24.11.16 20:22 431 
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Thinkerbelle 19.01.17 00:44 519 


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